Meine Neugier wäre aber bereits dann gestillt, wenn ich grob
wüßte, ob wir uns bei meinen Angaben (10 m ggf. alternativ das
Doppelte an Schlauchlänge, Alternativ 1/2 und 3/4 Zoll) um 1%,
10% oder 50% Druckabfall unterhalten.
Ich hab mal heute gaaanz grob gerechnet und bin auf ein paar Ergebnisse gekommen. Das ganze steht und fällt aber mit der „betrieblichen Rauhigkeit“ des Gartenschlauches. Ich habe für so kleine Durchmesser keinerlei Erfahrungswerte und das einfachere Programm steigt bei weniger als 50mm Durchmesser aus, weil dann bestimmte Effekte auftreten, die das Ergebnis sehr stark verfälschen. Einfach gesagt ist es so, dass die Fließgeschwindigkeit im Schlauch nicht überall gleich groß ist. An der Wand ist das Wasser langsamer und in der Mitte des Querschnittes größer. Das spielt sich zwar hauptsächlich in den äußeren paar Millimetern ab und spielt bei großen Leitungen keine sehr große Rolle, aber bei 6,5mm Radius eben schon.
Ich hab das jetzt etwas ausführlicher geschrieben, damit du die Genauigkeit der Ergebnisse besser einschätzen kannst.
Also bei einem Durchfluss von 6 l/min ergibt sich bei 13/19 mm ein Druckabfall von 0,2/0,02 bar auf 10 m Länge. Es bleiben also von angenommenen 4 bar an der Zapfstelle noch 3,8/3,98 bar übrig.
Bei einem Durchfluss von 12 l/min ist der Druckabfall schon 0,7/0,1 bar. Es bleiben also noch 3,3/3,9 bar übrig.
Interessant wäre auch noch: Entwickelt sich der Druckabfall
bei Verdoppelung der Schlauchlänge linear oder exponential?
Linear zur Schlauchlänge, wenn der Durchfluss gleich bleiben würde. Der hängt aber wie du weißt vom Druck an der Düse ab.
Das Berechnungsbeispiel oben, bei dem noch 3,3 bar übrig bleiben ist also schon deswegen falsch, weil die 12 l/min ja bei einem höheren Druck angenommen wurden. Aus dem 13mm-Schlauch werden also z. B. nur 11 l/min rauskommen und der Druck an der Düse wäre dann z. B. bei 3,4 bar.
Aber wie gesagt - eine grobe Einschätzung (mit 25% Fehlerquote)
könnte knapp werden, aber die grobe Richtung passt schon.
- würde mir auch ausreichen!
Und wenns nicht ausreicht hilft notfalls probieren.
Im Ernst, wenn ich ein Wasserleitungsnetz erweitern soll und die Ergebnisse der Netzüberrechnung liegen nicht voll auf der grünen Seite, lasse ich gern mal eine Feuerwehrübung machen. Mit einer Durchflussmessung und 2 Druckanzeigern kann man die Berechnung am sichersten überprüfen.
Gruß Jack