Hallo Leo,
ist bei mir auch lange her und m. E. auch nicht ganz so einfach herzuleiten, wenn man über die Laufradgeometrie, Druckverhältnisse, Stufenarbeit usw. der Pumpe argumentiert.
Für die Verbraucherseite gilt, dass ein doppelter Massenstrom bei gleichen geometrischen Verhältnissen (Rohrleitungsdurchmesser) auch eine doppelte Strömungsgeschwindigkeit zur Folge haben muss. Aus der theoretischen Berechnung der Energie: E = 1/2 * m * v² würde somit folgen, dass E2 / E1 = M2 / M1 * v2² / v1².
Bei gleicher bewegter Wassermenge, muss also die vierfache Arbeit geleistet werden. Da in gleicher Zeit die doppelte Menge Wasser bewegt wird, müsste es sogar die 8-fache Energiemenge sein.
Allerdings ist das Theorie. In der Praxis gibt es eine Anlagenkennlinie, die den Anlagendruckverlust als quadratische Funktion des Volumenstromes darstellt. Diese trifft im Pumpendiagramm auf die Kennlinie der Pumpe, die in Abhängigkeit der Drehzahl und Volumenstromes verschiedene Förderhöhen erreicht. Nach den diversen hydraulischen Gegebenheiten werden unterschiedliche Wirkungsgrade und elektrische Leistungsaufnahmen mit z. T. erheblichen Abweichungen zugrundegelegt. Insofern wird realistisch die 3 bis 5-fache Arbeit verrichtet.
Man kann das schön selbst ausprobieren. Z. B. bietet Grundfos auf seiner Web-Site das Auslegungsprogramm WebCaps an, mit dem Auslegungen von Pumpen durchgeführt werden können.
Da doppelte Volumenströme meist eine Veränderung der Pumpenauswahl zur Folge hat, muss eine Pumpe ausgewählt werden, die einigermaßen für die Annahme passt.
Die Magna 25-60 hat z.B. bei 4 m³/h eine Förderhöhe von 4 m. Bei 100 Vollaststunden ergibt sich ein Verbrauch von 209 kWh.
Die gleiche Anlagenkennlinie vorausgesetzt, wird der Volumenstrom von 2 m³/h eine Förderhöhe von 1 m zur Folge haben. Bei gleicher Lastannahme ergibt sich ein Stromverbrauch von 56 kWh. Allerdings ist da schon zu merken, dass die Pumpe aus regelungstechnischen Gründen schon eine Förderhöhe von 1,5 m erreicht und damit eigentlich eine geringfügig abweichende Anlagenkennlinie zugrunde liegt. Die Angabe des Wirkungsgrades verrät, dass ein Rückgang von 50% auf 36,5% stattfindet. Gäbe es den Rückgang nicht, käme man schon näher an den Faktor 8 heran.
Das Verhältnis der verbrauchten Arbeit wird realistisch jedoch ungefähr 1 zu 4 sein. q.e.d.