Quecksilberverdampfungsthemperatur

Hallo liebe Expertinnen, liebe Experten,

Für eine Studie, die ich für mein Unternehmen mache, benötige ich die genaue Verdampfungstemperatur von Quecksilber.

Bei der Untersuchung geht es um die Entfernung von Amalgamfüllungen aus Mund. Durch die Reibung verdampft das Quecksilber aus dem Amalgam. Nun ist es wichtig zu wissen, welches die entscheidenden genauen Temperaturen sind. Die Sidetemperatur ist nicht interessant, da sie über 300°C liegt, was im Mund wohl nicht vorkommt.

Über eine ausführliche Erklärung würde ich mich sehr freuen. Ich möchte auch bitten die Angaben veröffentlichen zu dürfen. Wenn dazu die Angabe des Namens o.ä. gewünscht wird, Bitte diese Angaben anfügen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Rieß

Die Fragestellung an sich läßt keine „gewünschte“ Antwort (–> genaue Temperatur) zu:

  1. Amalgam ist nicht einfach mit Quecksilber gleichzusetzen. Bei Quecksiberamalgam handelt es sich vielmehr um eine Legierung von Quecksilber mit anderem Metall/ anderen Metallen. Die physikalisch-chemischen Eigenschaften entsprechen dann durchaus nicht mehr denen von Quecksilber.
  2. Die „Siedetemperatur“ ist stets druckabhängig - und beispielsweise nach physiko-chemischen Gesetzen auch von den „umgebenden Konzentrationen“. Vgl. beispielsweise http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/13/… - die Gesetze von Raoult, Henry etc. pp (für ideales Verhalten) …
  3. Modellhaft kann die Verdampfung (flüssig -> gasförmig) bzw. Sublimation (fest -> gasförmig) als eine Erhöhung der Brown´schen Molekularbewegung verstanden werden, deren Energiebetrag ausreichend ist, um dem „Teilchen“ zu gestatten aus der Oberfläche auszutreten. Eine Erhöhung der Brown´schen Molekularbewegung tritt regelmäßig bei einer Temperaturerhöhung auf, kann durchaus aber auch anderweitig erzeugt werden; beispielsweise auch durch Reibung (auch ohne „Nutzung“ von Reibungswärme, was sich physikalisch wiederum nicht trennen läßt).

FAZIT: erst mal den zu beschreibenden Stoff (–> das jeweilige Amalgam, d. h. welche Legierungsbestandteile liegen in welchen Verhältnissen vor) genauer definieren und dann kann man die jeweiligen Stoffdaten ermitteln lassen - wenn das im vorliegenden Fall überhaupt Sinn macht.