Vielleicht steh ich jetzt auf dem Schlauch, aber auch wenn ich
mir einen Qualitätslüfter (bspw. Zalman) einbauen würde, würde
dieser ja auch mit der vollen Drehzahl laufen? Wenn hier eine
solche Hitzeentwicklung stattfindet, würde ja ab einer
gewissen Grenztemperatur der Lüfter wieder voll anfahren? Der
Lüfter kann ja unmöglich mit normaler
Umdrehungsgeschwindigkeit die Prozesssortemperatur so niedrig
halten, dass nicht wieder der Grenzwert erreicht wird?
Doch, kann er. Beim Boxed-Kühler spiet das Geld die Hauptrolle, denn er darf fast nichts kosten (ist ja quasi eine Gratis-Beigabe). Nach diesem Grundsatz wird er dann auch konstruiert, mit möglichst geringem Einsatz möglichst billiger Materialien. D.h. Alu statt Kupfer, klein und eine geringe Wärmetauschfläche. Der kleine Lüfter muss sehr schnell drehen und viel Druck aufbauen, um genügend Luftmenge über die Kühlfinnen zu blasen, damit die Wärme vom Kühlkörper an die Luft abgeführt werden kann. Je schneller er dreht und je mehr Druck er aufbaut, desto lauter ist er.
Ein moderner, ‚käuflich zu erwerbender‘ Kühler im Bereich von vielleicht 30 EUR hat mehrere Effekte, die den Kühler leise - unhöhrbar machen:
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Man hat eine wesentlich größere Kühlfläche (Oberfläche der Kühlfinnen) zur Verfügung, welche Wärme an die Luft abgeben kann. Bei der doppelten Kühlfläche reicht es, die Hälfte der Luftmenge vorbeizuführen, um dieselbe Wärmeabfuhr zu gewährleisten - der Lüfter kann wesentlich langsamer drehen und ist leiser.
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Der Kühler und damit auch der Lüfter ist größer und ein größerer Lüfter hat bei gleicher Drehzahl und Lautstärke einen höheren Luftumschlag. Ein guter 120er Lüfter kann mit 1200 rpm schon dieselbe Luftmenge fördern, für die ein 70 mm - Quirl 2500 rpm drehen muss. Das ist leise gegen laut.
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Gute Kühler haben einen Kupferboden und Heatpipes, das sind mit Kältemittel gefüllte Kupferröhren, welche die Wärme innerhalb des Kühlkörpers sehr schnell vom Fuß des Kühlkörpers (direkte Prozessornähe) in den oberen Teil des Kühlers, in unmittelbare Nähe des Lüfters, führen. So muss dieser keinen hohen Druck aufbauen, um den gesamten Kühlkörper bis zum Boden zu ‚durchblasen‘ und kann noch einmal langsamer drehen.
Insgesamt führt das dazu, dass bei einem großen Heatpipetower eine Lüfterdrehzahl von vielleicht 800 rpm und das resultierende laue Lüftchen reichen, denselben Kühleffekt zu erzielen, für den der Boxed-Kühler von seinem kleinen Ventilator eine regelrechte Druckbeatmung mit 2500 - 3000 rpm benötigt.
Dank G15 (wie in meinem Eröffnungsposting geschrieben) seh’
ich alle vier Kerne in deren Auslastung.
Gib da mal nicht zu viel darauf, die gemessene Auslastung ist eher etwas relatives. Wenn du mal verschiedene Stresstest-Programme ausprobierst, wirst du feststellen, dass zwischen 100% und 100% durchaus 10°C Temperaturdifferenz liegen können! Es kommt immer darauf an, welche Einheiten des Prozessorkerns tatsächlich wie intensiv beansprucht werden.
In den genannten
Anwendungen läuft Kern 1 in der Regel mit voller Auslastung,
die anderen arbeiten zwischen 5 und 10 Prozent Leistung. Da
hätte ich maximal eine Gesamtauslastung von 30 - 35 Prozent.
Was mir allerdings verborgen bleibt, sind die Werte der
Platinen- und Prozessortemperatursensoren.
Super Hinweis, danke Dir vielmals! Werd’ ich gleich machen!
Dann wär’ das zum Thema ‚mir fehlt die Temperaturanzeige der
Sensoren‘ auch erledigt *freu*
Okay, dann schau dir die Sache mal mit SpeedFan an. Es kann allerdings sein, dass du die Benutzerkontensteuerung von Vista deaktivieren musst, um Zugriff auf alle ausgelesenen Temperaturen zu erlangen.
Die Lautstärke meines Standardkühlers würde mich nicht stören,
wenn der bei Auslastung sich nicht - vom Ton her - in einen
startenden Jumbo verwandeln würde *kichert*. Bei normaler
Arbeit (Office, Web, etc) ist er kaum hörbar, trotz
abgenommenen Seitenblech.
Na dass ist schon klar, wenn der Prozessor nichts zu tun hat und nur 15 Wättlein verplempert, braucht es auch nicht viel, diese als Wärme vom Kühler in die Luft zu kriegen.
Wenn der Prozessor unter Last arbeitet und 70 - 90 Watt frisst, sieht das allerdings ganz anders aus. Dann ist das Wärmeabführvermögen des kleinen Kühlers völlig ausgereizt und der Lüfter muss dauerhaft auf Maximalgeschwindigkeit drehen. Und wenn die bei 3000 rpm liegt, ist das seeeehr laut.
Leider passt mir ein wirklich
schöner, großer Zalmann nicht auf mein Board (Dank an Nvidia
8800… das Ding blockiert hier zuviel Platz *grumml*).
Die ollen Orbs sind auch ausgelutscht und Zalman schon lange nicht mehr Marktführer, höchstens noch bei den Preisen. Die heutige Referenz sind die großen Heatpipetower von Scythe, Noctua, Thermalright und Xigmatek.
Wenn du ein gutes PLV suchst, wirst du bei EKL Alpenfön:
http://www.caseking.de/shop/catalog/CPU-Kuehler/Sock…
oder bei Arctic Cooling:
http://www.caseking.de/shop/catalog/CPU-Kuehler/Sock… fündig.
Zum Thema Intel: An sowas hatte ich schon gedacht - jetzt
ist’s für mich bestätigt 
Ich organisier’ mir jetzt die von Dir genannten Programme und
werde ein paar Laufzeittests machen; mal schaun, was
rauskommt!
Tu das mal, ist sicher interessant. Mit Speedfan kannst du v.a. nicht nur die Temperatur der einzelnen Prozessorkerne auslesen, sondern kannst auch live die Drehzahl des CPU-Lüfters verfolgen und siehst, bei welcher Temperatur er hochdreht und mit welcher Regelcharakteristik er läuft.
LG, Jesse