Ich besaß einaml eine Quarzuhr, die sich hinsichtlich ihrer Ganggenauigkeit nicht von einer billigen mechanischen Taschenuhr alter Zeiten unterschied.
Bis ich dahinter kam, daß diese Uhr regelmäßig in die Strahlung einer Röntgenröhre geriet (ja, es war eine Armbanduhr und ich weiß, daß ich da wohl etwas arg lässig war).
Nun die Frage: Beeinflussen Röntgenstrahlen die Schwingungsfrequenz des Quarzes?
Die Uhr ist egal, wichtiger sind die anderen „Teile“, die in den Röntgenstrahl gekommen sind.
Quarze sind elektromechanisch, das bedeutet, eine kurze Zeit im schwachen Röntgenstrahl stoppen sie nicht und sie sollten wenigstens ungefähr weiter laufen. Damit würde sich die Ungenauigkeit nicht erklären. Erst im starken Röntgenstrahl wird der Quarz zum Beispiel leitfähig.
Quarzuhren haben Halbleiter, die mit besonders wenig Strom auskommen sollen. Das bedeutet aber auch, das bereits geringste Fremdeinflüsse wie Röntgenstrahlen gute Kandidaten sind, die Elektronik zu stören, weil Röntgenstrahlen erzeugen Leitfähigkeit und evtl. auch noch Spannungen in Dioden und ähnlichem.
ich habe mal auf Google Scholar (http://scholar.google.de) auf Englisch gesucht und einen älteren amerikanischen Artikel zur Genauigkeit von Quarzuhren gefunden:
Quarzuhren sind nicht per Definition genau.
Genau ist die Quarzuhr nur, wenn der Quarz exakt abgestimmt ist.
Diese Grundgenauigkeit ist schon mal ein Parameter von Schwingquarzen.
Billige Uhren mit billigen Quarzen können durchaus einige 10sek
pro Tag falsch gehen.
Allerdings kann ein Quatz zwar falsch abgestimmt sein, aber dann ist
der Fehler zumindest trotzdem gut reproduzierbar.
Hochwertige Quarzuhren haben auch noch eine Einstellmöglichkeit,
um die Grundgenauigkeit der Quarzes noch zusätzlich etwas zu justieren.
Billige Uhren habe das eher nicht.
Quarze haben neben der Grundgenauigkeit auch noch Temperaturdrift und
Alterung. Gute Quarze liegen da unter 1sek pro 1 Grad auf 24h.
Bei billigen kann man eher das Vielfache annehmen.
Die Alterung sollte normal deutlich unter 1s Änderung pro Jahr liegen.
4)Die Genauigkeit hängt auch noch von den Gewohnheiten des Trägers ab.
Eine Uhr, die immer am Arm bleibt, erfährt keine so großen
Temperaturschwankungen, wie eine die nachts und auch sonst öfters
abgelegt wird. Wenn die Uhr offen am Arm getragen wird gibt es
auch größere Schwankungen als unter einem Ärmel.
Gruß Uwi
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