hallo Dreisam,
Meine Vermutung wäre folgende:
Wir Menschen und andere Säugetiere ( Pferde, Rinder, Nagetiere etc. )
können unseren Unterkiefer nicht nur vertikal, sondern auch horizontal
zum Oberkierfer bewegen. Dadurch können wir die Nahrung zwischen den
Zähnen zerreiben.
Ein Flußpferd wird wohl NUR die vertikale Kieferbewegung beherschen und damit z.B. die Nahrung nur durch reinen Druck zwischen den Zähnen
aufschließen können. ( vergleichbar mit Hammer und Amboss, wenn man dort versuchen würde, Pflanzenteile durch draufschlagen aufzufasern.)
Mit dieser Methode dürfte es nicht möglich sein, die Fasern so effektiv aufzuspalten, wie durch mahlende Bewegungen.
Daraus dürfte die schlechte Futterverwertung der Flußpferde resultieren.
Diese einzige Möglichkeit der Kieferbewegung bei den Flußpferden macht
aber dennoch sinn, da seine langen Eckzähne in passenden Formen der
Kiefer platz finden müssen.
Um sich beim zubeißen nicht selber zu verletzen, können diese Tiere
ihre Kiefer nicht seitlich zueinander bewegen.
Ähnliche Mechanismen findet man auch bei reinen Fleischfressern wie
etwa Katzen, Hunden und Reptilien, wo sich Anordnung und Form der
Zähne wie bei einer Schere schneidend uberlappen.
Seitliche " Mahlbewegungen " wären hier also ebenso rein mechanisch ausgeschlossen, wie beim Flußpferd.
Beim nächsten Verwandten des Flußpferdes ( dem Schwein ) sind die
Eckzähne so gebogen, das sie außerhalb des Kiefers liegen und sich
bei seitlichen Kieferbewegungen nicht behindern und auch nicht in den
Kiefer " stechen " könnten )
Mfg
nutzlos