Raketenbooster und die alten Römer

Kann mir wer sagen ob das stimmt? Die alten Römer hatten eine festgelegte Spurweite für ihre Fahrzeuge. Die heute noch sichtbaren Furchen auf alten Wegen bezeugen das. Alle nachfolgenden Generationen haben diese Maße übernommen. Auch die Amerikaner. Entsprechend wurden natürlich auch Tunnel gebaut. Die Raketenbooster mussten also auch durch die Tunnel transportiert werden und entsprechend der Grössenvorgaben der alten Römer gebaut werden. Ist da was wahres dran???

hartik würde sich auf eine Antwort freuen

Moin, hartik,

Kann mir wer sagen ob das stimmt?

für einspännige Pferdefuhrwerke ganz gewiss, weil Ackergäule um den Hintern rum auf der ganzen Welt gleich breit sind.

Alle nachfolgenden Generationen haben diese Maße übernommen.

Bloß die Russen nicht, die haben wahrscheinlich Wölfe vor die Schlitten gespannt. Und die Chinesen ihre Kulis.

Auch
die Amerikaner. Entsprechend wurden natürlich auch Tunnel
gebaut. Die Raketenbooster mussten also auch durch die Tunnel
transportiert werden und entsprechend der Grössenvorgaben der
alten Römer gebaut werden. Ist da was wahres dran???

Wer’s glauben mag - warum nicht, ist doch eine nette Geschichte, wenn auch ein wenig blöde. Auf dem Gelände von Kape Kennedy (und in Kourou und in Raketogorsk) kannst Du nach Tunnels jedenfalls lange suchen, da müsstest Du schon nach Peenemünde fahren.

Frag mal Tante Gurgl nach Eisenbahn+Spurweite.

Gruß Ralf

Hallo Hartik

in einem meiner vielen Bücher über solche Geschichten steht sinngemäß folgendes:

In den von den Römern gebauten Strassen waren Spurrillen mit einem Abstand von ca. 1400mm, weil in den Kampfwagen der Römer der Wagenlenker und der Kämpfersetzt nebeneinander stehen mussten.
Deshalb wurden in die gepflasterten Strassen Spurrillen eingelassen, die dieses Maß hatten.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese Spurrillen duch den Gebrauch weiter eingefahren.
Da diese Straßen bis weit über das Mittelalter hinaus in Betrieb waren, haben sich die Kutschenbauer natürlich an dieses Maß gehalten, da schmäler oder breiter die Achsen schnell zerstört hätte und der Wagen, der nur mit Seite in der Spur fährt, auf der anderen Seite hoppelt.
Als die Eisenbahn eingeführt wurde (Vereinigte Königreiche) oblag der Wagenbau natürlich den Stellmachern, die sich an ihre vorhandenen Lehren für den Kutschenbau hielten.
Da die ersten weltweit eingesetzten Lokomotiven alle aus England kamen und die Briten sich auf 1450(xx30?) mm festgelegt hatten (auch Spurweite der Bundesbahn) ging dieses Maß um die Welt. Damit die Boosterraketen des Spaceshuttles durch die Tunnel passen, müssen sie beim Transport über die Schiene natürlich an diesen Durchmesser angepasst sein, wenn es mal durch einen Tunnel geht.

Ob diese Erklärung allerdings zu 100% so stimmt, da sind doch Zweifel möglich, denn die ersten Bahnen waren keine Personenbahnen, Kohletransportbahnen mit Pferden als Zugkraft. Aber auch hier waren Stellmacher am werkeln.

Leider finde ich das Taschenbuch so auf die Schnelle nicht, wenn ich es bald finde, so werde ich dir den Titel schicken.

Gruß vom Klugscheisser

nur noch mal zur Sicherheit…
Huhu!

