Pyhchoterapie hintern Rücken der Eltern

Ich bin 17 und möcht gerne zum Pyhchoather, weil ich glaub ich bekomme eine ernste Depression, aber meine Mum will das nicht, weil ja sonst ihr Bild als gute Mutter zerplatzt. Da wollt ich fragen ob ihr eine Idee habt wie ich das hinter den Rücken meiner Mum am besten machen kannund ob ich das selber Bezahlen müsste oder ob es die Krankenkasse übernimmt.

Danke in Voraus

Hallo,
Meistens ist die erste Anlaufstelle der Hausarzt. Was sagt der dazu, bestätigt er deine Vermutung, hält er sie auch so schwerwiegend wie du?
Sollte das nicht der Fall sein, versuche es vorest mit eine Depri Selbsthilfegrup pe. Kann natürlich nicht beurteilen welchen Druck, Schmerz und leid du verspürts.

alles gute

Hallo Mary
Sag Deiner Mutter liebevoll: Mal Hilfe holen in Psychotherapie ist keine Schande (siehe: http://www.therapiedschungel.ch/content/themenseiten… ). Oft zeugt es eher von Dummheit und Vernachlässigung / Selbstvernachlässigung, wenn man sich nicht Hilfe holt…

Und such Dir doch an Stelle eines Psychiaters (medizinische Ausbildung) eine anerkannte Psychotherapeutin / Psychotherapeut oder geh auf eine geeignete Beratungsstelle in Deiner Wohn-Region. (Leider weiss ich ja nicht, in welcher Region Du wohnst, und in der Schweiz kenn ich Stellen und Fachleute besser als in Deutschland).

Psychotherapie
Hallo mary40,

es wäre schön, wenn du erklären könntest, woran du eine Erkrankung an Depressionen für dich fest machst.

Allgemein führt der Weg zum Psychotherapeuten häufig über folgende Schritte:

  1. Gespräch mit dem Hausarzt. Erkläre ihm/ihr deinen Verdacht und deine Symptome. Vorsicht! Einige Hausärzt neigen leider dazu, gerade junge Menschen bei dieser Erkrankung nicht ernst zu nehmen. Lass dich davon nicht unterkriegen und verlange eine Überweisung zu einem Neurologen/Psychiater.

  2. Termin beim Psychiater/Neurologen. Viele betrachten das Betreten dieser Praxis als Hemmschwelle. Aber man sollte nicht vergessen, dass hier viele auch wegen ganz anderen Krankheiten (z. B. chronischen Kopfschmerzen) behandelt werden.
    In dieser Praxis wird abgeklärt, ob bei dir vllt. biologische bzw. neurologische Ursachen für die Symptome vorliegen, oder ob es tatsächlich eine psychische Erkrankung ist. In der Regel verschreibt dir der Arzt Psychopharmaka und leitet dich an einen Psychotherapeuten weiter.
    Suche dir möglichst einen jungen Arzt bzw. eine junge Ärztin. Meist sind diese aufgeschlossener und auf einem neueren Stand, was Medikamente und Untersuchungstechniken betrifft.

  3. Einnahme von Psychopharmka. Viele haben Angst davor, durch Antidepressiva stark zuzunehmen. Das kann auch tatsächlich passieren. Allerdings ist es nicht immer der Fall. Ich kenne genug Menschen, die die Psychopharma ohne gravierende Nebenwirkungen eingenommen haben. Die Psychopharmaka verhelfen dir, etwas vereinfacht formuliert, zu einer besseren Grundstimmung und sind somit eine Grundlage für die Psychotherapie.

  4. Einen Termin bei einem Psychotherapeuten solltest du aufgrund langer Wartezeiten möglichst schnell vereinbaren. Da du 17 bist musst du dich an einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten wenden. Adressen findest du zwar auch über das Internet, meist können Haus- und Fachärzte sowie die Krankenkasse dir aber auch eine Liste mit den ansässigen Therapeuten zukommen lassen.

Liebe Mary, ich kann dir leider nicht sicher sagen, ob du eine Einwilligungsgenehmigung oder ähnliches brauchst, um eine Therapie zu machen. Ich gehe zwar nicht davon aus, aber am besten besprichst du dies noch einmal mit einem Arzt deines Vertrauens. Noch besser ist es jedoch, wenn du so mutig bist, deine Eltern mit einzuweihen und ihnen offen und klar dein Empfinden darzustellen. Dieses Problem anzunehmen, fällt vielen Eltern natürlich schwer. Sie machen sich große Sorgen und Vorwürfe, dass sie etwas falsch gemacht haben. Außerdem gibt es, wie du sicher weißt, immer noch große Hemmschwellen bei der Thematik „psychische Erkrankung“. Versuche am besten deinen Eltern zu erklären, dass gerade Depressionen auch genetische Grundlagen innehaben und nicht nur durch falsche Erziehung zustande kommen. Versuche sie dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Depressionen auseinanderzusetzen. Das wird ihnen einen Teil ihrer Angst nehmen. Denn meist ist es wirklich nur die Angst, die sie zum Gegner der Psychotherapie macht.

