Ich wache nachts, meistens kurz nach dem schlafen, schreiend auf, springe aus meinem Bett raus und bin danach auch ziemlich ängstlich.Ich habe auch etwas im Internet Recherchiert und dabei auf den Begriff „Pavor nocturnus“ gestoßen.
Hallo, „caribicam“,
Also da wollen wir doch behutsam mit Internet-Diagnosen umgehen.
Das „Internet“ kann zwar eine Sammlung richtiger Angaben darstellen, kennt aber den/die Anfragende/n nicht, kann deswegen auch nur theoretische Antworten bieten. Diese wieder für sich selbst zu deuten, kommt manchmal der Lektüre eines Jahrhundertwende-Traumbuchs nahe.
Okay:
PAVOR NOCTURNUS: die nächtliche Angst -
PARASOMNIE genannt.
Tritt oft gemeinsam mit schlafwandlerischen Aktionen auf.
Zu den Spinnen: Wer sich tagsüber nie vor Spinnen fürchtet, dem tritt die - bisweilen sionnvolle! - Arachnophobie vermutlich bisweilen im Traum nahe.
Auch Traumgechichten neigen dazu, sich zu „Ritualen“ zu formen, wenn sie nicht „erhört“ oder geglaubt werden, also wenn sich der/die Träumende nicht daran orientiert.
Zu Ihrem Nickname „caribicam“ assoziiere ich jetzt eine karibische Inselwelt, vielleicht auch Australien, Neuseeland: Überall da kann es auch giftige Krabbeltiere geben.
Eine Kindheitserinnerung? Eine frühe Warnung, die noch nachwirkt?
Ein Film?
Ein Traumstrand?
Die Seele ist - sagt Arthur Schnitzler - ein weites Land. Vieles kann, aus ganz unterschiedlichen Quellen kommend, in Träumen zusammenkomponiert werden. Und wer diese oft ganz individuelle „Traumgrammatik“ verstehen lernt, lernt auch die innere Botschaft deuten.
Wir können es - ganz oberflächlich betrachtet - als eine innere Warnung ansehen: „Fürchte dich doch, wenn es sinnvoll ist.“
Wiederum ohne Kenntnis von Person und Umständen:
Fürchten Sie sich bei Tage im richtigen Maße, dann ruhen Sie bei Nacht umso besser.
So flapsig das klingt: Bitte nicht böse sein. Ohne dass ich Sie kenne, kann ich seriöserweise nichts Näheres dazu sagen.
Sie können aber im Profil nachgucken und gelegentlich ein E-Mail schreiben bzw. kommen. Doch falls die Entfernung zu groß ist und Sie das nicht 1:1 besprechen können, rate ich einfach, sich „an einen Psychologen (m/w) Ihres Vertrauens“ zu wenden - wie man so schön sagt. Probieren Sie zwei oder drei durch, und dort, wo Sie sich fachlich wie menschlich am besten verstanden fühlen, bleiben Sie für einige Sitzungen.
Alles Gute,
V.E.