Ratschläge zum Rhodesian Ridgeback

Hallo,

ich bin Nelly und bekomme zum ersten Mal in meinem Leben einen Hund. Von Fotos und Beschreibungen her gefällt mir ein Rhodesian Ridgeback am besten. Vielleicht konnt ihr mir von euren Erfahrungen erzählen und mir sagen, was ich beachten sollte?

Ca. August 2006 ist es dann soweit, einen Welpen ins Fleckhaus aufzunehmen. Da ich noch sehr neu in der Materie bin, wäre ich auch dankbar für Tipps, wo es im Raum 5, 4, 6, 3 empfehlenswerte Züchter gibt. Und nicht zuletzt ist auch interessant zu wissen, was ein Welpe durchschnittlich kostet.
VBielen Dank für alle Hinweise,
Nelly

Hallo,

ich bin Nelly und bekomme zum ersten Mal in meinem Leben einen
Hund. Von Fotos und Beschreibungen her gefällt mir ein
Rhodesian Ridgeback am besten. Vielleicht konnt ihr mir von
euren Erfahrungen erzählen und mir sagen, was ich beachten
sollte?

Die Rasse hat etwa 70cm Schulterhöhe und wird so um 35 kg schwer. Sie wurde gezüchtet und eingesetzt um Löwen zu jagen. Vom Körperbau her sind die käuflichen immernoch nahe am Orginal. Man kann sie nur mit viel Training an sich binden (anfangs erstmal stur wie ein Esel) und tendenziel braucht die Vertretter der Rasse viel Bewegung (mit Herrschen oder Frauschen, nicht alleine im Hinterhof). Ausserdem sollten sie drinnen schlafen (Ausnahme: Hochsommer). Den Bewegungsdrang kann man mit den Jahren mindern. Wenn die Tiere erstmal raus haben wer zu ihnen gehört werden diese Leute beschützt, koste es was es wolle. D.h. der Neue muss früh an Besucher und Gespräche beim Gassi-gehen gewöhnt werden sonst wird das erste Weihnnachten ein ziemlicher Kampf…

Es ist nicht wirklich die absolut erste Wahl für Hundanfänger. Bei solchen Brocken ist Hundschule und zusätzlich täglich 2 Stunden Beschäftigung Pflicht.

Und nicht zuletzt ist auch
interessant zu wissen, was ein Welpe durchschnittlich kostet.

Das wird nicht so das Problem werden, die laufenden Kosten fressen das im Nu auf. Schon allein die Impfungen …

Angeblich sollen die Hunde auch nicht sonderlich gut mit dem normalen Fressen klarkommen. Man sollte wohl zu den Marken mit viel Fleisch und Fett zurückgreifen. Belaststoffe sind nicht so gefragt.

cu

Hallo,
bei www.hundund.de findest du gaaanz viele Hunderassen, auch den von dir gesuchten… da ist dann ein „Steckbrief“ und da ist auch ein Link zu Züchtern.
Vielleicht findest du einen Züchter bei dem du dir erstmal die Hunde anschauen kannst, bevor du dich endgültig entscheidest.
Viel Glück

Hallo,

nur stichwortartig:

  • Rhodesian Ridgeback sind keine Rasse für Anfänger. Suche Dir Deinen Hund nicht nach dem Aussehen aus, sondern nach dem Charakter. Allgemein sind Schutzhunde, nordische Hunde und Herdenschutzhunde keine guten Anfängerhunde. Auch Arbeitsrassen wie Weimaraner, Viszla, Bordercollies, Australian Shepherd sind eher was für Leute mit Hundeerfahrung.
  • Welpen sind für Hundeanfänger meiner Meinung nach auch auch nicht geeignet
  • wenn Du jetzt schon ans Geld denkst, lege am besten gleich ein Hundesparbuch an, auf dass Du jeden Monat ein paar EUR einzahlst, damit Du ein Polster für Tierarztkosten hast, oder für ein neues Sofa, wenn der Welpe das alte Sofa zerstört hat

Meiner Ansicht nach ist der ideale Hund für Anfänger ein ca. 5-jähriger mittelgroßer kastrierter Hund (Rasse oder Mischling ist egal), der bereits Grundgehorsam hat, einen gefestigten Charakter, der stubenrein ist und mit Kindern und Artgenossen verträglich. Mit diesem Hund kann man dann die Hundeschule besuchen, Agility machen, oder was auch immer einem liegt. An diesem Hund kann man dass alles lernen, was man als Hundebesitzer wissen muss. So ein Hund verzeiht die unendlich vielen Fehler, die man als Anfänger macht.

Ein Welpe macht viel Arbeit, Ärger, Dreck, kaputt, und alle Fehler die man macht (und man macht immer welche) darf man dann jahrelang ausbaden oder mühsam wieder ausbügeln. Die Freude daran, einen unverdorbenen Hund zu bekommen schlägt beim unbedarften Anfänger dann darin um, dass man den Hund zumindest selbst versaut hat.

