Qualitätsmanagement in der Montage

Hallo Leute!

Ich bin an einem Projekt beteiligt, wo die Qualitätssicherung mehr in den Montageprozess integriert werden soll.
Wir stellen unsere Maschinen in einer Taktmontage zusammen. Das Ziel ist, einen Qualitätskreis aufzubauen. D. h. die Maschine darf erst im nächsten Takt weitermontiert werden, wenn die Forderungen im aktuellen Takt erfüllt sind. Dazu habe ich die Aufgabe eine Prüf-/Checkliste zu erstellen.
Habt ihr noch einen Tipp oder Erfahrung diesbezüglich?

Die nächste Frage wäre, wie kann ich den Qualitätszyklus nach darstellen, damit die Kunden mitbekommen, dass wir Qualität auch leben. (Damit meine ich nicht die Internetpräsenz usw. sondern in der Montage)

Vielen Dank im Voraus!

Wäre es für die Check-Liste nicht sinnvoll, die Schritte einer jeweiligen Produktionsstätte aufzulisten, mit einem Kästchen versehen, welches vom kontrollierenden Mitarbeiter im Fall von „alles ok“ abgehakt wird? Beispiel:
O   Gehäusedeckel stirnseitig angebrachtO   Druckschläuche Ölpumpe/Kurbelgehäuse angeschlossen
O   Kabelbaum aufgelegt, Klemme 1 - 5
O   Füllstutzen vormontiert
O   …

Bevor der nächste Arbeitsgang an der Maschine startet, wird die Liste abgehakt.
Ggf. muss die Maschine nachgebessert werden, und erreicht schließlich die nächste Produktionsstätte. Die Checkliste bleibt als Protokoll bis zur Endmontage bei der Maschine.

„Die nächste Frage“
ist schon etwas schwieriger zu beantworten, da ich auch nicht weiß WAS für Maschinen ihr an WELCHE Kunden verkauft.
Ich denke, man kann seinen Kunden so etwas gut vermitteln im Rahmen einer persönlichen Einladung mit Rundgang durch die Produktion (+ Beiprogramm).
Ansonsten könnte man sich eine individuelle Broschüre erstellen lassen ( macht ein regionaler Druck-Betrieb ), mit Fotos und Erläuterungen zur Produktion und der angestrebten Qualität.
Kann man sich auch parallel dazu in einfacher Form erstellen lassen und als Flyer den Rechnungen / Angeboten beipacken.

Vielleicht haben andere ja noch mehr / bessere Ideen

Grüße, Maureen

Hallo Maureen,

vielen Dank für die rasche Antwort.
Ich weiss nicht inwieweit ich Informationen über das Unternehmen oder Produkte angeben darf, deswegen habe ich nicht so viel geschrieben. Ich kann nur so viel sagen, dass wir Industriemaschinen für Kunden im Maschinenbaubereich herstellen. Also es sind Investitionsgüter. Daher fallen Flyer weg. Mit dem Rundgang ist ein sehr guter Tipp. Was mir fehlt ist, dass wenn wir einen Rundgang machen, der aktuelle bzw. der künftige Kunde was zu sehen bekommt. So etwas wie Quality-Corner, nur fehlt mir die Vorstellung wie man diese gestalten kann.
Danke auch für Tipp Nr.1, so ähnlich habe ich die Checkliste auch gestaltet, zusätzlich noch mit den Feldern Verantwortlicher, Datum und Unterschrift.

Danke nochmals Maureen!

Servus,

die Quality Corner sollte in der gesamten Fertigung sichtbar sein, nicht an einem besonderen Platz. Das löst die Frage nicht, sondern gibt sie an Dich zurück, aber vielleicht auf einem anderen Gleis.

Wenn der Besucher einen Mitarbeiter sieht, der mit dem Drehmomentschlüssel präzise anzieht, ihn weglegt und dann anschließend noch mit dem Ringschlüssel eine halbe Umdrehung oben drauf gibt, damit es auch hält, hilft alle Präsentation nichts - das wiegt dann schwerer.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Aprilfisch,

vielen Dank für deine Antwort.

Ich verstehe was Du meinst. Natürlich hat die Motivation des Mitarbeiters einen Einfluss nach außen, wie präzise er arbeitet, sprich wie hoch die Qualität seiner Arbeit ist. Ich möchte nur darstellen, dass wir uns mit diesem Projekt uns wirklich Gedanken machen, dass jeder Arbeitsschritt durchdacht ist und die Fehlerquote gesenkt werden soll. Das Ziel ist es nicht einfach einen Spruch zu generieren, wie „Wir sind Ihr Qualitätspartner“ o.ä. Ich dachte eher, dass wir veranschaulichen, dass wir Checklisten haben. Wir haben bereits Arbeitsplätze gestaltet, wo jedes Werkzeug seinen Platz hat und somit die lange Suche danach der Vergangenheit gehört.