In der Psychotherapie wird der Therapeut sicherlich auch ein Gespräch mit deinen Eltern anstreben. Mit 17 bist du zwar fast volljährig, aber die Unterstützung durch deine Eltern ist ein wichtiger Grundpfeiler zur Genesung (= Gesundung).

Wenn du dich noch nicht traust, jetzt mit deinen Eltern zu sprechen, solltest du das mit deinem Therapeuten besprechen. Er verfügt über sichere Methoden, um deine Eltern ohne großen Stress für dich mit ins Boot zu holen.

Liebe Mary, ich hoffe, du hältst durch und bist so mutig, die notwendigen Schritte für die Gesundung zu gehen. Es ist toll, dass du dich schon so selbstständig mit dem Thema beschäftigt hast und nun eine Therapie in Anspruch nehmen möchtest. Lasse dich von deinem Weg nicht durch Rückschläge abbringen. Ich bin mir sicher, in einigen Monaten kann es dir durch eine Therapie schon wesentlich besser gehen.

Für weitere Fragen stehe ich dir immer gern zur Verfügung.

Liebe Grüße,

nighthawk

Hallo!

Ruf am besten mal bei deiner Krankenkasse an und frag´mal nach. Was die Befürchtungen deiner Mutter anbelangt:

Zunächst müsst ihr unterscheiden zwischen Psychiater und Psychologe.

Ein Psychiater ist ein Arzt, der deine evtl. Depression diagnostizieren kann und dir ggf. Medikamente verschreibt.

Ein Psychologe ist ein Gesprächstherapeut und versucht via Gespräch die Ursache für dein Problem herauszufinden und ggf. Lösungen zu finden.

Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die Ursache für alle Probleme gern in der Kindheit oder genauer bei den Eltern gesucht wird. Ich denke, da sollte man tatsächlich kritisch und wachsam sein.

Am besten wie gesagt erst einmal mit der Krankenkasse telefonieren (wegen der Schweigepflichtklärung etc. ) und dann ggf. zum Hausarzt und mit dem zunächst über deinen Verdacht der Depression reden.

Der wird dich dann evtl. zum Psychiater weiterüberweisen.

Alles Gute!

Hallo Mary,
ich würde vorschlagen, Du gehst zuerst zum Hausarzt - wegen Migräne, Unwohlsein, Magenschmerzen, … egal wegen was.
Dem Arzt kannst Du dann Deine Befürchtung (Depression) mitteilen. Er ist zur Schweigepflicht verpflichtet - Deine Eltern müssen das nicht wissen. Außerdem kann er Dich zu einem Psychotherapeuten überweisen. Das hat den Vorteil, dass das die Krankenkasse sicher übernimmt.
Ich hoffe, dass diese Bemerkungen Dir helfen
Marik

Kannst Du vergessen,Du bist nicht volljährig,Du musst das Einverständnis Deiner Mutter haben

Hallo Mary,
selbstverständlich kannst du, ohne dass deine Eltern davon etwas wissen zum Psychiater gehen. Du brauchst noch nicht einmal eine Überweisung.
Hole dir einfach einen Termin und geh mit deiner Versichertenkarte dorthin. Deine Krankenkasse zahlt das wie jeden anderen Arztbesuch auch.
Der Psychiater hat auch Schweigepflicht und darf dein Eltern nicht informieren.
Ich freue mich, dass du den Mut gefunden hast, dir helfen zu lassen.
Ich wünsche dir viel Glück.
GglG Johnny

Kosten für eine Psychotherapie
Hallo Mary,

ich noch einmal… ich wollte nur noch einmal ergänzen, dass eine Psychotherapie von den Kosten her von der Krankenkasse eigentlich grundsätzlich übernommen wird. Meistens handelt es sich dabei um eine Verhaltenstherapie oder in seltenen Fällen eine Psychoanalyse.

Die Verhaltenstherapie nimmt in der Regel 15 bis 30 Sitzungen ein, wovon jede etwa 45 bis 50 Minuten dauert. Die Termine sind meist einmal die Woche, je nach deinem Zustand allerdings auch häufiger oder seltener.

