Hi,
Ich hab da in den nördlichen Kalkalpen einige kleine Quellen mit üblicher / durchschnittlicher Leitfähigkeit von 100 - 400µS
eine davon ist deutlich erhöht mit etwa 1.000µS. Aufgrund der Schotterüberdeckung sieht man das anstehende Gestein nicht, kann aber entweder Gips oder Haselgebirge(Salzstock) sein.
natürlich lässt sich das im Labor leicht unterscheiden.
aber kennt jemand eine einfache Abschätzungsmethode?
Ich denk mal, die 1000µS sind noch zuwenig, als dass man den Schwefel vom Gips schon riechen müßte.
den Schwefel aus dem Gips wirst Du nie riechen können, dann wäre ich in meiner Diplomarbeitsgrube in Obrigheim (Gipsbergwerk) wohl nur noch reihernd mit tränenden Augen rumgelaufen; ein frisch gebrochener und geschienter Arm richt auch nicht - später dann schon.
In einem Liter Wasser sind unter Normalbedingungen ca. 2g Calciumsulfat löslich. Ich habe allerdings keine Lust, die el. Leitfähigkeit auszurechnen.
Gruß Olschi
Probier mal ein Wenig des Wassers, schmeckt es leicht salzig, ich hatte in einigen Partien der Grube leicht salzigen Gips, war aber kein Haselgebirge, sondern der klassische Barrenbereich des Heilbronner Salzes.
Einfacher Nachweis mit Silbernitrat der gefilterten Brühee oder mit ionensensitiver Chloridelektrode.
mit der Stelle:
„Mit Hilfe der elektrischen Leitfähigkeit kann relativ schnell eine Aussage über den Gesamtgehalt an gelösten Salzen in einem Gewässer abgeschätzt werden. Die Salze können natürlichen Ursprungs sein (z.B. Verwitterung von Gesteinen) oder aber menschlicher Herkunft (z.B. Streusalz, Industrieabwässer). In Flüssen treten vor allem folgende Salze auf: Die Salze von Natrium, Kalzium, Magnesium, Kalium sowie Chlorid, Sulfat, Hydrogenkarbonat, Karbonat und Nitrat.
I.d.R. liegt die Leitfähigkeit in Bächen und Flüssen unter 1000 µS/cm. Dies entspricht bis zu 1000 mg/l gelöster Salze.“
findet sich vielleicht ein Hinweis zur Lösung deiner Frage.
Die von dir gemessenen 1000 µS/cm
eine davon ist deutlich erhöht mit etwa 1.000µS. Aufgrund der
liegen also am oberen Rand „normaler“ Werte.
Ich hab da in den nördlichen Kalkalpen einige kleine Quellen
In den nördlichen Kalkalpen würde ich weniger an Schwefelquellen sondern mehr an gelöstes Calciumbicarbonat denken.
Gips und Kochsalz können natürlich auch vorhanden sein.
Auf das Sulfation prüfst du nicht mit der Nase sondern mit einer wässerigen Lösung von Bariumchlorid (Probe vorher mit verd. HCl p.a. ansäuern).
Auf Kochsalz, wie Olschi bereits schrieb, mit einer wässerigen Lösung von Silbernitrat (Probe vorher mit verd. Salpetersäure p.a. ansäuern), aber das weißt du sicher selber genau, wenn du dich mit so speziellen Dingen (wie Schwefelgeruch bei Gips) beschäftigst.
Dank euch für die Hinweise.
In tektonischen Schuppenzonen der nördl.KA ist man vor keiner Überraschung sicher, zumal unweit sowohl Gips als auch an anderer Stelle Haselgebirge zutage tritt.
so kleinere Schwefelquellen gibt es mehrere in den NKA in der nähe von Gipsvorkommen und auch Namen, die auf besonderen Duft hindeuten wie „Faulenbach“.