Falls es doch zwingend ein Welpe sein muss: bitte gehe zu einem verantwortungsvollen Züchter! Diesen erkennst Du daran, dass Du das Muttertier und das Welpenzimmer besichtigen darfst. Du wirst Dich um einen Welpen „bewerben“ müssen, man wird Dir viele Fragen stellen. Ein verantwortungsvoller Züchter hat nur 1 oder 2 Rassen und höchstens 1x im Jahr einen Wurf von derselben Hündin (eher weniger). Ein guter Züchter wird die Welpen an viele Dinge schon heranführen (verschiedene Menschen, Fußböden, Geräusche) und sie impfen, entwurmen und tierärztlich versorgen. Er wird sie auch nicht abgeben bevor sie mindestens 10 Wochen alt sind, eher 12-14 Wochen.

Die Kosten für einen Welpen mit Papieren sind ca. 600-1200 EUR, bei seltenen Rassen auch mehr. Ein mittelgroßer Hund kostet im Unterhalt ca. 30-50 EUR pro Monat, plus Tierarzt, Hundepension etc.

Hier noch einige Hinweise:
http://www.tierschutz-notfaelle.de/information/hund/…

Gruß,

Myriam

Hi!

Wie auch schon Myriam schrieb ist ein Welpe nichts für Anfänger. Jeder noch so kleine Fehler, den du in der Erziehung leistest wird dich dein Lebenlang dann verfolgen mit dem Hund. Ich kenne viele erfahrene Hundehalter, die sich intensiv mit dem Hundeverhalten beschäftigen und auch auskennen, die sich es trotzdem nicht zutrauen würden einen Welpen groß zu ziehen! Und ganz ehrlich, ich kenne diese persönlich. Wenn die es sich nicht zutrauen, dann können ich und du das erst recht nicht. Ist leider so.

Welpen sind niedlich. Ich weiß. Trotzdem kannst du es dir und dem Hund verdammt schwer machen für den Rest seines Lebens.

Geh ins nächste Tierheim. Oftmals kann man dort auch erst einmal mit dem Hund spazieren gehen. DAs solltest du auch tun. Diese Spaziergänge solltest du planen. Einmal an einer Grundschule vorbei ( um zu sehen wie er auf Kinder reagiert ), dann an einer Hauptstraße mit viel Lärm ( kannst du sehen, ob er das auch gewöhnt ist ) und dann durch einen Wald oder Wiese wo viele andere Wildtiere sind ( Jagdverhalten ). Nimm bitte einen etwas älteren Hund. So ab 2 Jahre. Der Hund ist dann immernoch jung!

Egal für welchen Hund du dich entscheidest, du solltest dich auf jeden FAll damit beschäftigen wie ein Hund tickt. Dies kannst du gut unter http://www.hundeseite.info . Diese Informationen sind fundiert. Kein Halbwissen.

Bye

Tara

Hallo Nelly,

der Rhodesian ist ein wunderschöner Hund! Ich mag ihn auch. Aber er ist ein verdammt großer, dicker Brocken Hund. Bei einem ausgewachsenen Rüden kann ich mich locker auf den Rücken bequem abstützen, ohne mich groß bücken zu müssen.

Bedenke gut, ob du wirklich dafür bereit bist. Wenn der nicht absolut 100% gehorcht, schleift der dich hinter sich her wie eine Papierfahne.

Bezüglich Welpen oder ältere Hunde bin ich nicht unbedingt der Meinung von Maya. Zwar präferiere ich auch den etwas älteren Hund, aber drei oder vier Monate bis ein halbes Jahr alte Hunde, das reicht da für mich.

Was ich allerdings für eine wirklich gute Sache halte ist eine ausreichend lange Vorbereitungszeit. So könnte man sich z.B. erkundigen, ob in der Umgebung - bleiben wir mal beim Rhodesian - ein Rhodesian-Club bzw. eine Gruppe davon besteht. Dort kann man sicherlich mal unverbindlich hinmarschieren und reinhören, diskutieren, Hunde und Besitzer kennelernen und Erfahrungen sammeln.

Hat man sich für eine Rasse entschieden, unbedingt seriösen Züchter suchen. Seriöse Züchter sind - meiner Meinung und Erfahrung nach - nicht nur bereit dir ihren Zwinger, die Hunde etc. zu zeigen, sondern lassen dich auch daran teilhaben, wie die dermaleinstigen Mütter und Väter der Welpen so gestrickt sind (charakterlich). Die sollte man - im Idealfall - auch kennenlernen bevor überhaupt der Wurf in der Mache ist.

Dann kann man diese Familie von der Zeugung an begleiten und sich vertraut machen. Die Welpen kennt man von Beginn an und begleitet sie - im Zwinger - bis sie etwa 3/4 Monate alt sind. In der Zeit kann man von netten Züchtern eine Unmenge lernen. Ich kenne viele Züchter, die einen potentiellen Kunden mit Handkuss über diese Zeit begleiten, weil sie dann auch wissen, wohin ihre Hunde kommen. Übrigens sind da Gegenbesuche bei dem zukünftigen Frauchen durchaus auch möglich.

