Qualitätsunterschied JPG in CMYK und PNG in RGB

Hallo liebe Graphikexperten,
Ich möchte eine PDF Datei, die farbige Bilder enthält, auf meinem Farblaserdrucker ausgeben.
Um die Echtheit der Farben zu erhalten, konvertiere ich normalerweise den Farbraum der Bilder im JPG Format von RGB nach CMYK. Entstehen dadurch eigentlich Qualitätsverluste.
Die Bilder, um die es sich in diesem konkreten Fall handelt, liegen aber im PNG Format mit RGB Farbraum vor. Das PNG Format ermöglicht nicht die Verwendung des CMYK Farbraums.
Ist die Qualität des Ausdrucks besser, wenn ich die Bilder zuerst in das JPG Format mit CMYK Farbraum konvertiere oder belasse ich die Bilder besser so wie sie vorliegen.
Ist es möglich, Bilder im PNG Format mit RGB Farbraum verlustfrei in das JPG Format mit CMYK Farbraum zu konvertieren?
Ich weiß, dass JPG an sich ein Format mit verlustbehafteter Kompression ist, aber bei Wikipedia ist auch die Möglichkeit einer verlustfreien Kompression bei JPG erwähnt.
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

Hallo,

Um die Echtheit der Farben zu erhalten, konvertiere ich
normalerweise den Farbraum der Bilder im JPG Format von RGB
nach CMYK. Entstehen dadurch eigentlich Qualitätsverluste.

Der CMYK-Raum ist größer als der des RGBs. So etwa um den Faktor 255. Informationen sollten nicht verloren gehen, werden aber verfälscht, weil die beiden Räume ja nicht deckungsgleich sind. Also das mit der Echtheit solltest Du noch einmal überdenken.

Ist die Qualität des Ausdrucks besser, wenn ich die Bilder
zuerst in das JPG Format mit CMYK Farbraum konvertiere oder
belasse ich die Bilder besser so wie sie vorliegen.

Mach doch einen Ausdruck beider Varianten und laß Dein Auge entscheiden.

Ist es möglich, Bilder im PNG Format mit RGB Farbraum
verlustfrei in das JPG Format mit CMYK Farbraum zu
konvertieren?

Noch besser: Du „gewinnst“ dabei Informationen, weil jedes Pixel eine neue Farbinformation gewinnt.

Ich weiß, dass JPG an sich ein Format mit verlustbehafteter
Kompression ist, aber bei Wikipedia ist auch die Möglichkeit
einer verlustfreien Kompression bei JPG erwähnt.

Ja, ich hänge auch dem Glauben an, dass man mit JPG auch verlustfrei komprimieren kann. Hängt von dem Programm ab, das Du benutzt. Ist das in der Beschreibung nicht dokumentiert?

MfG,

ujk

Der CMYK-Raum ist größer als der des RGBs. So etwa um den
Faktor 255. Informationen sollten nicht verloren gehen, werden
aber verfälscht, weil die beiden Räume ja nicht deckungsgleich
sind. Also das mit der Echtheit solltest Du noch einmal
überdenken.

Umgekehrt! RGB verfügt über ein Spektrum von 16.7 Mio Farben. CMYK hingegen "nur"über 256.000. Also gehen sehr wohl Informationen verloren bzw. werden sogar deutlich verfälscht.

Auch ist JPG verlustbehaftet, während PNG verlustfrei arbeitet.

Richtig ist eigentlich, daß man Bilder nach Möglichkeit im Original belässt u. erst bei der Konvertierung in Druckdaten mittels (richtigem) Farbprofil entsprechend ausgibt.

Wenn also am heimischen Drucker ohne richtiges Colormangement gearbeitet wird, kann man sich derlei Bemühungen eigentlich sparen, denn es fehlt ja die entsprechende Referenz (kallibrierter Moni, profilgetreues Farbproof) u. Kontrolle, um zu wissen, was denn nun farbverbindlich ist.

Vielen Dank für alle bisherigen Antworten.
Auf einem Laserdrucker für Endverbraucher ist es also nicht wirklich sinnvoll, den CMYK Farbraum zu verwenden.
Aber wie sieht das ganze bei einer Druckerei aus. Hier sind ja spezifische Farbprofile für die Maschinen vorhanden und in der Regel besteht die Forderung, die zu druckenden Dokumente im CMYK Farbraum einzureichen. Kann ich mit Imagemagick, GIMP oder einer anderen (bevorzugt OpenSource) Software ein Bild im PNG Format mit RGB Farbraum ohne Verlust von Information durch Kompression (die Änderung des Farbraums führt natürlich zu einem Informationsverlust) in das JPG Format mit CMYK Farbraum übertragen?

Auf einem Laserdrucker für Endverbraucher ist es also nicht
wirklich sinnvoll, den CMYK Farbraum zu verwenden.

