Punkteregelung der Amerikaner im 2. Weltkrieg

Hallo,
ich habe vor kurzem den 10 Teiler „Band of Brothers“ gesehen, wobei am Ende des Films erwähnt wird, dass die Soldaten Punkte sammeln müssen, um ihre Heimreise antreten zu können! Stimmt das? Und wenn ja, woraus ergeben sich diese Punkte???

Grüße, Torsten

Die US-Soldaten mussten keine Punkte sammeln
Hallo, Torsten

Die Angehörigen der US Army mussten keine ‚Entlassungspunkte‘ sammeln.

Das kommt nur in diesem Film vor.

Gruss
Adam

Hallo, Torsten

Die Angehörigen der US Army mussten keine ‚Entlassungspunkte‘
sammeln.

Das kommt nur in diesem Film vor.

Punkte nicht! Aber sie hatten auch so etwas, wie einen Wehrpaß, wo alles eingetragen wurde.
Sämtliche Dienstzeiten, besondere Vorkommnisse, wie Schlachten, Absprünge, Angriffe, Angriffe des Feindes usw. Und daraus setzte sich dann, wie heute bei der Bausparkasse, die Anwartschaft auf Urlaub zusammen. Punkte nicht, aber Pluspunkte.

mfgConrad

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Punkte nicht, aber
Pluspunkte.

Servus, Conrad,

und dieses (oder ein ähnliches) Punktesystem gibt es anscheinend auch noch heute und wird „Promotion points system“ genannt.

Punkte gibt es für:

Weapons Qualification

Army Physical Fitness Test (APFT)

Awards, Decorations, and Achievements

Military education

Civilian education

aus:http://usmilitary.about.com/od/armypromotions/l/blpr…

und wenn man mit promotion points googelt, bekommt man noch sehr viel mehr drüber zu lesen.

Was man allerdings heute mit diesen Punkten anfängt, bzw. ob sie zum schnelleren Austieg dienen, habe ich noch nicht herausgefunden.

Lieben Gruß aus Wien, jenny

Sicherlich nützlich für Beförderungen!

Sicherlich nützlich für Beförderungen!

Hallo,

das Ganze hängt mit einer amerikanischen Idee zusammen, nämlich der Idee von Vergleichbarkeit. Wenn ein deutscher Soldat z.B. eine zusätzliche Qualifikation erwirbt, kommt das in seine Personalakte. Wenn er eine besondere Leistung erbringt, kommt das auch in die Akte. Und wenn es schließlich um Beförderung geht und mehrere Kandidaten stehen zur Debatte (Beförderung muss ja gleichzeitig auch eine enztsprechende Dienstposition haben), dann wird das Ganze durchgelesen und bewertet.
Die Amerikaner haben sich also letzten Endes einfach einen Katalog gebastelt, was wie viele Punkte bringt. Das verhindert, dass jeder Kommandeur einfach vor sich hin wurstelt. Und wenn Entscheidungen anstehen, schauen sie einfach nach den Punkten. Wenn einer viele Punkte hat, aber aus irgendwelchen Gründe nix dafür bekommen hat, kriegt er zumindest mal bevorzugt Sonderurlaub. Das ganze System soll also letzten Endes nur die Sachen die überall zu Beförderung oder Belohnung führen in eine Vergleichbarkeit bringen.

Gruß
Peter B.

Hallo Torsten,

die US-Army im 2. Wk war noch längst nicht so Bürokratisch wie die
Deutsche Wehrmacht.
Bis in die 1960er-Jahre hinein war bei der US-Army die persönliche
Einschätzung des Vorgesetztem maßgebend für alles.
Gleichzeitig lief aber ab Mitte dr 1950er-Jahre langsam eine „Bürokratisierung“ an,teilweise durch die immer mehr,neuer und komplizierter werdende Technik.Seit 1947 war die US-Airforce als eigenständige Waffengattung neben Heer,Marine und Nationalgarde gertreten.Dazu kam dann in den 1950er-Jahren das Raketenprogramm.

Heutzutage wird bei allen Streitkräften (und auch bei sehr vielen Firmen und Behörden)mit Punktesystemen gearbeitet.Ja selbst für Einwanderer in die USA gibt es Punkte…wer einen Akademischen Grad hat,ist schon mal mit 25 Punkten im „Vorsprung“…

Hallo Frank,

die US-Army im 2. Wk war noch längst nicht so Bürokratisch wie
die Deutsche Wehrmacht.
Bis in die 1960er-Jahre hinein war bei der US-Army die
persönliche Einschätzung des Vorgesetztem maßgebend für alles.

An dem Punkt vertrittst du eine andere Meinung als alle mir
bekannten Historiker.

Laut Martin van Creveld war die Bürokratie in der US-Army
etwa zehnmal so groß wie in der Wehrmacht. Einen ‚persönlichen
Vorgesetzten‘ über einen längeren Zeitpunkt hatten Soldaten der
US-Army im Normalfall nicht und die Bewertung erfolgte über
ein Punktesystem.

Urlaub wurde in der Wehrmacht vor Ort je nach Gefechtslage
gewährt und Sonderurlaub für besondere Leistungen war der
Normalfall. In der US-Army waren 97 % der Urlauber Offiziere
und die Zahl der Urlauber wurden auf Armeeebene festgelegt.
http://www.amazon.de/Kampfkraft-Martin-van-Creveld/d…

Gleichzeitig lief aber ab Mitte dr 1950er-Jahre langsam eine
„Bürokratisierung“ an,teilweise durch die immer mehr,neuer und
komplizierter werdende Technik.

Der Prozess begann in der US-Army vor dem ersten Weltkrieg und
ohne ihn wäre der massive Aufbau im 2. Weltkrieg garnicht möglich gewesen.

Viele Grüße

Jake

Hallo Jake,

nun,glaubts du nicht,das die US-ARMY das besser weiß??..

Von daher beziehe ich meine Informationen…

Gruß

Hallo Frank,

nun,glaubts du nicht,das die US-ARMY das besser weiß??..

Bei Fragen über die Ineffektivität ihrer Organisation ist
die Abteilung für Öffendlichkeitsarbeit der US-Army selber
vielleicht nicht ganz objektiv …

Da gibt es einen schönen Witz dazu:

Frage an Radio Eriwan: Stimmt es, das die Partei immer recht hat?
Antwort von Radio Eriwan: Im Prinzip ja!
Nachfrage: Woher wissen sie das?
Antwort: Wir haben sie gefragt!

Von daher beziehe ich meine Informationen…

Fachliteratur ist mir viel lieber.
Verlinkt hab ich dir ‚den Klassiker‘ ja schon.

Viele Grüße

Jake

Hallo,

nöö…da habe ich andere Ansprechpartner…*g*