Radversatz und die Folgen (Spurversatz)

Meine Frage: Wenn der Hinterreifen eines Motorrades ausser der Mitte läuft (Reifen ist breiter als orginal, und nicht anders zu montieren) wie fährt sich dann der Vordereifen ab ?

Es ist davon auszugehen, daß das Fahrwerk nicht verzogen ist.

Also fährt der Vorderreifen eher links oder rechts stärker ab ?

Und wohin zieht das Motorrad, wenn freihändig gefahren wird ?

Danke für Eure Meinung
JK

Versteh Dich nicht ganz
Hallo JK,

Meine Frage: Wenn der Hinterreifen eines Motorrades ausser der
Mitte läuft (Reifen ist breiter als orginal, und nicht anders
zu montieren) wie fährt sich dann der Vordereifen ab ?

Irgendwie verstehe ich Dich nicht richtig. Ob der Reifen breiter ist oder nicht, hat doch mit der Mitte nichts zu tun?
Sagen wir mal, der Reifen war vorher 15cm breit, also links und rechts 7,5cm von der Mitte. Nun ist der Reifen 20cm breit, also links und rechts 10cm von der Mitte. So lange er zwischen die Schwinge passt und nicht an der Kette schubbert?
Gruss Sebastian

Nein, er meint:
Hi!
Bei manchen Reifenumbauten kann man z.B. wegen dem Antrieb (Kardan,…) den Breitreifen nicht mittig einsetzen, sondern muss die Felge aussermittig zentrieren damit der Reifen nicht mit den Antriebsteilen in Berührung kommt.
Als Folge fällt die Karre dann zur einen Seite in Schräglage und zur anderen Seite will sie nicht richtig.
Der Vorderreifen müsste demnach auf der Seite schneller abfahren, auf der der hintere Reifen weiter aus der Spur läuft.

Gruss
Krischan

genau das
meinte ich, bei meinem Fall handelt es sich um eine BMW.
Der Reifen würde am Kardan streifen, wenn er nicht ausser der Mitter montiert wäre.
Ähnliche Probleme haben Harleys mit überbreiten Reifen.

Gruß
JK

Hi JK,
sorry (reboot). Irgendwie war ich in Gedanken beim allseits beliebten Gußrad :wink:
Das Prozedere mit dem aussermittigen einspeichen habe ich bisher nur mal bei einem Gespann (MZ hinten auf „Entenreifen“) gemacht, besondere Abnutzungserscheinungen sind nicht aufgetreten. Und das Fahrverhalten der Emme ist, na, sagen wir mal sowieso gewöhnungsbedürftig.
Gruss Sebastian

Ich glaube,ihr redet immer noch an einander vorbei.Er will ein Gussrad durch eine Distanzhülse aussermittig an seinen Kardan flanschen.Ich glaube das da der TÜV nicht mitspielt.Um das zu umgehen müsste man eine Speichenfelge mit aussermittiger Zentrierung nehmen damit das Rad wieder in der Spur läuft,wie eben bei Harleys,wo es bei dicken Socken mit dem Zahnriemen eng wird.Oder man muss eine exzentrische Schwinge nehmen,dann muss man aber auch den ganzen Antrieb nach aussen versetzten.
Gruss Klaus

PS:Vieleicht hab ich aber auch eure Discussion falsch verstanden.

ihr habt beide recht…
es handelt sich um eine bereits umgebaute BMW R100GS mit PVM Gussrädern. Hinten ist ein 170er drauf und vorne ein 120er.
Die Felge hinten ist auf einem 2mm Distanzblech montiert und zusätzlich in sich selbst nicht ganz mittig. Das ganze ist übrigens vom TÜV abgenommen !

Der Vorderreifen fährt sich bei mir links stärker ab als rechts. Der Hinterreifen ist nach links ausser der Mitte, aber der Reifen hinten fährt sich gleichmäßig ab.
Ich habe die Frage gestellt, um evtl. rauszufinden, ob andere das gleiche Problem mit dem Vorderreifen haben.
(man kann ihn ja leider nicht umdrehen, wegen dem Laufrichtungspfeil)

Gruß
JK

Also ein Kumpel von mir hat das gleiche Problem an einer R1100S.
Der hat aber keinen versetzten Hinterreifen.Er hat mir mal erzählt,das läge am Telelever beim bremsen,am Drehmoment des Kardans oder an der Drehrichtung der Schwungscheibe(weiss ich nicht mehr so genau).Jedenfalls fährt die Mühle immer leicht linkslastig(was der Fahrer aber nicht merkt),entweder beim bremsen oder beim beschleunigen,und dadurch soll der Vorderreifen sich einseitig schneller abnutzten.Jo,ich hab da auch gestutzt!
Leider ist der Freund gerade in Urlaub,wenn er wieder da ist werde ich nochmal fragen und melde mich dann hier wieder.
Grüsse Klaus

Also ein Kumpel von mir hat das gleiche Problem an einer
R1100S.
Der hat aber keinen versetzten Hinterreifen.Er hat mir mal
erzählt,das läge am Telelever beim bremsen,am Drehmoment des
Kardans oder an der Drehrichtung der Schwungscheibe(weiss ich

Das hat mit der „Versatz-Problematik“ nichts zu tun. Das Kippmoment, was Dein Freund beschreibt, hat fast jedes Motorrad mit einer längs zur Fahrtrichtung liegenden Kurbelwelle (in mehr oder weniger ausgeprägter Form).

Das dadurch der Reifen schneller abnutzt gehört aber in Reich der Fabeln. Das dürfte eher daran liegen, daß die meisten Leute eben besser auf einer Seite durch die Kurve fahren können. Also entweder rechts oder links rum. Das heißt, wenn Dein Kumpel auf Linkskurven steht, verschleißt der Reifen dort auch schneller. Weil Dein Kumpel halt schneller und tiefer in diese geht…

Stimmt,das mit der längs zur Fahrtrichtung rotierenden Kurbelwelle und Schwungscheibe wars.Aber das er besser Links-als Rechtskurven fahren soll und dadurch den Reifen mehr abfährt ist für mich auch nicht logisch.Er fährt ja nicht MEHR Linkskurven als Andere sondern nur tiefer und verschiebt damit den Schissrand nach aussen(wenn überhaupt).Der Reifen nutzt sich aber direkt links von der Mitte stärker ab.Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!!
Vielleicht hast Du ja noch eine andere Erklärung parat.
Grüsse Klaus