ich höre nicht selten von diesem Wort und frage
mich, was das denn genau sein soll.
Ich denke,dass es davon recht viele geben dürfte (Behinderte,
AusländerInnen, Homosexuelle,…), dass es doch
eigentlich keine Randgruppen mehr geben dürfte,
da jeder sich in einer solchen Kategorie wohl mehr
oder weniger wiederfinden dürfte.
Wer entscheidet denn, was eine Randgruppe ist.
Das dürfte doch interpretationssache sein.
„Die erste, zu analytischen Zwecken entwickelte Konzeption der sozialen Randgruppe stammt von Fürstenberg (1965, S. 237): »Derartige lose oder fester organisierte Zusammenschlüsse von Personen, die durch ein niedriges Niveau der Anerkennung allgemein-verbindlicher soziokultureller Werte und Normen und
der Teilhabe an ihren Verwirklichungen sowie am Sozialleben überhaupt gekennzeichnet sind, sollen als soziale Randgruppen bezeichnet werden«.“
Hi Maggy,
die wissenschaftlich korrekte Darstellung von Michael hab ich gelesen (und auch so ähnliches auf der Uni erzählt bekommen). Aber ich geh da auch mit Dir konform: Eigentlich sollte es keine mehr geben. Es ist natürlich einfacher, Menschen - aus welchen Gründen auch immer - als Randgruppe zu benennen anstatt sich mit deren Anliegen und Probleme auseinander zu setzen und diese zu integrieren. Sagt viel über unsere Gesellschaft aus, nicht?
Liebe Grüße
Birgit
die ist ne Sache der Interpretation , bei der CDU z.B., was ja eine unsoziale Partei ist, gibt es Randgruppen, wo dann die Wohlfahrtsverbände sich um diese Gruppen kümmern soll z.B. die passen nicht in kapitalistisches Gedankengut dieser Partei, nur n Beispiel.
Wie Du höre oft von diesem Wort, aber ich frage mich gar nichts mehr.
Als jüdischer, kommunistischer, sadomasochistischer, über 50 Jahre aus dem Osten vertriebener FDP-wählender Neger bin ich deshalb manchmal verzweifelt.
Doch dann denke ich mir: Scheiß drauf!
Ich bin immer noch Vorsitzender im örtlichen Karnickelzuchtverein! Das soll mir erstmal einer nachmachen.
Wer entscheidet denn, was eine Randgruppe ist.
Das dürfte doch interpretationssache sein.
Michael hat es schon ziemlich genau getroffen. Dem möchte ich nur noch hinzufügen, dass der Begriff der „Randgruppe“ eigentlich eine räumliche Metapher ist. Ein Begriff aus der Psychologie bzw. Soziologie (Gruppe, Teilgruppe gemäß Definition X) wird räumlich interpretiert. Randgruppen kann es nur dort geben, wo auch Kerngruppen existieren. Bzw. wo man die Verhältnisse und Abgrenzungen kartenartig grafisch darstellen lassen.
Die politische Zuordnung „links“ bzw. „rechts“ funktioniert genauso. Wenn Du Dich im Parlament ans Rednerpult stellst sind die politisch linken Parteien zu Deiner Linken, die Mitte-Parteien vor Dir und die rechten Parteien zu Deiner Rechten.