Raid/Mirror - Prinzip-Frage

Hallo -

dem OS dürfte es theoretisch doch egal sein, ob jetzt eine Platte, oder
gespiegelt - solange die Treiber dafür installiert sind. oder nicht?

könnte man dann praktisch eine FP installieren (+Raid-Treiber), zweite
Festplatte klonen und dann im Bios das Raid einrichten.

wie ist das beim MBR der FP im Raid-Verbund - ist der auch identisch,
oder ist der maßgebliche auf der der ersten FP ?
macht das einen Unterschied, ob SATA oder IDE ?

warum?

  • einfachere Installation (bei Problemen mit der Treiber-Einbindung)
  • einfacheres Backup (Image-Erstellung über Boot-CD, ohne intallierte Software)
  • nachträgliche Raid-Erstellung, ohne Neuinstallation

Gruß Hajo

Hallo,

dem OS dürfte es theoretisch doch egal sein, ob jetzt eine
Platte, oder
gespiegelt - solange die Treiber dafür installiert sind. oder
nicht?

bei Hardware-RAID ja - das Ergebnis sieht für das OS wie eine normale Platte aus.

könnte man dann praktisch eine FP installieren
(+Raid-Treiber), zweite
Festplatte klonen und dann im Bios das Raid einrichten.

es gibt nichts zu klonen, beim Einrichten wird der Inhalt automatisch kopiert (nicht abschalten). Allerdings wird häufig der Inhalt der 1. Platte gelöscht, wenn ein RAID-Verbund neu eingerichtet wird, das hängt vom BIOS und der RAID-Realisierung ab. Bei manchen Firmen (Intel?) ist das BIOS zerstörerisch, die Windows-Software richtet dagegen den Verbund ohne Datenverlust ein.

wie ist das beim MBR der FP im Raid-Verbund - ist der auch
identisch,
oder ist der maßgebliche auf der der ersten FP ?

hängt vom BIOS ab, weiss man nicht.

macht das einen Unterschied, ob SATA oder IDE ?

nicht grundsätzlich, aber wenn man etwa einen Promise-Chip für IDE-RAID und SATA hat, gibt es 2 x RAID-Software.

warum?

  • einfachere Installation (bei Problemen mit der
    Treiber-Einbindung)
  • einfacheres Backup (Image-Erstellung über Boot-CD, ohne
    intallierte Software)
  • nachträgliche Raid-Erstellung, ohne Neuinstallation

Das ist leider nicht wahr: ohne Treiber sieht man in der Regel nur eine oder 2 leere Platten. Auch der MBR sitzt i.A. nicht an der gleichen Stelle.

Gruss Reinhard

Hallo -

dem OS dürfte es theoretisch doch egal sein, ob jetzt eine
Platte, oder
gespiegelt - solange die Treiber dafür installiert sind. oder
nicht?

bei Hardware-RAID ja - das Ergebnis sieht für das OS wie eine
normale Platte aus.

das klingt ja schonmal gut -

könnte man dann praktisch eine FP installieren
(+Raid-Treiber), zweite
Festplatte klonen und dann im Bios das Raid einrichten.

es gibt nichts zu klonen, beim Einrichten wird der Inhalt
automatisch kopiert (nicht abschalten).

ok - das muß ja auch irgendwie so funktionieren, falls mal eine FP
defekt ist, und gewechselt werden muß.

Allerdings wird häufig
der Inhalt der 1. Platte gelöscht, wenn ein RAID-Verbund neu
eingerichtet wird, das hängt vom BIOS und der
RAID-Realisierung ab. Bei manchen Firmen (Intel?) ist das BIOS
zerstörerisch,

was passiert da? - das dauert beim Intel-chip ja recht lange, bis das
Raid erstellt ist - werden die FP komplett (zb mit 0) überschrieben?
während zb beim NVidia-Chip das einfach gesetzt wird.

man könnte ja auch einfach ein Image zurückspielen, nach der Raid-Erstellung -

die Windows-Software richtet dagegen den
Verbund ohne Datenverlust ein.

wie ist das beim MBR der FP im Raid-Verbund - ist der auch
identisch,
oder ist der maßgebliche auf der der ersten FP ?

hängt vom BIOS ab, weiss man nicht.

ok -

macht das einen Unterschied, ob SATA oder IDE ?

nicht grundsätzlich, aber wenn man etwa einen Promise-Chip für
IDE-RAID und SATA hat, gibt es 2 x RAID-Software.

nur beim Promise-Chip?

warum?

