Qualität bewahren?

Burn-Out ist im Gegensatz zu einer Depression sogar sowas wie
ein Lifestylekrankheit geworden.

Ob man die Depression nun Burn Out nennt, spielt ja keine Rolle, auf jeden Fall nimmt es zu, auch in der Schweiz, weil es wohl auch dort zuviele jungdynamische BWLer mit grosser Klappe und wenig Ahnung gibt.

Ob man die Depression nun Burn Out nennt, spielt ja keine
Rolle, auf jeden Fall nimmt es zu

Nein, die Erkrankung selbdst nimmt nicht zu - nur die Diagnose/Behandlung. Drum ist die Zahl der Selbstmorde seit den 70ern ja auch so dramatisch gesunken.

auch in der Schweiz, weil
es wohl auch dort zuviele jungdynamische BWLer mit grosser
Klappe und wenig Ahnung gibt.

Wenn ich BWL studiert hätte würde ich heute nix verdienen. Ist nicht gerade eine Studiengang der einem zu gutem Einkommen verhilft. Eher ziemlich nutzlos.

Wenn ich BWL studiert hätte würde ich heute nix verdienen. Ist
nicht gerade eine Studiengang der einem zu gutem Einkommen
verhilft. Eher ziemlich nutzlos.

Kommt auf die Vertiefung an. Mit Rechnungswesen und Steuern ist das Einkommen sicher besser.

Wenn ich BWL studiert hätte würde ich heute nix verdienen. Ist
nicht gerade eine Studiengang der einem zu gutem Einkommen
verhilft. Eher ziemlich nutzlos.

Kommt auf die Vertiefung an.

Oder auf den Abschluß (Note, akademischer Grad) oder auf den ergriffenen Beruf oder auf die Branche oder auf die Zusatzqualifikationen oder oder oder.

Objektive Qualitätsvergleiche
Hallo Sax,

theoretisch könnte der Markt das Problem lösen. Ich denke dass viele Konsumenten bereit wären mehr Geld für ein hochwertiges und haltbares Produkt auszugeben. Wieso das nicht gemacht wird? Ich nehme mich einmal als Beispiel: Wenn ich ein Billigprodukt kaufe weiß ich dass es keine hohe Qualität hat aber weil ich Garantie darauf habe weiß ich auch dass es wahrscheinlich nicht so schlecht sein kann dass es innerhalb weniger Monate kaputt geht bzw. kann ich mein Geld zurück bekommen falls es doch so schnell kaputt geht.

Wenn ich mehr Geld für das gleiche Produkt ausgebe muß ich mir auch sicher sein dass es wirklich besser ist. Es gibt auch bei hochwertigen Produkten Fälle von geplanter Obsoleszenz (z.B. bei der Mercedes S-Klasse) so dass man sich nicht sicher sein kann dass man für die Mehrkosten auch ein haltbareres Produkt bekommt. Es erfordert also großen Rechercheaufwand und ist teilweise sogar unmöglich zu erfahren ob ein teuerere Produkt wirklich eine viel höhere Qualität hat als ein billiges Produkt. An das Märchen dass teuer gleich besser ist glaube ich nämlich nicht.

Die Hersteller von Qualitätsprodukten könnten eine Garantie über mehrere Jahrzehnte anbieten, es könnte (mehr) unabhängige Prüfstellen geben (wie z.B., Tüv, LGA…) die ein Produkt testen und genaue Daten herausgeben wie lange es unter welchen Umständen hält, z.B. bei welcher Belastung bei einem Schraubenzieher der Griff lose wird und sich alleine dreht, ab wann bei einem bestimmten Auto das Getriebe kaputt geht…

Das würde die Nachfrage nach hochwertigen Produkten steigern und nicht gegen Freihandelsabkommen verstoßen.

Gruß
Desperado

Hallo,

Burn-Out ist im Gegensatz zu einer Depression sogar sowas wie
ein Lifestylekrankheit geworden.

Jein.

http://www.zeit.de/2011/49/M-Burnout
http://www.unternehmer.de/management-people-skills/8…

Gruß
vdmaster

Die Hersteller von Qualitätsprodukten könnten eine Garantie
über mehrere Jahrzehnte anbieten, es könnte (mehr) unabhängige
Prüfstellen geben (wie z.B., Tüv, LGA…) die ein Produkt
testen und genaue Daten herausgeben wie lange es unter welchen
Umständen hält, z.B. bei welcher Belastung bei einem
Schraubenzieher der Griff lose wird und sich alleine dreht, ab
wann bei einem bestimmten Auto das Getriebe kaputt geht…

TÜV SÜD und TÜV RH (=LGA) bieten das schon seit Jahren an. Das ist aber mit sehr viel Aufwand verbunden, da nicht nur die Prüfung dazu gehört, sondern auch die Überwachung so dass der Hersteller das Produkt nicht verändert und minderwertige Materialien verwendet. Das leistet Stiftung Warentest zum Beispiel nicht.

