Radlagerwechsel vorn Renault Mégane

Mahlzeit!

Bei meinem Megane (96er, grademal 120tkm auf der Uhr) müssen die vorderen Radlager ersetzt werden, denn sie machen Geräusche.

Da ich derzeit gute Verbindungen hab, könnte ich mir Hülsen, Spindel usw für den Lagerwechsel drehen (u so die ~100€ fürn Werkzeugsatz sparen), benötige dafür aber n paar Infos:

Sehe ich das richtig, dass ich quasi nur 3 Hülsen brauch, nämlich eine mitm Innen- (36,9mm) u eine mitm Aussendurchmesser (72mm) des Radlagers u eine, wohin das Lager rausgedrückt werden kann (InnenØ 72,00 +0,1mm, ca 40 mm lang)? Bei der Wandstärke dachte ich an die 3…4 mm, Länge der ersten beiden Hülsen ~40mm.
Reicht eine 12.9er Schraube mit m16x1, ca 80 mm lang, dafür, oder sollte ich was anderes als Spindel nehmen (ggf selber fertigen, da hab ich aber nur Baustahl zur Verfügung…)?

Beim Zusammensetzen würd ichs gerne so machen, wie ichs von DDR-Motoren kenne: Lager ~24h tiefkühlen u dann in den auf ~100°C erhitzten Lagersitz fallen lassen. Hat das Aussicht auf Erfolg, oder kann ich mir die Prozedur sparen?

Was haben die Radlager eigentlich für ne Passung? Müsste eigentlich ne Presspassung sein, richtig? Aber mit welchen Werten?

Gruss

Mutschy

Hi mutschy,
wenn du mit deinem Leben spielen willst, nur zu!
Es sind keine geprüften Teile und bei einem Unfall, wenn´s rauskommt, die Versicherung NICHT zahlt!
mfg

Hi Mutschy!

Ohne eine Presse wird das nichts!
Das sag ich Dir mal ganz klar, weil ich das schon viele 100 mal gemacht habe.

Du baust den Achsschenkel aus.
Spannst den Achsschenkel in einen Schraubstock ein, und klopfst mit einem grossen Hammer die Nabe raus.
Wenn auf der Nabe noch ein Lagerring sitzen sollte, diesen vorsichtig mit einem Trennschleifer anschlitzen, und mit einem Meissel aufspalten,
dann geht er ganz leicht ab.
Bei Einlaufspuren die Nabe erneuern.

Soo, dann kommt der große Trick:::::
Das Radlager auseinandernehmen, Innereien rausschlagen, so dass nur noch der Aussenring im Achskörper steckt:
Dann das Fett rauswischen, und dann schweisst Du mit einem Elektro-oder MAG-Schweissgerät in die Mitte des Lagers rundum mit volle Pull Strom eine richtig fette Naht.
Dann wartest du eine viertel Stunde, bis das kalt ist, durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung beim Erwärmen und wieder zusammenziehen des Lagers schrumpft das Lager so paar tausendstel mm, so dass es sich ganz leicht mit einem kleinen Hammer herausklopfen läaat.

Einpressen dann mit einer Presse, so 5 Tonnen soll die können.
Zum einpressen nehme ich gern das alte, ausgebaute Lager, vorher aussenrum bischen abschleifen, Stahlplatte drauf, geht.
Dann Nabe drunterlegen, Nabe einpressen,dabei mit der Presse auf den Innenring drücken, dabei den Achsschenkel bischen hin-und-herschwenken,

So in meinen besten Zeiten, hab ich für eine Seite beim Renault eine dreiviertel Stunde gebraucht,
hab dann auch , wie alle schlauen Leute, den Achsschenkel zusammen mit dem Federbein ausgebaut, und das zusammengelassen,
weil man dann keine Achsvermessung machen muss.
Da braucht man dann allerdings noch einen Helfer-Halter- weil das mit dem Federbein zusammen auf der Presse schlecht ist, wenn man keine 3 Arme hat.

Grüße, E !

Hi,

in Deinem Profil lese ich „Kamin, Ofen, Schornstein, Ofenbau, Kaminofen“

Magst Du nicht dabei bleiben, wenn Du davon Ahnung hast? Unsachliche Beiträge in diesem Forum, die erkennen lassen, dass Du nicht mal ansatzweise die Frage verstanden hast, helfen doch keinem…

@mutschy: wir spindeln der Einfachheit öfter mal Radlager im eingebauten Zustand des Radlagergehäuses heraus, dazu haben wir eine ca. 20mm Feingewindespindel von Klann. Mit einer M16 Schraube wird das wohl nicht klappen… bezüglich des Druckstücksatzes gebe ich Dir recht, das sollte reichen.
„Reinwärts“ geht es eigentlich den gleichen Weg mit der gleichen Technik, nur aufpassen, dass man immer am richtigen Lagerteil drückt.

Und bezüglich Edelherb: Ja, wenn es nicht will, muss man die Presse verwenden. Aber mit unserer Presse montieren wir auch das alte Lager aus. Schweißen musste ich noch nie… und wir haben auch ein paar Méganes. Aber es ist in jedem Fall eine gute Idee, falls einmal gar nichts mehr geht.

Grüße
formica

Hallöchen!

Hi,
@mutschy: wir spindeln der Einfachheit öfter mal Radlager im
eingebauten Zustand des Radlagergehäuses heraus, dazu haben
wir eine ca. 20mm Feingewindespindel von Klann. Mit einer M16
Schraube wird das wohl nicht klappen…

Auch nich, wenns guter Stahl u keine 4.8er Baumarkt-Kacke is? Schade. Naja, dann werd ich mich mal nach ner anständigen Spindel umsehen müssen.

bezüglich des
Druckstücksatzes gebe ich Dir recht, das sollte reichen.

Wenigstens eine freudige Botschaft.

„Reinwärts“ geht es eigentlich den gleichen Weg mit der
gleichen Technik, nur aufpassen, dass man immer am richtigen
Lagerteil drückt.

Ja, das macht mir noch Sorgen, aber im Handbuch isses ja eigentlich ganz gut beschrieben. Nur darf ich einfach nich zu stolz sein, da reinzugucken :wink:

Und bezüglich Edelherb: Ja, wenn es nicht will, muss man die
Presse verwenden. Aber mit unserer Presse montieren wir auch
das alte Lager aus. Schweißen musste ich noch nie… und wir
haben auch ein paar Méganes. Aber es ist in jedem Fall eine
gute Idee, falls einmal gar nichts mehr geht.

Das mitm Schweissen werd ich auch m Hinterkopf behalten, aber vorrangig wird das Lager per Spindel rausgewürgt :smiley:

Grüße
formica

Gruss

Mutschy

Hi,

Auch nich, wenns guter Stahl u keine 4.8er Baumarkt-Kacke is?
Schade. Naja, dann werd ich mich mal nach ner anständigen
Spindel umsehen müssen.

Probieren. Schlimmstenfalls machst Du eine Schraube kaputt… ;~)

Gut schmieren!

Ansonsten: Viele Werkstätten haben solche Spindeln, wenn man da nett fragt… also bei mir bekam die bisher jeder, der selber schrauben wollte. Inklusive Hinweisen zum Erhalt der Spindel…

Grüße
formica