Pudding: Milch setzt sich ab

Hallo,

da mein Vater soooo gerne Pudding ißt, kocht meine Mama ihrem Göttergatten regelmäßig einen solchen (wir reden hier von Dr. Ö und Konsorten). Sollte mal was übrig bleiben (was selten passiert), ärgert sie sich darüber, dass sich über Nacht Milch absetzt oder der Pudding sogar ganz flüssig wird. Das passiert sowohl bei Aufbewahrung bei Zimmertemperatur als auch im Kühlschrank.

Nach gut und gerne 50 Jahren Kocherfahrung weiß meine Mama natürlich, wie man Pudding fachgerecht kocht . Daran wirds also nicht liegen. Sie meint, dass früher (so bis vor ca. 10 Jahren) der Pudding auch bei längerer Lagerung seine Fasson nicht verloren hätte.

Ich kann das Problem nicht nachvollziehen, da ich eher selten Pudding köchle. Aber vielleicht kennt jemand von euch das Phänomen. Woran kann’s liegen? Kann man es verhindern? Mein Vorschlag, beim Abschmecken nicht so doll in die Pampe reinzusabbern, denn Speichel enthält Amylasen, wurde böse abschaffutert.

Wir sind für Tipps und/oder Erklärungen dankbar.
LG, auch im Namen meiner Mutter
Barbara

Hallo,

Dein Verdacht mit dem Sabber dürfte das Problem umreißen, denn eine Gegenprobe mit einem frisch gespülten Löffel bei jedem Kosten müßte das Problem beseitigen. Pudding ist scxhließlich chemisch nichts anderes als durch Kochen verkleisterte Stärke, und im Speichel ist ja wie Du sagst genau das Ferment Amylase enthalten, das daraus Einfach-Zucker macht! Wird vielleicht schwe zu kommunizieren sein, vielleicht hilft obiger Vorschlag, zu tun was jeder Profi - Koch automatisch tut bzw. tun sollte.

Es grüßt

Der Daimio

Hallo Peluche,

Deine Mutter hat recht. Der Pudding meiner Kindheit - und die ist nun auch ein halbes Jahrhundert her! - sabberte nie und man konnte ihn sogar aus einer hübschen Form auf eine Platte sturzen.

Die heutigen Rezepte wurden von den Herstellern verändert, weil die Kundschaft wohl keinen schnittfesten Pudding ohne Sabber mehr kennt oder mag (ich sage nur Supermarkt-Pudding im Plastiktöpfchen).

Macht mal die Gegenprobe: nehmt kein Fertigpulver, sondern pro 500ml Milch 60-80g reine Stärke, Zucker nach Geschmack und Aroma nach Geschmack. Soll es Schokopudding werden (echter Kakao quillt beim Kochen ungemein), darf die Stärke auf 30-50g reduziert werden.

Ach ja - selbst gemachter Pudding braucht locker seine 2-3 Minuten Kochzeit … mit entsprechender Anbrenngefahr.

… natürlich hätte mir meine Großmutter aber so was von auf die Finger geklopft, wäre ich je mit abgelecktem Löffel rührenderweise zurück in eine Speise für die Allgemeinheit gefahren.

viele Grüße
Geli

Hallo Daimio,

Dein Verdacht mit dem Sabber dürfte das Problem umreißen, denn
eine Gegenprobe mit einem frisch gespülten Löffel bei jedem
Kosten müßte das Problem beseitigen.

Das „Problem“ bei deiner (und auch meiner) Argumentation ist, dass der Pudding früher genauso gekocht und auch abgeschmeckt wurde und trotzdem stand. Ich habe schon den Vorschlag gemacht, ein Kilo Guarkernmehl oder einen sonstigen Dickmacher zu kaufen und immer einen Teelöffel mit reinzuschmeißen :wink:).
Kann man wohl machen nix, muss man leben mit.

LG Barbara

Hallo Geli,

Deine Mutter hat recht. Der Pudding meiner Kindheit - und die
ist nun auch ein halbes Jahrhundert her! - sabberte nie und
man konnte ihn sogar aus einer hübschen Form auf eine Platte
sturzen.

Prima. Die Erinnerung trügt also nicht, früher war wirklich alles besser.

Macht mal die Gegenprobe: nehmt kein Fertigpulver, sondern pro
500ml Milch 60-80g reine Stärke, Zucker nach Geschmack und
Aroma nach Geschmack…

Danke für’s Rezept. Schwerer ist das ja wirklich nicht, rühren und aufpassen muss man so oder so.

… natürlich hätte mir meine Großmutter aber so was von auf
die Finger geklopft, wäre ich je mit abgelecktem Löffel
rührenderweise zurück in eine Speise für die Allgemeinheit
gefahren.

Nich für die Allgemeinheit, nur für die Familie!!! Die sachlabbert sich gewohnheitmäßig eh immer wieder ab. Wenn Gäste kommen, sind wir alle fein, auch beim Kochen!
Danke!!
LG Barbara