In der Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass du dein Verhaltens verändern musst, um wieder gesund leben zu können. Bist du zum Beispiel extremst leistungsorientiert, ängstlich, sehr aufopernd für andere, stetig besorgt… dann versucht man mit dir gemeinsam eine gute Balance aufzubauen. Es geht also keinesfalls darum, deinen gesamten Charakter zu verändern. Sondern sich selbst auch einmal ohne schlechtes Gewissen effektive Pausen gönnen zu können oder mit Sorgen richtig umzugehen. Bspw. welche Sorgen sind gerade berechtigt und realisitsch, welche sind nur einengend und belastend? Die Verhaltenstherapie ist lösungsorientiert und für Depressionen sehr zu empfehlen.

Die Psychoanalyse nimmt bis zu 150 Sitzungen in Anspruch, manchmal noch mehr. Sie erfolgen im besten Fall täglich. Ziel ist die Offenlegung deiner unterbewussten Prozesse. Warum hast du Depressionen? Welche Kindheitserlebnisse waren für die Entstehung relevant? Es geht also mehr um die Ursachenfindung und weniger um Lösungen.
Im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie wird die Psychoanalyse kaum Anwendung finden.

Vertraue nicht allen Aussagen, die hier im Forum gemacht werden. Ich bleibe dabei, dass ich eine Einverständniserklärung für unwahrscheinlich halte. Schließlich musst du für die Verschreibung eines Medikaments auch nicht deine Mutter fragen. Dies ist nur der Fall bei Situationen, die „gefährlich“ werden können. Z. B. Operationen, Impfungen (wegen Infektion), Blutabnahme, Gen-Tests… frage am besten deinen Hausarzt.

Liebe Grüße,

nighthawk

Hallo mary 140, es wäre schon gut, wenn deine Eltern wüssten, dass es dir schlecht geht. Sie konnen dir eventuell helfen. Wenn du meinst, das geht gar nicht, kannst du mit deinen Fragen auch zu deinem Hausarzt gehen, den du scchon kennst. Der kann dich beraten, was zu tun ist und unter Umständen auch an einen Psychiater überweisen. Ich wunsche dir gute Besserung, Tatjana Lausch

Hallo
ein Psychiater ist jemand, der Medikamente verordnet.
Ein Psychologe redet mit dir.
Und eine Psychotherapie macht man beim Psychotherapeuten.

Weiss leider keinen Rat für dich.
Alles Gute

Hallomary140,

frag doch einfach mal deinen Hausarzt. Er hat Verschwiegenheitspflicht. Er Deine Mom wirds nicht erfahren. Die Krankenkasse übernimmt AUF JEDEN FALL die Kosten, Du bist familienversichert.
Gruss
BobMarleyson

Liebe Mary140,
ich würde dir raten zu einer Lebensberatungsstelle zu gehen, die gibt es von der Stadt oder vom Diakonischen Werk bzw. der Caritas (kirchlich), was aber nichts zu sagen hat, da kann jeder hingehen, das interessiert nicht, ob jemand in der Kirche ist oder nicht. Da brauchst du keine Versicherung und deine Mutter erfährt nichts. Ev. kannst du Adressen auch über die Telefonseelsorge (Nummer gegen Kummer 116111) bekommen. Im Prinzip kannst du auch ohne Einverständnis deiner Mutter eine Überweisung zum Psychotherapeuten vom Hausarzt oder Kinderarzt bekommen. Die Eltern haben icht das Recht, einer 17jährigen eine notwendige Behandlung zu verweigern. Da du nicht sicher bist, ob du wirklich eine richtige Psychotherapie brauchst, ist es vielleicht erstmal besser, den Weg über die Beratungsstelle zu gehen, da hast du weniger Zoff zuhause.
Alles Gute und bleib dran, es ist auf jeden Fall richtig sich um die eigene Psyche zu kümmern, damit es nicht chronisch wird.
Dr. U

Sie sollten zuerst Ihren Hausarzt oder eine Beratungsstelle (gibt es in allen Städten) aufsuchen, die Sie an die richtige Stelle verweisen. Manchmal übernimmt die Krankenkasse die Kosten. Das hängt aber von der jeweiligen Kasse und Ihrer Versicherungsart ab.
Mit 17 darf man auch ohne elterliche Zustimmung ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Alles Gute

hallo mary140!
ich würde alleine zum allgemeinmediziner des vertrauens gehen und ihm erzählen was dir fehlt und der kann dir dann eine überweisung ausstellen. viel glück und erfolg