Ich kenne zwar den Hintergrund Deiner Frage nicht, aber wenn es um die Einschätzung der persönlichen Risikobereitschaft für Geldanlagen geht, Rate ich dringend von irgendwelchen Tests ab. Mathematische Formeln sind sicher sinnvoll, um die Kalkulation von Risikoprämien irgendwie möglich zu machen und zu vereinheitlichen, aber sie taugen überhaupt nicht für die Selbsteinschätzung zur Geldanlage.
Leider ist es nicht so einfach, hier zu raten, was zu tun wäre. Denn was man beötigen würde, wäre ein seriöser, sprich fachkompetenter und unabhängiger Vermögens-/Anlageberater. Leider sind nicht alle Vermögens-/Anlageberater, die sich unabhängig nennen auch wirklich unabhängig (mit wem haben sie Kooperationsverträge? welches Produkt bzw welcher Anbieter ermöglicht ihm die größte Provision…).
Ein guter Berater wird erst einmal ein intensives, also auch zeitintensives Gespräch mit Dir führen. Es geht also darum, wie sind Deine aktuellen Vermögens-, Schulden-, Brutto- und Nettoliquiditätsverhältnisse? Wie sind die familiären Verhältnisse? Wie ist die Lebensplanung (Alter, Beruf/Bildung, Familie, Wohnverhältnisse etc). Nach ausführlicher Beantwortung dieser Fragen bekommt ein guter Berater schon auch ein Gefühl für Deine Risikobereitschaft. Dies wir dann nach ergänzenden konkreten Fragen dazu noch deutlicher. Diese ergänzenden Fragen sind überwiegend individueller Natur und hängen sehr eng mit den vorgenannten Antworten zu Deiner Situation und Deinem Umfeld ab. Also kann man dazu nichts generelles sagen.
Dann nach eingehender Besprechung und Abgleich der Risikoeinschätzung mit Deiner eigenen Einschätzung (beide sollten dazu ruhigen Gewissens nicken können!), kann eine Anlage-/Vermögensberatung für eine Grobaufteilung von Einkommen und Vermögen nach Risikoklassen und danach für konkrete Produkte beginnen.
Fazit: Den richtigen Berater finden, der sich dazu die Zeit nimmt und einen seriösen Eindruck nach einigen Einführungssätzen hinterlässt. Die Chance den zu finden ist etwa so groß, wie einen guten Orthopäden zu finden 
P.S. Zwei ergänzende Bemerkungen:
1.Sicher ist die richtige Wahl des Beraters auch abhängig von seinem Arbeitgeber (falls nicht selbständig). Um so höher der Ergebnisdruck, desto größer die Gefahr, dass er nur die Produkte wählt, die den größten Profit für den Arbeitgeber und den Berater bedeuten. Trotzdem kommt es neben diesem Kriterium vor allem auf die Persönlichkeit des Beraters an (egal wie nun sein Arbeitgeber heißt).
- Die Finanzmarktkrise sollte aufgezeigt haben, dass viele Risiken neu überdacht werden müssen. Leider ist lessons learnt nicht sehr ausgeprägt im Finanzmarktgeschehen (wegen oben genanntem Gewinndruck…). Vieles, was bisher einfach „name lending“ (nämlich ohne tiefgehende Analyse auf den guten Namen - oder was man eben so allgemein dafür gehalten hat - des Schuldners und/oder Emittenten abgestellt) war, ist heute neu zu überdenken! Wer tut das? Das ist ganz entscheidend. NIEMAND kann heute sagen, ob wir nicht katastrophale
Zahlungsausfälle bei Staats- und Bankenanleihen erleben werden in einigen Jahren… Auf dieser Basis eine seriöse Beratung zu machen, ist zugegebener Maßen schwierig - zumindest muss name lending differenzierter werden!