Querflötenkauf im Fachhandel oder im Internet?

Liebe/-r Experte/-in,

Hallo

ich war gestern zum Probespielen von Querflöten bei einem Flötenbauer in meiner Nähe.

Ich habe Azumino, Azumi, Sankyo, Pearl und Yamaha testen können und auch zwei der Flöten, die Yamaha und die Pearl für eine Woche leihweise mit nach Hause nehmen können.

Ich denke, ich werde mich für die Pearl 765 E entscheiden.

Nun habe ich im Internet gesehen, daß für genau diese Flöte bei fast allen Anbietern 25% gegeben werden.
Das sind 500,- € Unterschied im Vergleich zum Listenpreis.
Der Flötenbauer gibt nur 10% und er nimmt meine alte Flöte für 150,- € in Zahlung.

Ich habe ihn darauf angesprochen und er sagte, er könne den Mibewerberpreis nicht mitgehen, denn die Flöten würden bei ihm vorher genau durchgesehen und auch ggf. verbessert. Das sei viel Arbeit. Hinzu kämen 2 Jahre Garantie.

Er sagte außerdem, es gäbe nach seiner Erfahrung oft Ärger mit den Flöten aus dem Internethandel. Es käme z.B. vor, daß er Flöten zurückschicken würde, weil sie kleine Fehlerchen haben. Diese Flöten kämen dann für den günstigeren Preis in den Internethandel.

Dieser Flötenbauer wirkt auf mich sehr seriös und alleine der Service mit Beratung, Probespielen und Flöten zuhause testen ist schon super.

Trotzdem wüsste ich gerne, wie Ihre Erfahrungen diesbezüglich sind: Stimmt es, daß Internet-Flöten so häufig Probleme machen?

Die Differenz von seinem Angebot zu dem thomann/Musik Produktiv-Angebot beträgt 300,- €
Dafür könnte man schon eine Menge Unterricht nehmen :wink:
Aber ich hab natürlich auch keine Lust, nachher Ärger mit der Flöte zu haben, am Ende dafür nach Ibbenbüren fahren zu müssen oder die Flöte zurückschicken zu müssen, um auf Verdacht eine neue zu bestellen usw.

Was meinen Sie? Ist es gut, beim Flötenbauer 300,- € mehr zu bezahlen oder lasse ich mich da über’s Ohr hauen?

Einen lieben Gruß,
Chawa

Hallo Chawa,
also:
Zunächst einmal, ich bin selber auch Holzblasinstrumentebauer und hatte früher einen Laden in Berlin/Kantstrasse: DIE FLÖTE…
All diese Fragen sind mir wohlbekannt. Es ist dazu zu bemerken, dass der einheimische Handwerker mit den Internetangeboten leider nicht mehr mithalten kann.
Und ein Preis - Leistungsverhältnis, wie es ehemals stabil existiert hat, ist lei8der ebenso dahin.
Ich musste letztlich meinen Laden in Berlin schliessen, weil die Kosten, wie Miete etc. mich aufgefressen haben.
Heute arbeite ich noch ein Weniges in Südafrika…

Was ist das denn für eine Flöte, die ersetzt werden soll ? In welchem Studienjahr befinden Sie sich denn ? Und hat diese PEARL, die erwähnt wurde, einen Vollsilberkopf ?
Ich habe hier auch einige sehr gute Flöten „auf Halde“ zu liegen, die ich hiermit gleich anbieten darf.
Es hat nämlich heutzutage niemand etwas zu verschenken, allein eine gewisse Fairness sollte doch nicht unterlaufen werden.
Es ist völlig richtig: Wenn ich übers Internet kaufe, weiss ich nicht, was ich da so bekomme und ein Fachhandwerker ist zumal als " backup " höchst hilfreich. Und wenn nur die Nadelfeder von der Cis -Klappe ausrastet - da kann man recht rasch im Regen stehen.
Auch WELCHE Flöten ist eine Wissenschaft für sich: PEARL ist nicht gleich PEARL: Es giebt die alte, japanische Produktion - die aber neu nicht mehr auf dem Markt ist - von sehr hochwertige Qualität.
Derzeit werden alle PEARLs in Südkorea produziert.
Ich habe noch eine nagelneue japanische mit Silberkopf anzubieten.
Desweiteren hätte ich auch noch eine Trevor James, mit offenen Tonklappen ( die aber verschliessbar sind und sukzessive zum Angewöhnen geöffnet werden können).
Auch eine Bouffet & Crampon mit geradem wie gebogenem Kopfstück ist ebenfalls da…
Also erneut ein vielfältiges, sicher verwirrendes Angebot.
Wo sind Sie beheimatet ?
Ich würde Ihr Instrument ebenfalls mit 150 € in Zahlung nehmen, dieses Angebot entspricht üblicher Norm.
Was wollen und können Sie anlegen ?
Mit Gutem Gruss aus Bayern
Ihr
A.Wudd
(Bitte ruhig mal nach-GOOGLEn )

Hallo Amano Wudd

Die Pearl, die ich mir ausgesucht habe ist die 765 E mit Vollsilberrohr.
Ich bin Wiedereinsteigerin, bzw. habe vor 25 Jahren Unterricht gehabt, dann lange nichts mehr gemacht, dann 10 Jahre in meiner Band gespielt, aber nur einfache kleine Instrumentals. Jetzt bin ich mit Unterricht wieder eingestiegen und es macht mir wieder sehr viel Spaß.

Ich frage mich, ob 300,- € Differenz zu den Internetanbietern gerechtfertigt sind. Das ist ja schon eine erhebliche Summe. Der Flötenbauer ist hier vor Ort auf jeden Fall der Beste und auch meine Lehrerin hält sehr viel von ihm. Er sagte, er inspiziere vor dem Verkauf jede einzelne Flöte, weshalb sie eben am Ende hochwertiger sei als eine Großhandel-Flöte.
Aber woher soll ich wissen, ob das so stimmt?

Was meinen Sie, kann der Flötenbauer recht haben?

Lieben Gruß,
Chawa

Ich würde da bei einem solchen Instrument nicht auf 300 € schauen. Dafür ist dann doch der Service zur Hand !
Viel Spass und good blow !
Gr.
A.W.