Damit die Boosterraketen des Spaceshuttles
durch die Tunnel passen, müssen sie beim Transport über die
Schiene natürlich an diesen Durchmesser angepasst sein, wenn
es mal durch einen Tunnel geht.

ja, WENN

Gruss
Paul

Hallo Paul,

Damit die Boosterraketen des Spaceshuttles
durch die Tunnel passen, müssen sie beim Transport über die
Schiene natürlich an diesen Durchmesser angepasst sein, wenn
es mal durch einen Tunnel geht.

ja, WENN

Also die Booster-Segmente werden auch mit der Bahn transportiert. Ob da Tunnel auf der Strecke sind, weiss ich nicht.
Die Konstruktion aus mehreren Segmenten, welche ja die Ursache für den ersten Shuttleabsturz war, hängt mit dem Transport zusammen.
In diesem Zusammenhang habe ich aber nur gefunden, dass der Durchmesser auf 156 Inches begrenzt ist.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Die Konstruktion aus mehreren Segmenten, welche ja die Ursache
für den ersten Shuttleabsturz war, hängt mit dem Transport
zusammen.

Wenn man seine Gedankenketten lang genug gestaltet, dann findet man schon den „Dreh“, wie alles mit allem irgendwie zusammenhängt. Notfalls bemüht man Adam und Eva.
Gruß
Karl

Hallo!

…und die Briten sich auf 1450(xx30?) mm festgelegt hatten…

Es sind genau 1435 mm Spurbreite. Das sind in englischen Maßen 4’ 8,5".

mfg
christoph

Hallo Olschi,

Da die ersten weltweit eingesetzten Lokomotiven alle aus
England kamen und die Briten sich auf 1450(xx30?) mm
festgelegt hatten (auch Spurweite der Bundesbahn) ging dieses
Maß um die Welt.

hier mal aus Propyläen Technik Geschichte Band 3 Seite 446
„…und zum anderen des Fehlens jeglicher Normung oder Standardisierung der wichtigsten technischen Komponenten zwischen den einzelnen Eisenbahngesellschaften. Die Spurweite war uneinheitlich, sie variierte von 1,435 Metern, wie sie Stephenson benutzte, bis zu 2,1366 Metern auf der Brunelschen »Great Western« von London über Bristol nach Plymouth…“
Viele Grüße

Hallo Diptam
ich habe nicht in die Propyläen geschaut, weil ich die andere Quelle im Kopf hatte, da ich die aber auch habe -und leider nur selten zur Hand nehme- gebe ich Dir Recht.
Damit Du siehst, dass ich die wirklich habe: Auf Seite 447 oben ist das Bild 192 des Salonwagens der britischen Königsfamilie.
Was mir in diesem Zusammenhang auch schon mal auffiel: Die Kutschenabteile (auf alten Stichen mit 6 Plätzen) waren quer zur Fahrtrichtung eingebaut, die Verbindung zwischen den Abteilungen war aussen und eigentlich nur für das Personal während der Fahrt gedacht.

Man muss nicht immer bis zu Edam und Ava zurückgehen um einen gemeinsamen Nenner zu finden.

An alle anderen Verfolger dieses Disputes:
Im Übrigen werden die Boosterraketen nicht unbedingt vor Ort in Cape Canveral zusammengeschustert, sondern kommen von Spezialfirmen, die sie zunächst per Bahn zu den Abschussrampen transportieren und somit sind die Maße doch von der Spurweite der Bahn abhängig.

Gruß vom Klugscheisser

Guten Abend,
könnte Dich auch interessieren:
http://www.digitalis.uni-koeln.de/Mueller/mueller_in…
Seite 22 - 28 (bes. ab Seite 25)
Gruß

Man könnte die Booster ja auch mit LKWs transportieren und schön breite Strassen benützen.

Schade… die Theorie war so schön :wink:

Aber ich glaube nicht, dass die Booster den vorhandenen Verkehrsmittel angepasst wurden. Wäre es per Bahn nicht gegangen, hätte man etwas anderes genommen.
Werden die Booster überhaupt mit der Eisenbahn transportiert???