Quadratisches Loch in Balken stemmen

Hallo,

wenn ich so Fachwerk im allgemeinen Betrachte, sieht man da häufig, dass zwei Balken „ineinander“ gesteckt. Ich glaube man nennt es „einzapfen“.
Mich würde mal interessieren, wie man heute, bzw. früher ein solch quadratisches Loch in das Holz bekommen hat.
Also von der Idee her würde ich vermutlich mit einem Bohrer ein paar mal hinein bohren und dann mit dem Stemmeisen das Loch Rechteckig machen. Aber wird es wirklich so gemacht, oder gibt es da spezielle Stechbeitel, mit denen man ein solches Loch ausheben kann, bzw. wie heißen diese?

Vielen Dank

Hi,

ich habe für dich recherchiert. :smiley:

bzw. direkt:

Gruß
Christa

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Guck mal hier rein, wie so ein Zapfenlochstemmer aussieht und arbeitet. Wie Christa richtig rausgesucht hat gibt es, vor allem im Bereich der Zimmererarbeiten an Dachbalken usw, auch Kettenstemmer. Das ist eine Art Kettensäge deren Sägeblatt enger steht und senkrecht ins Holz eintauchen kann
Hat man das alles nicht (so wie früher) dann stemmt man es eben direkt mit einem Stemmeisen aus. Wenn man mind. eine Ständerbohrmaschine hat kann man vorbohren und sticht mit Stemmeisen nur den Rest und die Ecken aus, das spart viel Aufwand ein und geht schneller.

MfG
duck313

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Hallo,
also zu der Zeit, als Fachwerkhäuser gebaut wurden, ging das tatsächlich mit dem Stemmeisen. Ein erfahrener Zimmermann hat das mal kurz gemacht. Heutzutage vergehen damit Stunden, weil die Erfahrung und die Übung fehlt.
Gruß

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Etwas Offtopic
„Zapfenlochstemmmaschine“, man beachte auch (nicht nur) die drei m….Deutsch ist eine so schöne Sprache

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Nein, denn wie bei meinem 2. Link oben schon in der Vorschau nachgelesen werden kann:

Heute werden zur rationellen Herstellung als Hilfsmittel Zapfenlochstemmer und Zapfenlochstemmmaschinen wie die Kettenfräse verwendet.

Der meint, wenn es heute einer auf tradtionelle Weise, ohne moderne Hilfsmittel, versucht!

Aber warum sollte es einer versuchen, wenn ihm die Erfahrung und die Übung fehlen? Klingt unlogisch!

Es gibt Sprichwörter, wonach noch kein Meister vom Himmel fiel, aller Anfang schwer ist, Lehrjahre keine Herrenjahre sind usw usw. Es kann nichts schaden, ein solches Wissen zu erwerben!

Zurzeit gibt es überall Projekte, Bauwerke nach völlig seinerzeitiger Methodik mit lediglich den damals zur Verfügung stehenden Werkzeugen zu errichten - wozu auch immer das gut sein möge!
Gleichwohl, wie sich auch viele Bäcker auf die alten Backverfahren besinnen.

Ich überlege auch, für mich schon mal eine Pyramide errichten zu lassen. Mit den Sklaven ist das nur so eine Sache.

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Weil es spannend ist und interessant? Und reizvoll, etwas auszuprobieren, was man noch nicht kann? Und wenn man es tatsächlich hingekriegt hat, ist man stolz. Ich hätte gern hier mitgarbeitet und mein Mann (Handwerker von Beruf) ebenfalls :slight_smile:
Gruß,
Eva

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Servus,

Campus Galli ist auch eine hübsche Baustelle für solche Interessen!

Schöne Grüße

MM

Ich meinte für jemanden, der es beruflich macht, und für den die Arbeitszeit nicht auf Bäumen wächst, nicht für jemanden, der das „aus Spaß an der Freude“ macht. Mein Mann (kein Handwerker :smiley:), hat sich auch einen Holzrahmen gebaut, um das mauern zu üben, und dann hat er mit einem befreundeten Maurer die Fassade der Südseite unseres Hauses Stein für Stein abgenommen, gereinigt und neu vermauert.

So hat’s nach dem Kauf ausgesehen:

und so ein paar Jahre später, nach Abnahme der Eternitplatten, partieller Fensteraustausch und Neuvermauerung der Ausfachungen:

Die Balken habe ich übrigens gepinselt, im 7. Monat schwanger. :smiley:

Viele Grüße
Christa

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Auf der vorherigen Suche nach Fotos fand ich noch dieses Lied (hatte damals den Text dazu gespeichert):

(deswegen verzögert sich wohl auch die Fertigstellung „deiner“ Burg :rofl:)

Also das mal am Rande: da wird es auch höchste Zeit. Was wir heutzutage konsumieren und „Brot“ nennen hat mit gesund und nahrhaft mal gar nichts mehr zu tun. Aber das ist eine andere Baustelle. Wer mag, kann sich gerne mal mit Antioxidationsmitteln im Mehl beschäftigen.

Vielleicht weil er es einfach lernen will und seine eigenen Erfahrungen machen möchte? Das ist durchaus drin und weicht gottseidank von „geht nicht, will nicht, kann nicht“ ab.

Respekt. Andere Frauen verhalten sich zu dem Zeitpunkt wie Schwerbehinderte.
Gruß