Ramadam vs. Fasten

Hallo Experten,
welche Funktion erfüllt:
a) Ramadam
b) Fasten
Wie weit sind beide vergleichbar?
Vor allem im Bezug auf die innere Einstellung?
Auf eine lebhafte Diskussion hoffend & dabei was lernen will!!!
Grüße Almut

Hallo Experten,
welche Funktion erfüllt:
a) Ramadam
b) Fasten

Termingesteuert Glaubensrituale in Gang zu setzen. Vereinfacht in enormer Weise die Verwaltung der Gläubigen.

HTH

Schorsch

Servus!
Zum Ramadan kann ich nichts sagen…da sollen unsere moslimischem Freunde was zu sagen…
Fasten…ist kein termingesteuerter Verwaktungsakt von Gläubigen. Es geht vielmehr darum, sich selbst wieder auf den Teppich zu holen, sich selbst wieder klarzumachen, woher kommt Nahrung, warum haben wir sie, wozu ist das gut. Es dient aber vor allem dazu, zu zeigen, das auch wir Menschen zu Leiden fähig sind, ähnlich wie Christus sie am Kreuz für unsere Sünden erlitten hat. Es geht darum, Buse zu tun für seine Sünden und um Vergebung zu bitten.
Fasten hat eben für jeden auch einen individuellen Sinn. Der eine fastet eine Woche total…der andere (ich zum Beispiel) verzichtet 40 Tage auf bestimmte, „lieb“ gewonnene Dinge: Kein Fleisch, Kein Alkohol, Kein Kaffee, Kein Zucker, Essen nur für den Hunger, kein Lust- oder Frustessen und so weiter…
HTH?!
Grüße
/root

Termingesteuert Glaubensrituale in Gang zu setzen. Vereinfacht
in enormer Weise die Verwaltung der Gläubigen.

Das ist besonders pikant, da der Islam gar keine Verwaltung hat sondern jedes Grüppchen sein Süppchen kocht. :smiley:

Gruß
dataf0x

Hi!

Wirklich vergleichbar ist der Ramadan mit dem Fasten nicht. Während des Ramadans wird nämlich mehr und üppiger gegessen als sonst.

Gefastet wird nur während des Tages, nicht mal Getränke sind erlaubt, keine Zigaretten und auch kein Sex. Am Abend gibt es dann das Fastenbrechen, meist mit Datteln und Milch. Anschliessend wird gefuttert was das Zeug hält. Vor Sonnenaufgang (Imsak) gibts dann auch nochmal ein üppiges Frühstück.

Im Ramadan werden von den Wohlhabenden großzügige Tafeln für Bedürftige ausgerichtet, andere wieder verteilen Geld. Google mal unter zakat al-fitr.
Von Region zu Region gibt es unterschiedliche Bräuche, z.B. Ramadanlaternen

Enden tut der Ramadan mit einem dreitägigen Fest, Id genannt.

Grüße Dusan

Hallo,

Wirklich vergleichbar ist der Ramadan mit dem Fasten nicht.
Während des Ramadans wird nämlich mehr und üppiger gegessen
als sonst.

Kleine Korrektur: Manche / Viele (je nachdem, wo man ist) essen abends im Ramadan mehr als an einem normalen Tag ausserhalb Ramadans. Wohlgemerkt: Das ist nichts, was den Ramadan an sich ausmacht, sondern eine Eigenart, die sich in einigen Gesellschaften (~-schichten) ausgebildet hat.

Die meisten Fastenden wissen (vor allem mit zunehmendem Alter), dass weniger essen am Abend das Fasten tagsüber erleichtert. Im Durchschnitt gehe ich davon aus, dass weniger Essen von Muslimen verbraucht wird im Ramadan. Allerdings wird das dadurch wettgemacht, dass es traditionell in islamischen Ländern zu Ramadan besondere Gerichte gibt, die sich die Zubereiter gut bezahlen lassen.

Neben den kulturellen Aspekten, die hier angesprochen werden, gibt es die religiöse Ebene, auf der sich Muslime im Ramadan konzentrieren. Es wird oft abends (oder einfach nach der Arbeit und vor dem Abendgebet/Sonnenuntergang) viel aus dem Koran rezitiert, die meisten versuchen, zumindest einmal im Ramadan den Koran durchzulesen.

Abends gibt es ein für den Monat Ramadan spezielles Gebet, das ‚Tarawih‘ genannt wird. Dieses wird in der Regel in der Gemeinschaft gebetet, kann aber auch allein gebetet werden.

Die Enthaltsamkeit im Ramadan ist also keineswegs nur eine Diät, sondern ein Teil eines Monats, der den Menschen an seinen Glauben erinnern soll. Das begünstigt die Erinnerung an die Mitmenschen, indem man sich ihnen gleich fühlt. Genau wie beim Gebet (in dem alle „Gesellschaftsschichten“ nebeneinander beten) sind alle Menschen im Fasten gleich - reich und arm essen genau dasselbe nämlich gar nichts. Und das ist dann der nächste Aspekt: Der Reiche kann spüren, wie es dem Armen geht und geht eher auf ihn zu und spendet auch großzügiger.

Gruss, Omar Abo-Namous