Das würde die Nachfrage nach hochwertigen Produkten steigern
und nicht gegen Freihandelsabkommen verstoßen.

Gibt es alles und ist extrem teuer.

Hallo,

Die Frage, die sich mir hier nur stellt ist:
Selbst wenn bei Firmen wie Loewe vieles schief gelaufen ist,
kann es nicht doch politisch erwünscht/gewollt sein, dass
solche Firmen in Deutschland irgendwie erhalten bleiben?

das ist eigentlich nicht Sache der Politik, zumal es sich bei TV-Technik nicht um eine kritische Technologie handelt. Die eigentliche, zugrundeliegende Technik stammt ja aus ganz anderen Bereichen (Optik, Elektronik).

Oder sollte man einfach den Untergang ggf. einer ganzen
Branche hinnehmen?

Das gehört zum Wirtschaftsleben dazu. Schumpeter hat das mal als schöpferische Zerstörung bezeichnet. Der schöpferische Aspekt findet in der heutigen Zeit natürlich nicht zwangsläufig am gleichen Ort statt.

Was passiert mit uns, wenn bestimmte Güter wie z.B. Computer
oder Elektronikgeräte gar nicht mehr in Europa hergestellt
werden?

Nicht allzu viel, würde ich sagen. Produziert werden derartige Waren doch schon lange kaum noch in Deutschland.

Kann uns das wirtschaftspolitisch egal sein, wenn wir z.B.
gute Elektrotechniker in DE ausbilden, diese aber nur noch im
Ausland Arbeit finden?

Dazu hat mein Vorredner schon einiges geschrieben.

Ist es nicht auch aus anderen Gründen politisch nicht
wünschenswert, wenn bestimmte Hochtechnologien im eigenen Land
produziert werden?

Dazu auch.

Man verzeihe mir den Gedankensprung, aber nicht umsonst fällt
es einer NSA sehr viel leichter Daten zu sammeln, wenn
sämtliche wichtigen Server in den USA stehen, der
Smartphone-Marktführer dort produziert, die wichtigsten
Computerchips von dort kommen und Google, Facebook, Windows,
Twitter und Co. ebenfalls aus den USA stammen und von dort
kontrolliert werden bzw. dortigen Gesetzen unterworfen sind.

Dazu auch.

Man begibt sich also in Abhängigkeiten von anderen
Wirtschaftsräumen, auf die man dann politisch keinen Einfluss
mehr hat.

Das ist doch umgekehrt doch auch nicht anders. So sind die USA (bzw. die US-Unternehmen) abhängig von ausländischen Qualitätsstahl, ausländischen Maschinen usw.

Wie kann sich also ein Staat vor solch einer „Erosion“ der
politischen Einflussmöglichkeiten vernünftig schützen (d.h.
ohne gleich einen Wirtschaftskrieg auszulösen)?

Ich sehe gar nicht die Notwendigkeit dazu. Letztlich ist Autarkie auch von keinem Land (wenn man von riesigen (sowohl von der Fläche als auch von der Bevölkerung her) Ländern wie China, Indien, Russland usw. absieht) zu erreichen. Dafür fehlt es schlicht an Rohstoffen, an ausgebildeten Menschen, an Geld usw. Insofern konzentriert sich jedes Land auf die Bereiche, wo es gegenüber anderen Vorteile hat (vgl. dazu auch Porters Diamantenmodell).

Die Politik kann für eine erfolgreiche Wirtschaft nur die Voraussetzungen schaffen. Problematisch wird es, wenn man die Zeichen der Zeit nicht erkennt und es entweder versäumt, bspw. durch Bildungs- oder Verkehrspolitik die nowendigen Rahmenbedingungen zu schaffen oder andererseits durch Hindernisse (bspw. gesetzliche Regelungen) die Umstellung der Wirtschaft vermeidet.

Insofern ist es nicht schlimm, wenn ein Unternehmen oder eine Branche vom Markt bzw. aus einem Land verschwindet. Schlimm wäre es, wenn wir bei allen zukunftsweisenden und potentiell wertschöpfenden Technologien den Anschluß verlören.

Gruß
C.

