Hi!
Bei meinem Dad mache ich das immer so…:
Erst mal mit ner Drahtbürste den alten Grasschmodder vom ausgebauten Messer entfernen.
Das Messer waagrecht in den Schraubstock spannen.
Du wirst sehen, dass das Messer aus einem flachen Material ist und daran ist die Schneidkante, welche eine ca 2cm breite Fase ist. Die Fase ziehe ich mit einer groben Feile mal nach. Dabei achte ich darauf, dass der ursprüngliche Winkel der Schneide erhalten bleibt und dass ich nicht zu viel nehme. (ggf mit einer feinen Feile nachziehen, ist aber nur Optik)
Im Werkzeugbau ist es üblich, an solche scharfen Schneiden eine flachere (stumpfere) Schneidkante anzubringen. Dafür nehme ich jetzt eine Schlichtfeile und ziehe in einem stumpferen Winkel die Schneide glatt. Die „stumpfere“ Schneide hat den Vorteil, dass diese Kante länger hält, also in der gewünschten Form bleibt. Eine extrem spitze und scharfe Schneide würde viel zu schnell verrunden und dadurch stumpf werden. Eine verrundete Kante schneidet überhaupt nichts…
Durch die Methode mit der Feile hat man bestens unter Kontrolle, wieviel Material man nimmt und das mit der Unwucht hat sich (fast) erledigt.
Entgraten ist normal nicht erforderlich. Falls doch, dann drehe ich das Messer, lege die Schlichtfeile flach aufs Messer und fahre mal mit wenig Druck darüber (nicht über die Schneide!). Meine Meinung ist, dass ein „Microschliff“ und eine messerscharfe Kante nichts bringt, denn dafür ist die Drehzahl (bzw Schnittgeschwindigkeit) viel zu hoch, als dass das was ausmachen würde.
Wie schon gesagt, nimm nicht zu viel weg. Ich habe festgestellt, dass die Schneide oft nur mit altem Graß vepappt und somit rund ist.
mfg
PS: das Handling einer Feile ist Vorraussetzung 
In meine Ausbildung wollte ich meinen damaligen Meister bei der Sträflingsarbeit „Feilen“ oft mal an die Gurgel, aber heute sehe ich das anders…