Quarks beeinflussen

Quarks beeinflussen

Also …

Ich betreibe einen kleinen Thread bei SWTOR der sich mit Astronomie/ Astrophysik beschäftigt. Ich habe auch etwas Erfahrung darin aber nur Hobbymäßig.

http://www.swtor.com/de/community/showthread.php?t=2

Ich liege seit Wochen mit einem Gildenkollegen in heftiger Diskussion über dieses Thema…

Kann man neue Elemente herstellen?

Ich sage nein.Da das letzte stabile Element Blei ist und mit zunemender Protonenzahl die Halbwertzeiten immer kürzer werden. Die Transurane werden fast alle künstlich hergestellt und die Halbwertzeit liegt teilweise bei Millisekunden. Natürlich gibt es da noch die „Insel der Ruhe“, na ja … dann zerfallen sie nicht in Millisekunden sondern in Sekunden. Folglich sind diese Elemente nutzlos zur Herstellung von anderen Energiequellen.

Mein Kollege meint…(ich hasse diese Argumentation)

Du weisst nicht was es für eine Technologie in 1 Million Jahre geben wird. Vielleicht kann man dann Quarks so beinflussen das sie andere Elemente ergeben.

Früher dachte man auch man könnte Atome nicht spalten
u.s.w …bla bla bla

Ich halte diese Aussage für völlig falsch. Man wird niemals Quarks so beinflussen können das sie die bekannten Kombinationen ändern. ( 2 up 1 down Quark …z.B )

Also … wird es irgendwann funktionieren oder nicht …

Danke für die Antworten…

Ich kenn mich auch nur hobbymäßg in diesem Gebiet aus.

Vom dem heutigen Standpunkt der Wissenschaft aus würde ich dir voll und ganz zustimmen.

Aber ich bin auch ein Science Fiction Fan.
Desweiteren ist auch vieles in der Teilchenphysik noch unklar (viele noch unentdeckte Teilchen werden vorhergesagt). Also halte ich es zwar für extrem unwarscheinlich, dass weitere stabile Elemente gefunden werden, aber nicht für komplett unmöglich.

Hallo,

ich bin zwar leider kein Profi auf diesem Gebiet, möchte meine Meinung aber dennoch mal hinzufügen.

Die Aussage, man wisse heute nicht, welche Technologie es vielleicht morgen gäbe, ist an sich eigentlich Quatsch.

Wenn man etwas dahingehend betrachten will, ob es möglicherweise in der Zukunft tatsächlich existieren könnte, so muss man zwei Seiten betrachten: Die physikalische und die technische Realisierbarkeit.
Wenn etwas heute physikalisch völlig unmöglich ist, so ist es egal, über welche Technologie man in der Zukunft vielleicht verfügen mag - es bleibt unmöglich. Die Gesetze der Physik sind nunmal so, wie sie sind, das kann man nicht ändern. Wenn aber irgendetwas gegen kein Gesetz der Physik verstößt, aber dennoch unmöglich erscheint, weil z.B. unglaubliche Speichermengen gebraucht würden, dann wäre das der Teil der technischen Realisierbarkeit - theoretisch möglich (weil kein Naturgesetzt gebrochen), praktisch unwahrscheinlich, dennoch aber nur eine Frage der Entwicklungsstufe der Technologie.

Das Verhalten der Quarks ist aber ein physikalisches Gesetz, das ist jetzt so, und das wird immer so bleiben.
Beispiel: Das Beamen in Star Trek. Es funktioniert nur dank des mysteriösen Gerätes namens „Heisenberg-Kompensator“, welcher in einem Transporter in Star Trek verbaut ist. Dieser sorgt wohl dafür, dass die Heisenberg’sche Unschärferelation außer Kraft gesetzt wird und man somit Quantenteilchen exakt erfassen kann.
Problem dabei: Die Heisenberg’sche Unschärferelation ist ein Gesetz der Physik, Ende. Keine Technologie kann das ändern, und deswegen wird es auch nie die Beam-Technologie geben, zumindest nicht so wie in Star Trek geschildert.

IMHO lässt also die Aussage „Du weisst nicht was es für eine Technologie in 1 Million Jahre geben wird“ darauf schließen, dass dein Gegenüber in Naturwissenschaften nicht sehr bewandert ist.

Grüße,
Rima

Sorry, nicht meine Materie.

Sorry, bei der Frage halte ich mich leider für nicht kompetent genug.
Gruß,
Carsten

Googele ma unter „Henning Genz“. Der hat tolle Bücher zu dieser Thematik geschrieben.

Die Physik kennt 4 Wechselwirkungen. Gravitation, elektomagnetische Kraft, schwache Kernkraft, starke Kernkraft. Wirkungsweise der einzelnen Kräfte ist soweit klar?

