Rasen stirbt ab

Hallo Zusammen,
ich bin untröstlich über den Zustand des Rasens.
Siehe Bilder:

Düngung und Wassermangel möchte ich ausschließen. Ich dünge nach Plan und Wasser wird über eine Beregnungsanlage verteilt.
Die Grasnarbe lässt sich nicht hochheben, daher schließe ich einen Befall von Engerlingen auch aus, zumal ich ein Stück ausgegraben und keine Tierchen gefunden habe. Die Wurzeln sind noch da.
Einen Pilzbefall bei den heißen Temperaturen kann man wohl auch ausschließen.
Ich habe schon die Firma gefragt, wo ich vor 3 Jahren den Rollrasen her hatte. Leider haben die auch keine Idee.
Wäre super, wen jemand noch eine zündende Idee hätte.
Gruß Klaus

Seit Jahren schaue ich die Videos vom Rasenfreak. Deine Bilder ähneln seinem Thema Hydrophobie. Aus scheinbar unerklärlichen Gründen wird Wasser abgestoßen. Auch ich hatte schon so unerklärliche braune Flecken in der kurz geschorenen Wiese.

Rasenfreak zum Thema Hydrophobie: https://yewtu.be/ne4uOwRAAHg

Danke Dir, das werde ich prüfen, wie tief das Wasser eindringt.

Habe den Test gemacht und es drang deutlich weniger Wasser an die Stellen ein. Also, Baby Shampoo drauf und Wasser. Nun erholt er sich langsam und wird an den Stellen langsam grüner. Mal sehen, wie lange es dauert und ob wirklich alle Stellen wieder grün werden.
Danke vielmals für die Infos.

Darunter könnte Bauschutt abgelagert sein.
Udo Becker

nein, das wäre denkbar aber kann nicht sein, weil ich damals den Untergrund verlegt habe.
Der Rasen erholst sich langsam, aber manche Stellen werden wohl nichts mehr.

Ich könnte echt verrückt werden. Dieses Jahr wieder das selbe Spiel. Rasen wird an den Stellen wie letztes Jahr wieder hell, obwohl ich die Stellen komplett nachgesäht habe und bis vor 2 Wochen auch noch alles super aussah. Habe das mit dem Shampoo schon versucht, ohne Erfolg. Irgendwie vergeht einem der Spass.

Wie oben schon geschrieben, ich habe vor Jahren alles neu gemacht und ein sehr feines Netz wegen den Engerlingen unterhalb des Rasens eingesetzt. Alles bringt irgendwie nichts.

Vlt. kann mich noch jemand aufmuntern hat die geniale Idee.

Gruß Klaus

Beregnest du tagsüber bei voller Sonneneinstrahlung?
Dann könnten das Verbrennungen sein (Brennglas-Effekt), besonders die Sonne im Frühsommer ist da ziemlich gefährlich.
Außerdem kriegen die Pflanzen einen „Schock“ wenn kaltes Wasser auf die warme Erde trifft.
Es könnte aber auch sein, dass sich die Nässe an den Stellen gestaut hat …

Sind aber nur Vermutungen.
Bei uns wird der Rasen nicht bewässert. Er darf auch etwas höher werden, und hat „Inseln“ wo Gänseblümchen, Gräser usw. blühen.:slightly_smiling_face:

Hallo Inka, der Rasen wir nicht am Tag sondern nur nachts oder spät abends bewässert und das auch nicht jeden Tag. Bei den aktuellen Temperaturen 2 x die Woche für 30 Minuten.

Hallo,

das ist nicht richtig. Zwar können Wassertropfen wir optische Linsen wirken, aber der Kühlungseffekt des Wassers ist weit stärker, als die Hitzeentwicklung durch den Linseneffekt.
Probiers einfach mal aus: Tropfen Wasser auf die Haut und in die Sonne halten.

Gruß,
Paran

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Ok, danke für den Hinweis, ich hab mal nachgelesen… Die These ist wohl nicht mehr so aktuell, und die Meinungen der Profis offenbar verschieden🤔

Wie geschrieben, der Rasen wird bei uns nicht gesprengt oder gegossen.
Aber andere Gartenpflanzen bekamen bei mir durchaus schon Flecken vom Giessen in der Mittagssonne, warum auch immer.

