PV-Anlage u. Kupferrohre - Gesundheitsrisiko f. Regenwasserverwendung?

Haus & Garten
#1

Guten Tag liebe Leser,

ich möchte gerne mittelfristig eine Zisterne im Garten vergraben und so das Regenwasser für die Gartenbewässerung (Obstbäume und Früchte etc.), Waschmaschine und eventuell Toilettenspülung nutzen. Mittelfristig möchte ich auch eine PV-Anlage installieren. Mich interessiert nun, ob jemand bereits Erfahrungen in dieser Konstellation hat. Darf ich meine Kupferdachrinne weiter verwenden und worauf muss ich bei der PV-Anlage achten, damit das Regenwasser nicht verunreinigt wird. Ich möchte später meine Kleidung mit gutem Gewissen tragen, ohne, dass bspw. Kupferrückstände in der Kleidung verbleiben und mir gesundheitlichen Schaden zuführen. Muss ich auf Zink umrüsten? Oder ist gar beides bedenklich. Oder sondert die PV-Anlage mit ihren Kunststoffen und Klebern Stoffe ab, die bedenklich sind.

Ich finde die Fragestellung persönlich sehr spannend, wüsste aber auch nicht, wie und wo ich an Informationen zu diesem Themen kommen könnte.

Für Informationen und Hinweise wäre ich sehr dankbar.

MfG
Jan

#2

Was sagen denn Deine örtlichen Wasserwerke zu Deinem Vorhaben des Zisternenbaus? Oder hast Du die noch gar nicht gefragt?

#3

Was könnten denn die Wasserwerke dagegen haben?

Prinzipiell braucht es sicher ein eigenes, vom Trinkwasser absolut getrenntes Leitungssystem für dieses Wasser, möglicherweise gibt es Dinge bezüglich des Abwassers zu beachten (und das wird nach Trinkwasserverbrauch berechnet), aber das Wasserwerk wird sich kaum beschweren, dass man jetzt andere „Quellen“ nutzt. Apropos Quellen: Anzapfen von grundwasser o.ä. wäre auch so ein Thema, trifft bei ner Zisterne aber nicht zu.

#4

An die Wasserwerke habe ich noch nicht gedacht, ich dachte, dass wenn überhaupt das Tiefbauamt zuständig ist. Aber wie gesagt, ich möchte erstmal Informationen sammeln. Wasserknappheit im Sommer wird wohl kommen und ich möchte vorbereitet sein.

#5

Grundwasser wäre auch eine Idee ja, ich meine, dass man ja nach Bohrtiefe auch eine Genehmigung benötigt und wer weiß, ob der Wasserspiegel nicht weiter sinkt. Dann muss man im worst case ein neues tieferes Loch bohren. Aufgrund dessen steht die Zisterne ganz oben in der Prio.

#6

Hallo,
wie groß ist denn deine Dachfläche?
An welches Volumen hattest du denn gedacht?
In welchem Niederschlagsgebiet wohnst du?

Ich glaube nicht, dass von den paar Kupferionen eine nennenswerte Gefahr für dich ausgeht. Sonst wären derartige Materialien schon längst im Trinkwasserbereich verboten.
Und was soll aus der Solaranlage austreten? Da würde ich mir eher Sorgen um Weichmacher aus anderen Gefäßen machen.

#7

Dennoch sind gewisse Vorschriften zu beachten.
Googeln hilft:

Deshalb fragt man vorher bei den örtlichen Wasserwerke n, die wissen am besten über die örtlichen Vorschriften Bescheid.

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#8

Kupferrohre sind für Trinkwasser geeignet.
Manche Esoterikgläubige tragen absichtlich Kupferarmbänder.
PV-Anlagen verschmutzen das sowieso dreckige Regenwasser nicht noch mehr.
Waschmaschinen für Regenwasser haben zwei Anschlüsse und nutzen für den letzten Spülgang Trinkwasser.

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#9

Hi,

die Hausrückseite hat ca. 60 m², was wäre bzgl. Anklemmen am einfachsten.

Ich dachte so an 10 m³.

Ich wohne in Steinfurt, NRW.

Um einen Baum zu töten, soll ja ein Kupfernagel reichen. Daher meine Bedenken. Auch habe ich gehört, dass Kupfer bzgl. Trinkwasserleitungen nicht mehr erste Wahl sein soll. Stimmt das?

Bzgl. Weichmacher muss ich zustimmen, vielleicht sind diese auch in der PV-Anlage.

Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht, deshalb mache ich mir einige Gedanken.

