Hallo freechen,
mein Sohn hatte, wie viele andere Jungs auch, in diesem Alter ebenfalls seine Experimentierphase, was Geschlechtsrollen angeht. Er liebte rosa, verkleidete sich sehr oft als Prinzessin („die sehen halt besser aus als Prinzen“), war auch mal kurz beim Ballett (aber motorisch überfordert) und hat darauf bestanden, sein Fahrrad mit Goldglitter überzulackieren.
Inzwischen ist er sich seines Geschlechts deutlich bewusster. Er weiß, er IST und bleibt ein Junge. Er ist jetzt gut 5, trägt die Haare noch immer schulterlang und lässt die Nägel der kleinen Finger wachsen („wie Omi“). Wenn gelegentlich blöde Sprüche von Nachbarn oder Kindergartenkindern kommen, erklärt er sachlich, dass er ein Junge ist und daran auch Kleidungsstücke, Spielzeug oder Frisur nichts ändern.
Ich finde, dass es wichtig ist für Jungs (und natürlich auch für Mädchen) auszuprobieren, wer und wie sie sind. Wie soll sich sonst eine Identität entwickeln?! Und falls sich herausstellen sollte, dass ein Junge vielleicht doch zum Schwulsein neigt, dann ist es erst recht gut, wenn er früh lernt, damit umzugehen, damit er sich nicht verleugnen und verstecken muss. Ein Puppenwagen ist auf alle Fälle nicht „schuld“ daran gewesen…
Viele Grüße
Ulla
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