Wenn ich mehr Geld für das gleiche Produkt ausgebe muß ich mir
auch sicher sein dass es wirklich besser ist. Es gibt auch bei
hochwertigen Produkten Fälle von geplanter Obsoleszenz (z.B.
bei der Mercedes S-Klasse) so dass man sich nicht sicher sein
kann dass man für die Mehrkosten auch ein haltbareres Produkt
bekommt.

Da gibt es aber noch einen kleinen Unterschied: Die S-Klasse wird über die Firma abgerechnet und in Berlin bei unserem Finanzminister steuerlich geltend gemacht. Die Märchensteuer setzt der geneigte User sofort involler Höhe von der Steuer ab. Der „Kleine Mann“ kann nichts absetzen. gar nichts. Er zahlt ergo VOLL!
Jetzt kommt mir aber nicht mit KM-Geld und so.

Die Kaufkraft der Renten ist in den letzten Jahren um 25% gesunken (sagt die Kanzlerin) wie soll der ein hochpreisiges Produkt kaufen? Oder auch die MA im Supermarkt?

Ich Denke das ganze System „BRD“ ist aus dem Ruder gelaufen. Es bedarf der Erneuerung von der Wurzel. Incl. EU

Tach!

Vielmehr sollten wir Kernkraftwerke, Wehrtechnik…

Mädchenhandel bringt auch gute Rendite.

Dieser Kommentar zeigt nur, dass auch Du zu den Leuten gehörst, die offenbar keine Idee davon haben, wo ihr Gehalt bzw. der hohe Lebensstandard in D herkommen.
Von den Einkommenssteuern der Soz-Päds sicherlich nicht…

M.

Tach!

Da muss ich mich doch mal einmischen…

Ob man die Depression nun Burn Out nennt, spielt ja keine
Rolle, auf jeden Fall nimmt es zu

Nein, die Erkrankung selbdst nimmt nicht zu - nur die
Diagnose/Behandlung. Drum ist die Zahl der Selbstmorde seit
den 70ern ja auch so dramatisch gesunken.

Das ist wohl stark vereinfacht.
Allerdings würde ich die Ursache für den Anstieg depressiver Erkrankungsbilder nicht ausschließlich in der gewandelten Arbeitswelt, sondern in einem gesamtgesellschaftlichen Wandel sehen.

auch in der Schweiz, weil
es wohl auch dort zuviele jungdynamische BWLer mit grosser
Klappe und wenig Ahnung gibt.

Wenn ich BWL studiert hätte würde ich heute nix verdienen. Ist
nicht gerade eine Studiengang der einem zu gutem Einkommen
verhilft. Eher ziemlich nutzlos.

Dem kann ich ganz entspannt widersprechen.

Ohne Wirtschaftsleute würde den Ingenieuren ja niemand sagen, was sie zu tun haben… :wink:

M.

* (o.w.T.)
:wink:

Gruß
Carlos

Hallo Matthias,

Wolfgang ist ein erfolgreicher Ingenieur, der sich um die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verdient gemacht hat,… kein Vertriebler oder Powerpointpräsentionshersteller.

Gruß
Carlos

Tach!

Wolfgang ist ein erfolgreicher Ingenieur, der sich um die
Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verdient gemacht
hat,… kein Vertriebler oder Powerpointpräsentionshersteller.

Na dann hat er natürlich per se Recht…

Keine Sorge, ich bin zwar Vertriebler und kann mit Power-Point umgehen, verstehe aber auch etwas von Technik, habe zwei seit Jahren erfolgreiche Unternehmen mit gegründet und beschäftige mich aktuell wieder mit einer neuen Technologie die es erlaubt, bestimmte Produktionsschritte aus Asien nach D zurückzuholen und dabei noch Kosten einzusparen.

Vielleicht bin ich ja auch „erfolgreich und mache mich um die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft verdient“, auch wenn ich eine von Wolfgang abweichende Meinung vertrete…
Wer weiß, wer weiß?

Solche Selbst- oder Fremdbeweihräucherungen sind jedoch mein Ding nicht. Ich mache lieber Dinge die mich interessieren und die ich für sinnvoll halte, und verdiene ein Bisschen Geld dabei.

Gruß,
M.

Tach!

Dem kann ich ganz entspannt widersprechen.
Ohne Wirtschaftsleute würde den Ingenieuren ja niemand sagen,
was sie zu tun haben… :wink:

und dann kommt sowas wie Fukushima bei raus denn: „10% Einsparung geht immer“.
Dumm nur, dass sich die Naturgesetze nicht mit 2/3-Mehrheit im Bundestag ändern lassen.

T.