#10

sehr interessant, vielen lieben Dank für den Link. :+1:

#11

Das es so etwas mit zwei Anschlüssen gibt, wusste ich gar nicht. Sehr sehr interessant. :+1:

#12

Will das nicht in Abrede stellen, aber ich hab davon noch nie gehört und eine grobe Google-Suche hat mir nur gezeigt, dass es wohl mal Maschinen mit sogenanntem „Allwater“-Anschluss gab (z.B. Miele Novotronic W 355 WPS Allwater Test | Testberichte.de). Aktuelle Maschinen finden sich anscheinend keine?

Zudem behauptet die Firma Graf, man könnte problemlos nur mit Regenwasser waschen? ⁣Wäsche waschen mit Regenwasser ⇒ von Experten empfohlen (graf.info)

Hat sich da in den letzten 20 Jahren was geändert oder hab ich nur schlampig rescherschiert? :upside_down_face:

Gruß,

Kannitverstan

#13

Und ein einziger Pferdebiss genügt um eine Hornisse zu töten. Aber das mit dem Kupfernagel im Baum ist Quatsch.

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#14

Kann ich bestätigen.
Zwei Familien meiner Sippe waschen komplett mit Regenwasser. Keine Nachteile (außer geringerer Waschmittelverbrauch - schlecht für die Waschmittelhersteller) festzustellen.
Das Wasser läuft durch einen Filter, der einmal jährlich gewechselt wird, Es wird außerdem für die Toilettenspülung genutzt, auch da keine Verschmutzungen festzustellen.

Als mein Vater vor 20 Jahren die Anlage bei den Stadtwerken anmelden wollte haben die dankend abgelehnt. Für die zwei gemeldeten Fälle im Verwaltungsgebiet lohne sich der bürokratische Aufwand nicht.

#15

Mit Regenwasser was hen würde mir im Traum nicht einfallen obwohl ich eine 10m3 Zisterne besitze.
Im regenwasser befinden sich viel zu viele Verunreinigungen.
Staub und Dreck vom Dach, vergammelte Blätter, Vogelscheisse usw.
Da nützt dann auch ein späteres sieben mit einem Filter nichts.

#16

Das wäre ein Fall für @Dennis - ich habe eine solche Allwater-Maschine.
V-Zug stellt so etwas wohl auch her (Edelmarke aus der Schweiz). Zudem wird ein Weichwasseranschluss wohl auch in Gewerbegeräten vorhanden sein - man spart schließlich Waschmittel und schont die Maschine.
Unser Regenwasser wird in einem großen unterirdischen Tank gespeichert, das ist definitiv nicht hygienisch. Was da so an Vogelexkrementen, Pollen und anderen Luftverschmutzungen heruntergespült wird… Na ja, man leckt ja nicht an der Kleidung, aber wohl wäre mir dabei nicht.

Da der Zweitwasseranschluss aber jetzt umprogrammiert wird für das Wärmepumpen-Warmwasser und er zuvor jahrelang ungenutzt war, weil Mutter (Widerstand ist zwecklos) das Regenwasser auch nicht für die Hauptwaschgänge nutzen wollte, kann ich dir nicht von persönlichen Erfahrungen berichten.

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#17

Dafür gibt es entsprechende Vorrichtungen um den gröbsten Dreck garnicht erst einzusammeln.
Auch bei der Wasserentnahme gibt es Lösungen, z.B. mit einem Schwimmer das Wasser immer ein paar Zentimeter unter der Wasseroberfläche entnehmen.
Eine Dauerbelüftung mit einer Art Aquarienpumpe verhindert Fäulnis der unvermeidlichen organischen Einträge.

Ist für den normal-gesunden Menschen völlig unbedenklich. Wir reden ja nicht von sterilen Tüchern für krankheitsgeschwächte Patienten.

#18

Eine Bekannte in Thü mit Landhotel hat Ihre Waschmaschinen mit Zisternenwasser betrieben, hat aber die Zisternen mittlerweile aufgegeben nach 15 Jahren, da diese unten Sediment ansetzten und dann die Zulaufsiebe der Waschmaschinen ständig verstopft waren. Waschmaschinen müssen also einen feinen Vorfilter haben, am besten einen Dauerfilter mit Rückspülung und die Zisterne muß alle paar Jahre abgesaugt werden, um unten den feinen Schmodder herauszuholen.

Die Waschmaschinen hatten immer die Zusatzbezeichnung ALLWATER bei Miele, die GA findet man bei Miele im DL Bereich. Es gibt auch eine aktuelle.

Gesundheitlich bedenklich ist das Waschen mit Zisternenwasser nicht, weder die Kupferionen noch der Andere Dreck vom Dach tut dem Wasser soviel schlechtes an. Ein gutes Pulverwaschmittel tötet alles ab.