  • einfachere Installation (bei Problemen mit der
    Treiber-Einbindung)
  • einfacheres Backup (Image-Erstellung über Boot-CD, ohne
    intallierte Software)
  • nachträgliche Raid-Erstellung, ohne Neuinstallation

Das ist leider nicht wahr: ohne Treiber sieht man in der Regel
nur eine oder 2 leere Platten.

natürlich meinte ich auch, unter laufendem (single) System die Raid-Treiber
zu integrieren, ist einfacher als das dem Installations-RAM-Laufwerk
beizugeben, was leider auch nicht immer klappt, wenn zb Windows die
OEM-Text-Setup-Datei nicht mag oder nicht auf der Diskette findet,
oder man keine hat. oder jedesmal eine „Integral-CD“ zu erstellen.
egal wie, kann man damit Stunden zubringen, nur um dann installieren zu können.
(da geht es schneller, nötigenfalls den MBR zu korrigieren,
falls das bei Raid geht)

Auch der MBR sitzt i.A. nicht an der gleichen Stelle.

kannst Du das näher beschreiben? kann man das ggf korrigieren?
(mit mbrWiz zb, geht das sehr gut bei „single-Platten-Systemen“)

Gruß und Danke, Hajo

Hallo Hajo,

vorab: es gibt zahlreiche RAID-Controller, im Prinzip kann jeder anders funktionieren, daher sind meine Aussagen auf keinen Fall allgemeingültig.

Promise + SATA: das sind ja 2 Kontroller, also auch 2 Treiber. Man könnte noch einen dritten dazustecken, wenn man z.B. ein professionelles System mit SCSI haben will. Es ist aber sicher eine gute Idee, nur einen davon zu benutzen.

Platteninhalt, MBR: bei den meisten Versionen, die ich bisher gesehen habe, geht der Dateninhalt der 1. Platte sowohl beim Einrichten eines Verbunds verloren als auch beim Aufheben (der Inhalt der 2. Platte sowieso). Ich nehme an, dass die RAID-Infos auf die Platten geschrieben werden und der Nutzbereich entsprechend verschoben, also ist die Hälfte eines Mirrors eben nicht eine einfache Platte, jedenfalls nicht im Allgemeinen; einzelne Kontroller könnten so arbeiten. Allerdings stellt sich die Frage sowieso bloss bei RAID 1, alle anderen verteilen die Daten sowieso in Streifen oder Blöcken. Durch den Treiber gesehen ist der MBR natürlich wieder der erste Sektor.

Als kleinster gemeinsamer Nenner gilt etwa:

  1. zuerst RAID einrichten, dann installieren. Dazu wird ein Treiber für das OS benötigt wie bei anderen Festplattenkontrollern (SCSI) auch.

  2. Zum Booten stellt das Kontroller-BIOS einen INT13-Treiber bereit, der funktioniert i.d.Regel auch für DOS. Ich erstelle daher Image-Backups von RAID-Platten mit DOS-basierter Software. Bei Software-RAID (W2k,2003 Server) geht das so nicht.

Es gibt im Prinzip auch Kontroller, die völlig OS-unabhängig arbeiten, indem sie an einen SCSI-Kontroller angeschlossen werden und wie eine einzige SCSI-Platte aussehen. Auch für ATA wäre so etwas denkbar, aber es ist die teuerste Lösung von allen.

Gruss Reinhard

owT