Hallo,
warum muss ein Mainboard wissen, welches Betriebssystem ich auf ihm installiere?
Ich hab mich heute mit zwei Tyan 2891 rumgepruegelt. Beiden habe ich ein vorinstalliertes Linux „untergeschoben“. Auf dem einen hat es die Onboard-NIC erkannt, auf dem anderen nicht. Der Unterschied war schon im lspci sichtbar. Dort fehlten neben genannten NICs auch saemtliche andere PCI-Steckkarten sowie die Host-Bridge usw. Ich hab den halben Tag nach Hardware-Defekten/-Inkompatibilitaeten (weil die Boards auch sonst gerne mal rumzicken), BIOS-Updates und solchem Zeug gesucht, bis mir irgendwann mal auffiel, dass beim einen die Option „Operating System“ im BIOS auf „Linux“ steht, beim anderen auf dem Default „Other“.
Nun war ich der Meinung, dass diese Option entweder sowieso unnuetz ist oder hoechstens fuer’s Finetuning mit irgendwelchen Timing-Kram dient. Dass damit aber der komplette PCI-Bus nahezu totgelegt wird entsetzt mich doch ein wenig.
Weiterhin gibt es dort nur die Selektionsmoeglichkeiten „Other“, „WinXP Prof.“, „WinXP 64bit“ (aah!) und halt „Linux“. Was, wenn ich demnaechst ein *BSD, GNU/Hurd, Solaris oder weiss der Kuckuck was drauf installieren will? Muss ich dann ohne PCI leben? Manchmal frage ich mich ja schon, was Mainboard-Hersteller so rauchen. (Ueberraschung: das Handbuch schweigt sich natuerlich zur Bedeutung der Option aus.)
Genervten
Gruss vom Frank.