Quelle Zenker Fertighaus - Baujahr 1975 - Dämmung

Hallo liebe Forum Teilnehmer,

ich habe ein Quelle Zenker Fertighaus Baujahr 1975 geerbt.
Nun stellt sich für mich die Frage ob und wenn ja wie ich das Haus Dämmen muß. Ich hatte schon einen Sachverständigen vor Ort, aber das Ergebnis war nicht befriedigend und sehr teuer:
Der Heizöl-Verbrauch ist im normalen Bereich.

Aber nun hier die Beschreibung von Innen nach Außen wie die Außenwand aufgebaut ist:
12,5 mm Gipskartonplatte wasserfest aufgeleimt
17,5 mm Schalung (was immer das auch ist???)
58,0 mm Holzkonstruktion mit Alufolie:
8 mm Luftschicht
50 mm Mineralwolle
17,5 mm Schalung (was immer das auch ist???)
9,5 mm Hüttenwolle
5,0 mm Asbestzementplatte kochfest aufgeleimt

Die Außenfläche hat einen dreifach Kunststoff Schutzanstrich.

Wärmedurchgangswert: K 0,44 kcal/m² h°C

Nun meine Fragen:

  1. Wie ist der Wärmedurchgangswert einzuschätzen ?
  2. Die Asbestzementplatten sind ja an sich auf der Außenwand und dort vom Putz eingeschlossen. Es sollten also keine Gesundheitsgefahren sein, oder ?
  3. Fenster & Haustüre würde ich auf jeden Fall austauschen - können hier die Asbestzementplatten zum Problem werden ???

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

Hallo,

der Fenster-Tausch könnte ein Problem werden. Falls es Holzfenster sind könnte man auch nur einen Scheibentausch (dafür gibt es spezielle Leisten) ins Auge fassen. Den Asbest würde ich möglichst nirgendwo bearbeiten und immer drauf achten, daß er eingeschlossen bleibt.

Grüße

Hallo,

ein dringender Rat: Bevor irgend eine Sanierung (oder auch nur größere Renovierung) an einem älteren Fertighaus angegangen wird empfehle ich zwingend eine Schadstoff-Untersuchung des Gebäudes!

Es sollten hierzu Formaldehyd, Holzschutzmittel, Chloranisole und Chlornaphthaline in der Raumluft gemessen und beurteilt werden - ansonsten kann viel Geld in den Sand gesetzt werden.

Hier gibt es weitere Informationen:
http://www.ifau.org/dienstleistungen/beratung/fertig…

Viele Grüße

Wigbert Maraun

Den Dämmwert (k-Wert gibt es nicht mehr) können Sie selbst errechnen unter URL
http://www.energiebedarf-senken.de/rechner/u-wert-wa…. Bei Altbauten schreibt die EnEV einen minimalen U-Wert von 0,17 vor(die Summe aller Schten wie sie früher mit WLG bezeichnet wurden und heute Lamda-Wert ist).
Die inneren Schichten 8 mm Luft, 58 mm Holzkonstruktion mit Alufolie, 50 mm Mineralwolle könnten für eine Optimierung der Dämmung hergenommen werden. Da sollten Sie vielleicht an einer Stelle der laufenden Wand ein Loch bohren und mithilfe einer Videokamera (wie sie z.B. die Klempner oder Dämmfirmen nutzen)in den Kern der Wand sehen. Wenn z.B. die 58 mm Holzkonstruktion eine ungedämmte Fachwerkkonstruktion mit rein statischer Funktion ist, so könnte hier der Hohlraum durch Isoself- oder Perlite-Einblasung geschlossen werden (Lamda-Wert 0,041). Das dürfte nicht reichen. Deswegen werden Sie außen auf die 5,0 mm Asbestzementplatte noch was drauf packen müssen. Das erspart Ihnen die teuere Spezialentsorgung (ASBEST!!!). Da empfehle ich (bei Eigenleistung), um eine möglichst dünne und leichte Vorhangfassade zu erhalten: 5x5 cm KDI-Latten (unten Bitumen isoliert)als Fachwerk. Zwischen Latten 5 cm Vaku-Isoself Vakuum-Dämmplatten mit Lamda 0,005 (Achtung: dürfen nicht geschnitten oder geritzt werden, weil sonst der Dämmjwert weg ist!!!) Darauf können Sie wieder Eternit-Platten - oder alternativ: 18 mm OSB-Platten V100 oder Bausperrholz V100 in Lattung schrauben. Dann entweder Profilholz-Täfelung oder Diamant-Außen-Rollputz aufbringen.

Hallo,

aus Zeitgründen meine Meinung in Kurzform:

-die „Schalung“ dürfte eine Holzfaserplatte oder ähnliches, welche zur Versteifung zwischen den Bauteilen eingebaut ist, sein.
-der Wärmedurchgangswert ist für ein Haus Jahrgang 1975 gar nicht schlecht, da würden sich alle Massivhausbesitzer bei einem Haus gleichen Alters sehr darüber freuen. Natürlich werden heute im modernen Fertighausbau Werte zwischen 0,11 und 0,18 erreicht, aber bis vor drei Jahren konnten aus energierechtlicher Sicht noch Außenwände mit solchen Eigenschaften gebaut werden. Der Wert entspricht in etwa einer normalen Ziegelsteinwand ohne Zusatzdämmung.
-mit den Asbestplatten hätte ich persönlich ein Problem und würde diese auf jeden Fall entfernen und entsorgen lassen.
-beim Einbau neuer Fenster ist darauf zu achten, daß diese fachgerecht in die Holzständerwand eingebaut werden (luftdichtes Einschweißen).