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Jein, aber jedenfalls nicht zum Schaden der Pflanzen. Wassertropfen sind idR konvexe Linsen, streuen also das Licht und bündeln es nicht. Verbrennungen der Pflanzen kann es schon allein deswegen nicht geben.

sind Sammellinsen und zerstreuen nicht, sondern sammeln das Licht.
Und könnten-auf dieser Ebene und theoretisch- durchaus Verbrennungen erzeugen.
Parans Antwort war korrekt.

Ordentlich erklärt ist das z.B. auch hier:
"Können Wassertropfen auf Blättern in der Mittagssonne ebenfalls einen solchen Effekt haben? Nicht wirklich. Die Wassertropfen hätten so gut wie nie die passende Gestalt, die nötig wäre, damit sie wie ein Brennglas wirken, erklärt der Physiker Gernot Münster auf einer Website der Universität Münster, auf der er sich mit populären Irrtümern in der Physik auseinandersetzt. Der Brennpunkt müsste sich zudem auf der Unterseite des Tropfens befinden, damit er auf dem Blatt liegt. Und das Sonnenlicht müsste im passenden Einfallswinkel auf den Tropfen treffen.

Zusammengefasst: Ein Tropfen müsste ideal einfallendes Licht auf die Oberfläche des Blattes bündeln - was selbst ein exakt halbkugelförmiger Tropfen nicht recht schafft. Wenn Wasser in der Sonne auf dem Blatt verdunstet, entsteht sogar ein kühlender Effekt. Enthält das Wasser indes Salze, die nach dem Verdunsten zurückbleiben, können diese die Zellen des Blattes schädigen."

Quelle https://www.fr.de/wissen/faktencheck-schadet-mittags-giessen-den-blaettern-zr-92315050.html

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Völlig richtig. Keine Ahnung, wo ich mit meinen Gedanken war als ich gegenteiliges schrieb. Der Punkt ist jedoch dies hier:

Die Tropfen sind eben selten perfekt konvex, sondern oben abgeflacht oder sogar konkav. Dazu kommt eben die Sache mit dem Brennpunkt, der praktisch nie und vor allem nie dauerhaft (Blattbewegungen durch Wind und andere Umwelteffekte, Veränderung des Sonnenstandes usw.) auf der Blattoberfläche läge, wenn der Tropfen richtig geformt wäre.

Und ganz praktisch ist es eben auch so, dass die Blattoberfläche selbst unter ansonsten perfekten Bedingungen nie heiß genug für einen „Brennglaseffekt“ würde, weil die Umgebung (also insbesondere der ursächliche Tropfen selbst) den Brennpunkt kühlt.

Was übrigens der wesentliche Grund dafür ist, dafür ist, dass man tatsächlich nicht unbedingt in größter Hitze gießen sollte, weil die allermeisten wohl mit Leitungswasser gießen dürften und das ist so kalt, dass es den Pflanzen u.U. (d.h. abhängig von der Menge, die man gießt) suggeriert, dass es Zeit zum Durchlüften ist, d.h. diese ihre Spaltöffnungen erweitern und so via Transpiration Feuchtigkeit verlieren.

Ein Punkt spricht übrigens wiederum dafür: bewässert man tagsüber, ist die Oberflächenfeuchte abends und nachts geringer, was für Schädlinge wie Schnecken weniger verlockend ist und auch der Moosbewuchs im Rasen soll dadurch geringer werden.

Der Punkt war, dass du die relative Harmlosigkeit von W.tropfen in diesem Fall auf Streuung zurück geführt hast und nicht auf den diffusen Brennpunkt.

Es gibt einige gewichtige Gründe, nicht in voller Sonne zu giessen.

Erstens ging es nicht um das Warum, sondern um die Frage, ob es „Wasserbrand“ gegen kann und zweitens ist es eben schon die Streuung bzw. die fehlende Bündelung. Einzig der Satz

war Mist. Richtig wäre gewesen:
Wassertropfen sind in der Regel keine perfekt konvexen Linsen, d.h. bündeln es nicht auf einen Brennpunkt auf dem Blatt. Meist sind die Tropfen oben abgeflacht bzw. sogar konkav-konvex und streuen das Licht daher eher als das sie es bündeln.

Gibt es ja so und andersrum nicht.

Was doch tatsächlich ein fundamentaler Unterschied ist.
Wenn man das schon erklärt.
:woman_shrugging: