Hallo Nelly,
der Rhodesian ist ein wunderschöner Hund! Ich mag ihn auch. Aber er ist ein verdammt großer, dicker Brocken Hund. Bei einem ausgewachsenen Rüden kann ich mich locker auf den Rücken bequem abstützen, ohne mich groß bücken zu müssen.
Bedenke gut, ob du wirklich dafür bereit bist. Wenn der nicht absolut 100% gehorcht, schleift der dich hinter sich her wie eine Papierfahne.
Bezüglich Welpen oder ältere Hunde bin ich nicht unbedingt der Meinung von Maya. Zwar präferiere ich auch den etwas älteren Hund, aber drei oder vier Monate bis ein halbes Jahr alte Hunde, das reicht da für mich.
Was ich allerdings für eine wirklich gute Sache halte ist eine ausreichend lange Vorbereitungszeit. So könnte man sich z.B. erkundigen, ob in der Umgebung - bleiben wir mal beim Rhodesian - ein Rhodesian-Club bzw. eine Gruppe davon besteht. Dort kann man sicherlich mal unverbindlich hinmarschieren und reinhören, diskutieren, Hunde und Besitzer kennelernen und Erfahrungen sammeln.
Hat man sich für eine Rasse entschieden, unbedingt seriösen Züchter suchen. Seriöse Züchter sind - meiner Meinung und Erfahrung nach - nicht nur bereit dir ihren Zwinger, die Hunde etc. zu zeigen, sondern lassen dich auch daran teilhaben, wie die dermaleinstigen Mütter und Väter der Welpen so gestrickt sind (charakterlich). Die sollte man - im Idealfall - auch kennenlernen bevor überhaupt der Wurf in der Mache ist.
Dann kann man diese Familie von der Zeugung an begleiten und sich vertraut machen. Die Welpen kennt man von Beginn an und begleitet sie - im Zwinger - bis sie etwa 3/4 Monate alt sind. In der Zeit kann man von netten Züchtern eine Unmenge lernen. Ich kenne viele Züchter, die einen potentiellen Kunden mit Handkuss über diese Zeit begleiten, weil sie dann auch wissen, wohin ihre Hunde kommen. Übrigens sind da Gegenbesuche bei dem zukünftigen Frauchen durchaus auch möglich.
Hört sich alles nach schrecklich viel Umstand und Arbeit an, oder? Aber ein Hund ist ein Lebewesen und hat vorne ganz viele Zähne, die zur Not auch eingesetzt werden. Da sollte man schon ein wenig Gehirnschmalz und Arbeit investieren. Tut man dass, muss der Hund nicht schon fünf Jahre alt sein, damit man überhaupt mit ihm umgehen kann.
Vom 5. bis 7. Mai ist in Dortmund übrigens wieder Hundeschau. Geh mal hin wenn möglich, da kann man alle Rassen auf einmal bewundern und natürlich viele Züchter treffen und sprechen.
Gruß
Nita