Liebe Experten/innen. Mein Sohn ist vier Jahre alt und stört im Kindergarten durch ständiges Räuspern im Morgenkreis. Die Erzieherinnen setzen ihn dann immer aus dem Kreis raus und der kleine Mann ist ganz unglücklich deswegen. Zu Hause fällt mir das Räuspern auch immer wieder auf, wenn er sich auf etwas konzentriert - Lego spielen, fernsehen, Puzzeln etc. Wie soll ich mit dem Geräusper umgehen? Ignorieren? Ständig darauf ansprechen? Zum Kinderarzt? Ich mache mir große Sorgen, wo das hinführen soll. Ist er ein Kandidat für ADHS? Zu sehr gestresst? Muss ich meine Arbeit aufgeben? Falls Sie etwas dazu wissen, dann freue ich mich über eine Antwort. Vielen Dank. SAM
Wenn man - wie ich - die Verhaltensweisen / Symptome GANZHEITLICH sieht, also unter Einbeziehung auch des UNBEWUSSTEN und des Faktors (feinstoffliche) LEBENS-ENERGIE (was die „Wissenschaft“ völlig vernachlässigt!), dann handelt es sich um intelligente, symbolisch „redende“ Zeichen, die Hinweis geben auf die Natur des vorliegenden Mangels bzw. auf das - evtl. unterdrückte - Bedürfnis.
Auf der KÖRPERLICHEN Ebene räuspert man sich, wenn einem etwas im Hals steckt, was einen dort stört, was von selbst nicht herauskommt.
Wer sich immer wieder räuspert OHNE konkret körperlich etwas im Hals zu haben, hat offenbar SEELISCH „etwas im Hals“, was nicht von selbst herausgeht.
Der Betroffene weiß in aller Regel nichts von der tieferen, seelischen, Ursache solcher symbolischen Symptome. Aber die Menschen im Umfeld des Betroffenen sollen so etwas eigentlich erkennen und dem Betroffenen helfen.
Leider ist die Fähigkeit, solches zu erkennen, in der zivilisierten Gesellschaft weitgehend verloren gegangen. Das ist einer der vielen Aspekte der „Krankheit der Gesellschaft“ oder „Kollektive Zivilisations-Neurose“, wie ich sie nenne.
99,9 % der Menschen sind davon beeinträchtigt.
Jeder einzelne könnte sich aber davon befreien / erlösen - auch unabhängig vom Kollektiv, von der Mehrheit um ihn herum.
Es ist natürlich eine Herzlosigkeit, einen Menschen - vor allem: ein KIND - wegen solcher Erscheinungen auszugrenzen, während er ja genau genommen exakt das Gegenteil braucht: (Wahre) Liebe und Verständnis - und intelligente (WEISE!) Hilfe / Unterstützung.
Soviel zunächst mal.
Mehr von mir und meiner Sichtweise im Salutogenese-Forum.
Für weiteres stehe ich gern zur Verfügung.
Hallo Sam
Ihr Kind stört nur im Morgenkreis durch das Räuspern oder auch sonst? Wobei, wie kann ein Räuspern dermaßen stören, das das Kind dann von den Erzieherinnen aus dem Kreis raus muss, was stört denn da so daran?
Oder ist eine Strafmaßnahmen von den Erzieherinnen, womit sie sich erwarten, das er damit aufhört, wenn ja, finde ich diese Strafe nicht in Ordnung, das ist der falsche Weg.
Ich würde Ihnen fürs erste vorschlagen zu klären warum ihr Kind wegen räuspern ausgeschlossen wird.
Wegen dem Grund des räusperns: können sie erkennen in welchen speziellen Situationen er räuspert, ist es Streß, Druck, Angst, kann er sich vernachlässigt fühlen, alleingelassen, wann hat es generell anfangen, und was ist damals gewesen, als er damit angefangen hat (Oft kann derartiges passieren, wenn sich in der Familie gravierend etwas verändern (ein Geschwisterchen dazukommen, oder jemand die Familie verläßt - sei es Auszug oder Tot)
Wie reagieren sie auf das räuspern? Ständig darauf ansprechen würde ich es nicht, das kann das ganze nur verstärken, vollkommen ignorieren ist auch nicht gut. Wichtig ist herauszufinden, wann und warum er es macht - wenn es für sie herauszufinden ist. Und wichtig ist, ihrem Sohn das Gefühl zu geben, das er in Ordnung ist, das er geliebt wird, mit oder ohne räuspern, denn irgendeine Art mit Strafen ihm das räuspern abzuerziehen gelingt nicht wirklich.
Was hat sich denn sonst noch an ihm oder an ihrer Familie, im Umfeld usw. verändert. Wie reagiert er auf andere Menschen? hat sich das was verändert? Wie ist seine Entwicklung verlaufen, was jetzt gehen, sprechen, usw. betrifft, ist das normal verlaufen oder gibt es hier Entwicklungsverzögerungen.
Verlangen sie viel von ihm, also das er schon lesen kann, rechnen, das er mehr kann als die anderen im Kindergarten.
Kann er sich beim Spielen usw. konzentrieren und ist er da ausdauernd und auch ruhig? Wie ist sein Schlafverhalten?
DAs was sie hier schreiben, ist auf keinen Fall ein Anzeichen für ADHS, und auch kann man in so jungen Jahren noch nicht behaupten, das ein Kind ADHS hat. Und weiters wird zu schnell die Diagnose ADHS von Fachärzten vergeben, und auch viel zu schnell hier medikamentös behandelt.
Hat sich beispielsweise die Beziehung zu ihrem Partner verändert oder ihr Stundenausmaß was den Job betrifft oder der ihres Partners?
Auf keinen Fall sollte das räuspern, oder die Anzahl des räuspern usw. der Mittelpunkt des Tages oder ihres Elterndaseins werden.
Es kommt auch durchaus auch oft vor, das sich so ein Tic von einen Tag auf den nächsten wieder verschwindet.
Sorry, das ich hier jetzt etwas unstrukturiert geschrieben habe, und auch so viele Fragen gestellt habe, aber es gibt diesbezüglich sovieles was man sich genau ansehen kann um ein klareres Bild zu bekommen und auch eine klarere Aussage treffen kann.
Natürlich können wir gerne diesbezüglich weiterschreiben, wenn ich hilfreich für sie sein könnte.
lg Josef