Hallo Nico,
Ich schreibe nächste Woche Abitur
viel Glück!
und unser Lehrer hat uns
angedeutet, dass er eine Transferaufgabe zur Paarbildung
(Elektron + Positron) stellen wird. Aus diesem Grund habe ich
mich auch schon ausführlich über das Thema informiert;
Energieerhaltung und der Vorgang sind mir relativ klar.
Transfertechnisch wird da auch nicht mehr kommen als Energie- und Impulssatz, und dann auch nur im Schwerpunktssystem (s.u.) - sonst gibt das eine elende Rechnerei mit cos \theta und so.
Das Schwerpunktssystem ist dasjenige Koordinatensystem, in dem der Gesamtimpuls gleich Null ist. Hätten wir zwei Billardkugeln, die aufeinanderdonnern, so würden sie zentral aufeinanderfliegen (ihre Impulsvektoren wären antiparallel).
Für Elektron und Positron sind Energie E und Impuls p relativistisch zu rechnen.
Das Rumwurschteln mit Geschwindigkeiten v ist unangebracht,
es sei E (und nicht v) die wichtige Größe. Der zugehörige Impuls p bestimmt sich aus dem Energie-Pythagoras:
E^2 = m^2 c^4 + p^2 c^2
In diesem E ist auch die Ruhenergie schon eingebaut, die ja bei der Paar-Zerstrahlung mit investiert wird für die beiden Photonen.
(bei Newton wäre übrigens E = p^2/(2m) , dazu noch die Ruhenergie mc^2 )
Das Photon mit Energie E ( also das h*f ) besitzt den Impuls p = E/c (das folgt easy aus dem Energie-Pythagoras, indem man voll korrekt m=0 setzt).
Wenn der Lehrer Euch das Abi nicht verderben will, will er nur Energie- und Impuls-Erhaltungssatz anwenden lassen.
Warum sind es zwei Photonen, die nach der Paarzerstrahlung davonfliegen? und nicht bloß 1 Stück, das dann die gesamte Masse 2mc^2 wegtragen würde?
Na? 
Beste Grüße
Stefan