Qualifiziertes Arbeitszeugnis zur Diskussion

Hallo zusammen,
jemand hat soeben sein Arbeitszeugnís zur Ansicht erhalten. Nun ist das nicht gerade sein Spezialgebiet, daher frage ich Euch / Sie um Ihre Meinung ;o). Den ersten Teil (1 Seite) mit seinem Werdegang und dem Tätigkeitsfeld lasse ich weg, damit es nicht so unübersichtlich wird.
Zur Geschichte, nach 17-jähriger Anstellung bei einer Sparkasse habe der Mann gekündigt und wird zum Kooperationspartner (Versicherung) wechseln. Ohne angeben zu wollen, denke ich dass er ein überdurchschnittlicher Angestellter war - die vereinbarten Ziele wurden stets übererfüllt und die Leistungen wurden in jedem Jahr über die Bonuszahlungen honoriert…

„Im Laufe seiner gesamten Tätigkeit zeigte Herr Muster eine große Berufserfahrung. Er beherrschte seinen Arbeitsbereich sehr umfassend, sicher und überdurchschnittlich. Durch stetige Weiterbildung hielt er seine Kenntnisse immer eigeninitiativ auf dem neusten Stand. Auch unter Zeitdruck erwies er sich als sehr ausdauernd und belastbar. Des Weiteren verfügt Herr Muster über ein solides Urteilsvermögen und traf in jeder Hinsicht sichere Entscheidungen. Seine effiziente Arbeitsweise war geprägt durch ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und seine ausgeprägte Vertiebsorientierung. Herr Muster ergriff stets von sich aus die Initiative und setzte sich mit ausserordentlichem Engagement für unser Unternehmen ein. Durch seine qualitativ hochwertigen Arbeitsergebnisse trug er maßgeblich zum Erfolg des Teams bei. Seine Aufgaben hat Herr Muster stets zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt.
Aufgrund seines stets freundlichen und hilfsbereiten Verhaltens wurde Herr Muster von seinen Vorgesetzten und im Kollegenkreis sowie von seinen Kunden sehr geschätzt.
Das Arbeitsverhältnis von Herrn Muster endet auf eigenen Wunsch mit dem heutigen Tag. Wir bedauern sein Ausscheiden, bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen Herrn Muster für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute.“

Ich bin über jede Meinung dankbar…
LG
Sata

Hallo,

Den ersten Teil (1 Seite) mit
seinem Werdegang und dem Tätigkeitsfeld lasse ich weg, damit
es nicht so unübersichtlich wird.

den ersten Teil brauchen wir aber auch, wenn wir das Zeugnis bewerten sollen. Siehe FAQ 2027 http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/1227/2027

Grüße
Jeanine

Hi,

warum?

MMn sagt dies doch schon viel:

wurde Herr Muster von seinen Vorgesetzten und im Kollegenkreis sowie von seinen Kunden sehr geschätzt.

VG René

Hallo,

warum?

kennst Du den Spruch „Der Teufel steckt im Detail“? Das trifft auch auf Arbeitszeugnisse zu.

Ein unvollständiges Zeugnis lässt sich einfach nicht bewerten, da kannst Du genauso gut in eine Kristallkugel schauen.

Zitat aus den FAQs: „Immerhin kann eine Unterlassung oder falsche Gewichtung die Aussage eines Zeugnisses ins Gegenteil verkehren…“

Da das Zeugnis nicht vollständig ist, wissen wir jetzt nicht, ob das, was hier nicht genannt wurde, wie z. B. der Zeitraum des Arbeitsverhältnisses, tatsächlich nicht im Zeugnis steht, oder ob der Ursprungsposter dieses einfach nur nicht hier genannt hat.

Beim Aufgabengebiet, das hier ebenfalls fehlt, ist die Reihenfolge der Tätigkeiten wichtig, das Wichtigste sollte zuerst genannt werden. Es macht schon einen Unterschied, ob z. B. bei einem Kundenbetreuer zuerst die Kundenbetreuung und dann die Ablage oder zuerst die Ablage und dann die Kundenbetreuung genannt wird.

Wichtig ist auch der Arbeitszeitraum. Wenn das Arbeitsverhältnis nicht am letzten Tag des Monats endet, sondern an irgendeinem anderen Tag, lässt das schon Raum für Spekulationen.

Lies Dir noch mal FAQ 2027 durch http://www.wer-weiss-was.de/app/faqs/1227/2027

MMn sagt dies doch schon viel:

wurde Herr Muster von seinen Vorgesetzten und im Kollegenkreis sowie von seinen Kunden sehr geschätzt.

Und was sagt Dir das?

Grüße
Jeanine

Das sagt gar nichts
Hallo,

MMn sagt dies doch schon viel:

wurde Herr Muster von seinen Vorgesetzten und im Kollegenkreis sowie von seinen Kunden sehr geschätzt.

das sagt eben genau gar nichts, da das Zeugnis nur in Fragmenten bekannt ist.

Oder beginnst Du jetzt damit, Dich an der Kaffeesatzleserei von Zeugnisbruchteilen zu beteiligen?

Gruß

S.J.

Hallo Sata,

haben Sie einen Teil des Zeugnis weggelassen?

Ich finde nirgends einen Hinweis, welche Tätigkeit dieser Angestellte in der Sparkasse überhaupt ausgeführt hat!

Man kann hier lediglich erkennen, dass er sich stets weitergebildet hat, aber mehr auch nicht.

Daher kann man das Zeugnis nicht bewerten.

Gruß

Hi,

danke Dir, für Deine ausführlichen Erläuterungen.

Mich verwunderte nur diese Reihenfolge:

wurde Herr Muster von seinen Vorgesetzten und im Kollegenkreis sowie von seinen Kunden sehr geschätzt.

Wenn der Mitarbeiter vertriebsorentiert ist, warum werden die Kunden dann an letzter Stelle genannt?
Daher auch meine Nachfrage. Aber sicher ergibt sich der Sinn der Reihenfolge, wenn das Aufgabengebiet dargestellt wurde.

VG René

Wenn der Mitarbeiter vertriebsorentiert ist, warum werden die
Kunden dann an letzter Stelle genannt?

Weil es dazu unterschiedliche schulen / Ansichten gibt, sie sich allesamt widersprechen. Bei den einen steht das wichtigste am Anfang, bei den anderen das wichtigste am Ende, und bei den dritten muss es immer „Vorgesetzte, Kollegen, Dritte“ heißen.

Du kannst für nahezu jede Reihenfolge eine Begründung finden, warum die begativ ist.

Gruß,
Max

Daher auch meine Nachfrage. Aber sicher ergibt sich der Sinn
der Reihenfolge, wenn das Aufgabengebiet dargestellt wurde.

VG René