Beste Grüße

Servus,

zwei für den Besucher in der Produktion sichtbare Einzelheiten hast Du ja schon angeführt.

Ein Besucher, der sich für das Thema interessiert, wird bei einem Besuch auch die Verwendung dieser Checklisten wahrnehmen - der sorgt schon dafür, dass er lange genug in der Montage ist, um zu sehen, wie sie abläuft.

Schöne Grüße

MM

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Hallo Leute!

Ich bin an einem Projekt beteiligt, wo die Qualitätssicherung
mehr in den Montageprozess integriert werden soll.
Wir stellen unsere Maschinen in einer Taktmontage zusammen.
Das Ziel ist, einen Qualitätskreis aufzubauen. D. h. die
Maschine darf erst im nächsten Takt weitermontiert werden,
wenn die Forderungen im aktuellen Takt erfüllt sind. Dazu habe
ich die Aufgabe eine Prüf-/Checkliste zu erstellen.
Habt ihr noch einen Tipp oder Erfahrung diesbezüglich?

Die nächste Frage wäre, wie kann ich den Qualitätszyklus nach
darstellen, damit die Kunden mitbekommen, dass wir Qualität
auch leben. (Damit meine ich nicht die Internetpräsenz usw.
sondern in der Montage)

Wie schon beschrieben wäre eine Checkliste gut.

Wonach arbeitet der Arbeiter? …nach einer Liste? oder werden die Bauteile „aus dem Kopf“ zusammengebaut?

Ideal wäre, die Checkliste und die Arbeitsanweisung(wenn es eine gibt) zu kombinieren.

Man muss darauf achten, den Prozess durchsichtig und auditierbar zu gestalten und die Ausführenden nicht im Papier versinken zu lassen.

Hallo chatairliner,

eine Arbeitsanweisung existiert bereits. Diese bilde ich in der Checkliste ab. Jedoch nicht jeden Punkt, sondern die messbaren Punkte wie, Drehmoment, Sichtprüfung auf Beschädigungen usw.
Jetzt gehe ich einen Schritt weiter und bin gerade dabei eine Excel-Liste mit Checkboxen zu erstellen und die Liste Tablet-Kompatibel zu gestalten. Habe Makros erstellt so dass der Mitarbeiter nur noch per Tippen am Tablet abhackt und dann mit einem Button die Liste in einem vorgesehenen Ordner abspeichert.

Gruß

Hallo me.serhad,

eine Arbeitsanweisung existiert bereits. Diese bilde ich in der Checkliste ab. Jedoch nicht
jeden Punkt, sondern die messbaren Punkte wie, Drehmoment, Sichtprüfung auf
Beschädigungen usw.

ja, nur auf die wichtigen Punkte konzentrieren. Also Merkmale der Produktqualität, wie auch Merkmale der Montage. Das können z.B. auch vorherige Montageschritte sein, die erst jetzt überprüfbar sind oder auch Vormontierungen, Montagehilfen und sowas in der Art.
Halt alles, was im Entstehungsprozeß von Bedeutung und Wichtigkeit ist.
Bei Nacharbeiten auch die erneute Freigabe berücksichtigen und was korrigiert wurde.

Jetzt gehe ich einen Schritt weiter und bin gerade dabei eine Excel-Liste mit Checkboxen
zu erstellen und die Liste Tablet-Kompatibel zu gestalten. Habe Makros erstellt so dass
der Mitarbeiter nur noch per Tippen am Tablet abhackt und dann mit einem Button die
Liste in einem vorgesehenen Ordner abspeichert.

sehr gut! Einfach in der Handhabung und gleich Auswertemöglichkeiten geschaffen!
Falls es viele Positionen gibt wäre evtl auch ein Access-Datenbank sinnvoll, aber dazu müßte man den Prozeß kennen.

Du bist auf jeden Fall schon mal auf einem guten Weg

Gruß,
Steff

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Hallo Steff,
vielen Dank für das Feedback. Kämpfe mich gerade in Excel durch. Was Access betrifft habe ich zwar nur Grundkenntnisse, aber es wäre einen Versuch wert sich damit zu beschäftigen.