oh, dann muß wirklich was nicht stimmen. ist vielleicht
wirklich das becken zu klein. es hat ca. 65l (höhe 40) habe
aber extra schon nur 2 paare und 2 kleine saugwelse drin. 4
planzen, lochstein-aufbau mit höhlen/ecken, sichtschutz und 2
kokusns-hälften.
Klingt doch ganz gut.
Ich hab schon in so
mickrigen Becken erfolgreich zwei Pärchen Zwergbuntbarsche
gehalten (allerdings gleiche Art).
na das ist doch ein lichtblick. und hattest du noch andere
fische da drin?
Nein. Das ist auch nicht sonderlich ratsam, wenn man in einem so kleinen Becken 2 Pärchen Buntbarsche pflegen will. Aber diese Tiere sind auch allein so interessant, dass man auf andere Fische verzichten kann. Ist das Becken überbesetzt mit anderen, qirligen Fischchen, zeigen die Buntbarsche nie ihre natürlichen Verhaltensweisen. 2 Pärchen Buntbarsche in einem Becken ist wirklich ideal, wenn man mal das ganze interessante Verhaltensrepertoire (Balzverhalten, Revierkämpfe, Becken"einrichtung", Brutpflege) dieser Fische beobachten will.
Ich hatte 6 afrikanische Schmetterlingsbuntbarsche (die werden 6 - 7 cm), die sich glücklicherweise nach der Geschlechtsreife als 3 Männchen und 3 Weibchen herausstellten. Eins der 3 Päärchen musste dann aus Platzgründer in ein 40 Liter - Becken umziehen. Im 60 Liter - Becken verblieben 2 Pärchen, die ohne weitere Beifische gut darin klar kamen. Sie haben das Becken in der Mitte in 2 Reviere geteilt, an deren Grenzen die Männchen ständig patrollierten und kleine Schaukämpfe veranstalteten. Beide Paare zogen mehrmals erfolgreich Junge groß. Wenn ein Pärchen Junge führen, reicht das Mini-Becken allerdings nicht mehr für 2 Reviere aus, das Brutrevier des Elternpärchens wird dann praktisch auf das ganze Aquarium ausgedehnt und die anderen Fische müssen in dieser Zeit leiden.
Vielleicht solltest du die Purpurprachtbarsche zurückgeben und dafür wirklich ein kleines Grüppchen anderer Fische einsetzen. Wenn nur ein Buntbarsch-Paar im Becken ist, ist das sogar ganz gut. Sie haben dann jemanden, gegen den sie ihren Nachwuchs verteidigen können, dass stärkt ihren Brutpflegeinstinkt. Wenn keine Feinde da sind, werden Buntbarsch nämlich manchmal etwas nachlässig mit der Brutpflege oder fressen ihre Eier sogar selber auf.
wie kriege ich das wasser sauer? womit messe ich das?
Messen kannst du die Alkalität des Wassers mit pH-Messtreifen aus der Zoohandlung. Vielleicht liegen deine Werte ja ohnehin in einem guten Bereich, aber vermutlich eher nicht. Sehr hartes (kalkhaltiges) Wasser ist meist eher neutral bis alkalisch.
Bei hartem Wasser lässt sich der pH-Wert schwer senken, weil die Kalziumsalze ihr stark puffern. Mann müsste dann sehr viel Säure einbringen, um ihn zu senken. Am besten (und wichtigsten) ist es daher, erst mal die Wasserhärte zu reduzieren. Bei weichem Wasser kann man den pH-Wert sehr einfach etwas senken. Hast du einen Außenfilter? Dann reicht es schon, etwas Schwarztorf aus der Zoohandlung zu holen, in ein Netz (oder einen Nylonstrumpf ^^) zu wickeln und in den Filter einzubringen. Der Torf setzt langsam Huminsäuren frei und senkt den pH-Wert auf sanfte, natürliche Weise.
sehr friedlich? hm…vielleicht will die barschdame auch nur
balzen und ist deshalb so „wild“. aber mit den sbbs...? das ppb - männchen ist absolut uninteresiert und versteckt sich dauernd. ist allerdings auch kleiner. muß das so sein? und...ja...leider sind die sbb
s natürlich auch viel kleiner
und können sich gegen die attacken nur mit flucht verteidigen.
Letzteres wird es sein. Wenn die Fische ein deutlich unterschiedliches Alter haben und unterschiedlich stark sind, kommt es in so einem kleinen Becken zu Machtkämpfen. In einem größeren Becken würde der schwächere Fisch gelangweilt mit den Augen rollen und sich aus den 30 Zentimetern „persönlicher Sicherheitszone“ des anderen Fisches verkrümeln. Es gäbe keine Probleme. In dem kleinen Becken kann er den Intimbereich des anderen Fisches aber nicht meiden und es kommt für beide zum Dauerstress.
So ein kleines Becken mit revierbildenden Fischen ist wie ein Bonsaigarten. Den zu pflegen ist eine Kunst. Wann muss eben durch sorgfältige Auswahl der Fische, ständiges experimentieren mit der Beckeneinrichtung und helfende Eingriffe von außen das instabile biologische und soziale System immer im Gleichgewicht halten. Ein größeres Becken ist mehr oder minder selbstregulierend.
Bei den „PPBs“ (*g*) sind übrigens geschlechtsreife Männchen deutlich größer und bunter als Weibchen, was darauf hindeutet, dass dein männliches Tier auch deutlich jünger oder schlechter entwickelt ist, als das weibliche.
- was kann man mit schmetterlingsbuntbarschen
zusammensetzten?
Ein paar (5, 6 Stück) sehr klein bleibende Salmler oder
Panzerwelse (bis 4 - 5 cm). Sind natürlich beide nicht optimal
für Miniaquarien, aber hinsichtlich des Hauptaugenmerks auf
dem Buntbarschpärchen der beste Kompromiss.
ohje, mehr/schönere nicht? schade…
Wieso? Es gibt doch sehr schöne, klein bleibende Salmler, z.B. Serpasalmler, Blutsalmler, Zitronensalmler, rote Neon oder Glühlichtsalmler. Panzerwelse wären noch eine Alternative, z.B. Netzpanzerwelse, Pandapanzerwelse oder die berühmten Corydoras sterbai sind doch sehr niedlich. Aber wie gesagt - zu viel ist eher schädlich, wenn die Buntbarsche ihr natürliches Verhalten zeigen sollen.
und wie kriege ich mein wasser etwas weicher? wir haben hier
einen dGH von 19,5. also recht hart.
Bei deiner Beckengröße könntest du das Wasser vielleicht
gerade noch so mit destilierten/ deionisieren Wasser strecken.
das werd ich wohl machen. oder ist eien umkehr - anlage
wirklich so billig? lohnt das für ein so kleines becken?
Ich denke, für 80 - 100 EUR solltest du eine kleine Umkehrosmoseanlage zu kaufen bekommen. Angesichts der Tatsache, dass du zum Erreichen einer vernünftigen Wasserhärte bei jedem Wasserwechsel 2/3 destiliertes Wasser zusetzen musst - da hast du ganz schön was zu schleppen, wenn du das in Kanistern aus dem Baumarkt ranholen musst.
LG, Jesse