Gruß

Jörg Kiel

www.jk-traumhaus.de

Hallo,
bevor ich mein Fertighaus (Bj1968 - glaub ich - müsste noch mal nachschaun…) gekauft habe hatte ich ähnliche bedenken.

-Nun stellt sich für mich die Frage ob und wenn ja wie -ich das Haus Dämmen muß.

Die Wände gar nicht - aufgrund der Luftschicht in der Wand ist es schon sehr gut gedämmt - Luft hat eine sehr kleine Wärmeleitfähigkeit.
Wo es wahrscheinlich nötig ist ist das Dach - doch da ist das einfachste zwischen Dachgeschoss und Spitzboden - vom Spitzboden den Fußboden aufmachen (einfache Bretter) und Steinwolle o.ä. rein.
Die Dachflächen sind weit aufwendiger. Ich hab sie bei mir nicht gemacht. Und bis jetzt ist das I.O. - trotz minus 18Grad Winter 2009/10.

-Ich hatte schon einen Sachverständigen vor
-Ort, aber das Ergebnis war nicht befriedigend und -sehr teuer. Der Heizöl-Verbrauch ist im normalen -Bereich.

Ein Spezi mit Wärmekammera war bei uns. Ich hatte grad die Hälfte der Rollokästen abgedichtet - das war ein Unterschied! Die Investition hat sich gelohnt!
Hast du die (finanzielle) Möglichkeit umzurüsten? - Solar, Holz, Wärmepumpe? Lohnt sich immer…

-Aber nun hier die Beschreibung von Innen nach Außen -wie die Außenwand aufgebaut ist:
-12,5 mm Gipskartonplatte wasserfest aufgeleimt
-17,5 mm Schalung (was immer das auch ist???)
-58,0 mm Holzkonstruktion mit Alufolie:
-8 mm Luftschicht
-50 mm Mineralwolle
-17,5 mm Schalung (was immer das auch ist???)
-9,5 mm Hüttenwolle
-5,0 mm Asbestzementplatte kochfest aufgeleimt

-Die Außenfläche hat einen dreifach Kunststoff Schutzanstrich.

Wärmedurchgangswert: K 0,44 kcal/m² h°C

Nun meine Fragen:

-1. Wie ist der Wärmedurchgangswert einzuschätzen ?

Natürlich ist ein neues niedrigenergiehaus besser…
Aber manch ein Steinhaus auch schlechter :wink:

-2. Die Asbestzementplatten sind ja an sich auf der -Außenwand und dort vom Putz eingeschlossen. Es -sollten also keine Gesundheitsgefahren sein, oder ?

keine Gefahr.

  1. Eingeschlossen - Asbest wird nur bei der Zerspanung freigesetzt
  2. Asbest wurde damals hochgepuscht " böses zeug - alle tot… ! Kaffee ist auch ungesund!
    „mal ein bisschen wenn man einen Dunstabzugsschlauch nach draussen verlegt ist genauso schlimm Benzingeruch an der Tanke einathmen“ so ein Asbestsanierer mal zu mir.
    -3. Fenster & Haustüre würde ich auf jeden Fall -austauschen

Richtig - dass sind die grossen Wärmebrücken - und evtl Glasbausteine.

-können hier die Asbestzementplatten zum Problem werden ???

Nein

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.

Bitte - gerne

Hallo,

vielen Dank für Deine Nachricht. Wie funktioniert so eine Isoself- oder Perlite-Einblasung. Von innen oder Außen ?

Einer aus diesem Forum hat mir zu einem Raumlufttest geraten umd Schadstoffe in der Luft herauszufinden.
Was halten Sie davon ? Nötig ? Ich habe die ersten 23 Jahre meines Lebens zusammen mit meiner Familie in diesem Haus gewohnt - ohne außergewöhnliche Probleme…

Vielen Dank im Voraus.

Hallo, danke für die Nachricht.
Was kostet so ein Raumlufttest ungefähr ?

Vielen Dank im Voraus.

Hallo,

die Kosten liegen bei ca. 700.- € + Fahrtkosten

Viele Grüße

Wigbert Maraun

Hallo, danke für die Nachricht.
Was kostet so ein Raumlufttest ungefähr ?

Vielen Dank im Voraus.

i.d.R. von außen. Man kann das aber vielleicht auch von innen machen, wenn die Wandstärke von da geringer ist. Aber die Einblastechnik braucht einen großen Kompressor-Silo-App. und es kann auch stauben. Deshalb macht man das eigentlich von außen. Die gebohrten Einblaslöcher werden aber immer wieder hermetisch geschlossen.

Hallo,
ich glaube eigentlich nicht, dass es in irgendeiner Form Probleme gibt, solange Sie diese Asbestplatten „in Ruhe lassen“.

Hallo

das kann nur der energiebarter vor Ort richtig beantworten

  1. luftdichte Dampfbremse im Dachbereich innen
    Dach von außen Dämmen

  2. kappillar leitenden Vollwärmeschutz auf Fassade
    den U wer kann man berechnen - sollte nach EneV mindestens 0,25 W/m²K sein

Kellerdecke von unten Dämmen - zb mit Phenolharzplatten (Eigenleistung)

Fenster wenn alt / undicht wechseln gegen Uw = 1,0 fenster

mfg

oekohtec eneregieberatung