Rammbock

Wissenschaft Geschichte
#1

Hallo Leute,

vor kurzem habe ich mal wieder den zweiten Teil des Herrn der Ringe gesehen. Da werden gleich zwei Tore mit Rammböcken irreversibel geöffnet. Wie wurde das denn in der realität gehandhabt? Es gab ja meines Wissens Rammböcke, aber wenn man schon eine Stadt- oder Burgmauer baute, konnte man doch vor dem Tor eigentlich noch einen Turm setzen, oder die Mauer verspringen lassen oder mit einem hakenförmigen Vorsprung versehen. All’ dies hätte die Wirksamkeit eines Rammbockes massiv eingeschränkt.

Leider habe ich vor meinem geistigen Auge gerade kein Bild einer Stadt- oder Burgbefestigung. Was hat man denn da an Maßnahmen und Gegenmaßnahmen durchgeführt?

Grüße, Thomas

#2

Hallo Thomas,

…, aber wenn man
schon eine Stadt- oder Burgmauer baute, konnte man doch vor
dem Tor eigentlich noch einen Turm setzen, oder die Mauer
verspringen lassen oder mit einem hakenförmigen Vorsprung
versehen. All’ dies hätte die Wirksamkeit eines Rammbockes
massiv eingeschränkt.

Leider habe ich vor meinem geistigen Auge gerade kein Bild
einer Stadt- oder Burgbefestigung. Was hat man denn da an
Maßnahmen und Gegenmaßnahmen durchgeführt?

Natürlich hat man bei der Anlage einer Burg nach (topographischer) Möglichkeit danach getrachtet, potentiellen Angreifern das Leben so schwer wie möglich zu machen. Einen Rammbock entschärft man zum Beispiel schon dadurch, dass man vor dem Tor eine scharfe Kurve einbaut. Möglichst eine Rechtskurve, weil bei dieser haben die Angreifer dummerweise den Schild auf der falschen Seite.

War man dann glücklich durch das erste Tor hindurch, stellte man als Angreifer oft leider fest, dass auf der Rückseite des Torhauses ein zweites Tor gab und oft auch noch ein Fallgatter. Und Löcher in der Decke, durch die die Verteidigung einen mit unangenehmen Dingen bewarf, beschoss und beschüttete. Und danach war man auch erst in der Vor- und noch lange nicht in der Hauptburg.

Gruß
Hardey

#3

Hallo,

damals wie heute bestand das generelle Problem zwischen
-maximaler Sicherheit

und

-normaler Nutzung

was sich meistens widerspricht…

Schließlich müssen Waren angeliefert werden bzw. bei Städten ein Güteraustausch erfolgen.

#4

Hallo Thomas,

… Da werden gleich zwei Tore mit Rammböcken irreversibel
geöffnet. Wie wurde das denn in der realität gehandhabt?

Meinst du aus Sicht der Erbauer bzw. Verteidiger oder aus
Sicht der Angreifer?

Es gab ja meines Wissens Rammböcke, aber wenn man schon
eine Stadt- oder Burgmauer baute, konnte man doch vor
dem Tor eigentlich noch einen Turm setzen, oder die Mauer
verspringen lassen oder mit einem hakenförmigen Vorsprung
versehen. All’ dies hätte die Wirksamkeit eines Rammbockes
massiv eingeschränkt.

Wenn irgend möglich wurde dies auch getan. Dazu Gräben und
Wälle und Bastionen und alle möglichen anderen Scherze.

Leider habe ich vor meinem geistigen Auge gerade kein Bild
einer Stadt- oder Burgbefestigung. Was hat man denn da an
Maßnahmen und Gegenmaßnahmen durchgeführt?

Fast perfekt ist Hohenosterlitz … aber als Festung von
strategischer Bedeutung war dort die zivile Erreichbarkeit
auch fast völlig unwichtig.
http://www.burg-hochosterwitz.com/de/burganlagen/14-…

Denk auch daran, dass man mit einem Rammbock oft eine
Mauer angriff …

Viele Grüße

Jake

#5

http://www.burg-hochosterwitz.com/de/burganlagen/14-…

oh ja, da kommen Erinnerungen hoch :smile: die Burg habe ich vor ca. 15 Jahren mal besichtigt - sehr beeindruckend!