Wenn man weiss, was man macht, bzw. in Sachen Colormanagement firm ist u. einen entsprechenden workflow eingerichtet hat schon. Ansonsten bringts ja wenig, weil man keine Referenz u. keine Kontrolle hat.

Aber wie sieht das ganze bei einer Druckerei aus. Hier sind ja
spezifische Farbprofile für die Maschinen vorhanden und in der
Regel besteht die Forderung, die zu druckenden Dokumente im
CMYK Farbraum einzureichen.

Richtig.

Kann ich mit Imagemagick, GIMP
oder einer anderen (bevorzugt OpenSource) Software ein Bild im
PNG Format mit RGB Farbraum ohne Verlust von Information durch
Kompression (die Änderung des Farbraums führt natürlich zu
einem Informationsverlust) in das JPG Format mit CMYK Farbraum
übertragen?

In der Regel ist PDF DAS(!) Format in der Druckvorstufe. Hierfür gibt es je nach software z.B. für den Distiller sog. Joboptions, in welchen alle Parameter abgespeichert werden (können). Das beinhaltet u. a. die Komprimierungsart u. Stufe, Farbprofilierung etc.

Naturgemäß findet dabei fast immer eine Komprimierung statt, um Druckdaten auch versandfreundlich (per mail oder ftp-upload) klein halten zu können. Diese fällt je nach Einstellung aber optisch kaum ins Gewicht (datenmäsig hingegen schon). Man kann natürlich auch gänzlich ohne Komprimierung sein PDF durchjagen. Dennoch findet eine Umwandlung der im PDF befindlichen Bilddaten statt, da ja kein cmyk unterstützt wird.

Aufgrund des Umtandes, daß im „richtigen“ Druck mit cmyk gearbeitet wird, ist eine farbl. Änderung nicht vermeidbar. Es liegt einfach in der Natur der Sache, daß eine additive Farbmischung auf einem Bedruckstoff nicht das leisten kann, was an einem Bildschirmmedium möglich ist (additive Farbmsichung).

Hallo,

Umgekehrt! RGB verfügt über ein Spektrum von 16.7 Mio Farben.
CMYK hingegen "nur"über 256.000. Also gehen sehr wohl
Informationen verloren bzw. werden sogar deutlich verfälscht.

Ja, ich habe mich verhauen, weil in RGB ja 255 Abstufungen pro Farbe vorgesehen sind, während CMYK die Farben nur im Prozentmaßstab abstuft. Aber sind 1004 nicht doch mehr Abstufungen als 2553? 100 Millionen gegenüber 16,7 Millionen. Oder fällt der Schwarzanteil dabei unter den Tisch?

Auch ist JPG verlustbehaftet, während PNG verlustfrei
arbeitet.

Soweit ich informiert bin, wobei ich mich aber nicht als Experten bezeichnen würde, arbeitet die JPG-Komprimierung mit einem verlustfreien und einem verlustbehafteten Vefahren gleichermaßen. Damit besteht theoretisch die Möglichkeit (und je nach verwendetem Programm auch praktisch), nur den ersteren Anteil beim Speichern der Bilddatei anzuwenden.

MfG,

ujk

Ja, ich habe mich verhauen, weil in RGB ja 255 Abstufungen pro
Farbe vorgesehen sind, während CMYK die Farben nur im
Prozentmaßstab abstuft. Aber sind 1004 nicht doch
mehr Abstufungen als 2553? 100 Millionen gegenüber
16,7 Millionen.

Ich hab jedenfalls noch kein Farbwertebuch mit 16.7 geschweige denn 100 Mio. Werten gesehen. Meine Herren wär das ein Schinken LOL

arbeitet die JPG-Komprimierung mit
einem verlustfreien und einem verlustbehafteten Vefahren
gleichermaßen.

Loseless oder JPEG 2000 sind mehr die „Exoten“ und in der Druckvorstufe wenig bis gar nicht in Verwendung. Es geht in der Praxis eigentlich immer um die anderen beiden.

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ups

gearbeitet wird, ist eine farbl. Änderung nicht vermeidbar. Es
liegt einfach in der Natur der Sache, daß eine additive
Farbmischung auf einem Bedruckstoff nicht das leisten kann,
was an einem Bildschirmmedium möglich ist (additive
Farbmischung).

Da hab ich micht vertan … es muss natürlich „subtraktive“ (Farbmischung) lauten.

Hi,
Schwarz ist die sogenannte Skeletfarbe. Schon aus diesem Grund kann deine Rechnung nicht aufgehen.
Für ein Forum sprengt die Thematik aber den Rahmen.
Falls du dich einlesen möchtest, bitte schön:
http://www.eci.org/doku.php?id=de:start

Wenn du damit durch bist kannst du dich ja nochmal melden :wink:

farbenfrohen Gruß
Magnus

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