Die starke kernkraft wirkt nur ganz begrenzt innerhalb eines Atomkernes, so dass bei großen Atomkernen die Wirkung der schwachen Kernkraft zum Tragen kommt und den Kern zerbricht.
Die Insel der Ruhe geht von der mathematischen Annahme aus, dass der relativistische Effekt bestimmte Kerngrößen stabiler halten könnte. Der Radius, in dem die starke Kernkraft wirkt, ist jedoch zu klein, als das ein dauerhaft stabiles Element entstehen könnte
Da die Elektronen bei großen Atomen in der Nähe des Atomkerns Geschwindigkeiten, die nur knapp unter der Lichtgeschwindigkeit liegen erreichen, nimmt ihre Masse relativistisch zu. Sie schirmen den Kern dadurch besser ab.

Wenn es stabile große Elemente geben würde und sie in einer Supernova (größter unvorstellbarer Energieausstoß)erzeugt würden, wären sie irgendwo im Weltall nachweisbar.

Der Zusammenhalt eines Atomkernes ist in Wikipedia „Starke Wechselwirkung“ gut beschrieben und erkärt, warum große Kerne nicht stabil sind.

Da auch Quarks, Bosonen und Leptonen als Elementarteilchen den Wechselwirkungskräften unterliegen, ist hier keine neue Kombination zu erwarten. Im Bereich sichtbare, wechselwirkende Materie wird es keine stabilen Transuran-atome geben.

Unbekannt ist hier der Aufbau der dunklen Materie, doch sie wechselwirkt nicht mit uns. Und somit kann man auch nichts über ihren Aufbau sagen, geschweigeden sie herstellen.

Schöne Frage. Vorausschicken mag ich, dass ich bestimmt kein Experte für Quantenphysik bin, habe ich auch nie behauptet. Hier also meine non-expert Antwort:

Hier wird nach neuen Elementen gefragt; es geht also nicht darum, aus einem bestimmten Element des Periodensystems ein anderes zu machen, was bekanntlich geht, auch ohne „eine Technologie, die Quarks beeinflusst“. Offensichtlich geht es um Transurane, neue Elemente jenseits des bisher bekannten Periodensystems bzw. der dort gelisteten Elemente.

Unterstellen wir mal, dass es in 1 Million Jahren die Menschheit noch gibt, dass sie dann an solchen Fragen
noch Interesse hat (vielleicht will sie nur noch spirituell aktiv sein) und dass es überhaupt eine Technologie gibt (derzeit unentdeckt), Quarks „zu beeinflussen“. Soweit nicht undenkbar. Dann bleibt immer noch die Frage offen, ob derartige Elemente, die erzeugt werden sollen, existieren können…dazu würde ich klar NEIN sagen. Es ist so, der Vergleich sei erlaubt, wie die Frage, ob man Wassermoleküle so umgestalten kann, dass Wasser (unter Einfluss der Schwerkraft) bergauf fliesst…
Die Gesetze, die einen (stabilen) Atomkern machen, sind
doch wohl hinlänglich bekannt und können, so meine ich,
nicht „ausgehebelt“ werden, indem man die Quarks „beeinflusst“. Was heißt auch „beeinflussen“ …dass sich mehr oder weniger als 3 Quarks zu einem Elementarteilchen (Proton oder Neutron)zusammenschliessen? Dass halbe Quarcks erzeugt werden können, die dann eine neue Art von Elementarteilchen bilden, welche in eine unbekannte Art von Atomkern eingebaut werden? Diese Dinge halte ich für undenkbar, weil dies einige grundlegende Gesetze der Physik auf den Kopf stellen würde.

Es ist also KEINE Frage der Technologie, es ist eine Frage der Vereinbarkeit mit physikalischen Gesetzmässigkeiten…das ist es wohl auch, was Sie so ärgerlich macht an der Meinung Ihres Freundes.
Hier hinkt auch das Beispiel von der Kernspaltung:
ihr standen nie physikalische Grundgesetze im Weg,
sondern „nur“ Technologie

Nun muß man unterscheiden: „was Einstein wrong?“…
Ja, eine Alternative zur ART mag es geben, kann ich selbst vorschlagen. Aber das ist nur eine BESCHREIBUNG von physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Andere Beschreibungen SIND immer möglich, sie mögen mehr oder weniger leistungsfähig sein (z.B. eine GUT erlauben), aber das ändert nichts an den physikalischen Gesetzen als solchen.
Also ich glaube, in unserem Universum KÖNNEN Quarks, die klassischen Elementarteilchen und Elemente nicht anders sein, als wir sie kennen …es mag Dinge geben,
die wir noch nicht kennen, aber keine Technologie, die
den erkannten grundsätzlichen physikalischen Gesetzen
zuwider läuft.

I hope, that helps …eine Antwort, die darüber hinausgeht,braucht dann wohl einen wirklichen Experten…
zum Schluss eine Ermutigung: weiter so. Es macht Spaß,
Denkgewohnheit von Denknotwendigkeit zu unterscheiden.
Ob es mir gelungen ist, mögen andere entscheiden…

mit Grüssen
Solar-Klaus

Hallo, leider kann ich bei diesem Thema nicht helfen, sorry!