Hört sich alles nach schrecklich viel Umstand und Arbeit an, oder? Aber ein Hund ist ein Lebewesen und hat vorne ganz viele Zähne, die zur Not auch eingesetzt werden. Da sollte man schon ein wenig Gehirnschmalz und Arbeit investieren. Tut man dass, muss der Hund nicht schon fünf Jahre alt sein, damit man überhaupt mit ihm umgehen kann.

Vom 5. bis 7. Mai ist in Dortmund übrigens wieder Hundeschau. Geh mal hin wenn möglich, da kann man alle Rassen auf einmal bewundern und natürlich viele Züchter treffen und sprechen.

Gruß
Nita

Hallo, ich werde mir auch bald einen Hund holen und weil ich Hunde so sehr mag ist es mir persönlich völlig egal (fast zumindest) was es für einer ist daher werde ich mir ganz sicher etwas aus dem Tierheim holen.
Hast Du Dich denn schon mal bei Dir in der Nähe in einem Tierheim umgeschaut, da sitzen teilweise ganz liebe Fellnasen die sehr dankbar wären wenn sie wieder ein Frauchen hätten und ein gute Tat würde man auch damit tun.
Grüsse Christian

Hallo Nelly,

wir haben selbst seit 3 Monaten unseren ersten Hund. Deshalb kenne ich deine Überlegungen. Zuerst wollten wir auch einen welpen vom Züchter, davon sind wir aber zum Glück abgekommen.

Mir persönlich wäre es eine zu große Belastung, jeden Tag und jede Nacht alle 2-3 Stunden rauszugehen, damit der Hund stubenrein wird. Mal davon abgesehen, dass ein Welpe keine Patzer verzeiht und es schwer wird, ihm später Fehlverhalten wieder abzuerziehen.

Meiner Meinung nach solltest du auch am besten zum nächsten Tierheim fahren und dich dort mal umschauen. Wir waren in 4 versch. Tierheimen bis uns mal eins zugesagt hat, also nicht verzagen, wenn es nicht gleich beim ersten Mal was wird. Und lass dir dort auch nicht gleich den erstbesten hübschen Border-Collie andrehen, weil das ja angeblich der beste Familienhund ist.

Wenn es doch ein Hund vom Züchter sein soll: Informier dich bitte gut über die Rasse. Rasseporttraits im Internet sind leider oft Schönmalerei. Jeder ist von „seiner“ Rasse überzeugt. Viele Hunde werden als familientauglich und pflegeleicht beschrieben. Da hilft meist schon logisches Denken - wie kann ein Herdenschutzhund wie der Border Collie gut für eine Großfamilie sein - wie kann ein Jagdhund wie so ziemlich alle Terrier Arten gut sein, wenn man 4 Kaninchen zu Hause hat und am Waldrand wohnt. Das sind lauter Kriterien die du beachten solltest.

Lass dir Zeit bei deiner Entscheidung und lass dir nichts andrehen was du nicht möchtest.

LG
Stephie

Hallo Nelly,

dem zukünftigen Hund zuliebe, egal welcher Rasse oder Nichtrasse. Informiere Dich bitte vorab über Hunde, lerne ihre Kommunikation, Ihr Verhalten, Ihre Art!!
Desweiteren würde ich nicht nach Rasse gucken, sondern danach, was ihr von dem Hund erwartet!!! Setzt Dich hin mit oder ohne Familie und schreibt euch auf, wir erwarten von dem Hund, das wir mit ihm zb. Agility machen können, das wir REttungshundeausbildung machen können usw usf. Überlege auch gaaaaaaaannnnnnnz genau, das Du für den zukünftigen Hund bis zu 15 Jahre verantwortlich sein wirst. Oft muß man auf was verzichten oder sich einschränken. Hast Du Leute, Freunde oder Verwandte, die einspringen wenn mal was mit Dir ist? Es ist nie ausgeschlossen, das Du krank oder verletzt bist. Auch da muß man überlegen, wie groß soll der Hund eigentlich sein? Nicht jeder „Freund“ nimmt einen Riesen, auch das passende Auto muß vorhanden sein, in einem kleinen Fiat mit vier Freunde und zb. nen RR ? Viel Spass. Was ist mit Urlaub? Kann der Hund immer mit oder müßt ihr ihn dann anderweitig unterbringen? Abklären. Bist Du bereit auf Urlaub zu verzichten, finanziell und freizeitlich wenn Hund durch Erkrankungen nicht mitkann?
Ich habe mich, bevor ich zu unserem Hund kam, ca. drei Jahre informiert, informiert und informiert, gelesen,zugehört, gefragt und gelernt. Mit alten Erziehungsmethoden, die ich durch meine Kinderzeit noch kannte, kurzen Prozess gemacht und war offen dafür, das Hunde wie Hunde leben sollten. Sehr geholfen hat mir dabei die www.Hundezeitung.de, die ist sachlich und korrekt. Im Forum selber über Halter und ihre Hunde gelesen. Also, bevor Du oder ihr euch einen Hund anschafft, egal welcher Rasse, egal ob Welpe oder Erwachsener, lerne vorher, der Hund wirds Dir später danken.
Gruß Verena

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Hallo Nelly!

Rhodesian Ridgebacks sind DEFINITIV keine Anfaengerhunde!!! Sie sind gezuechtet worden, um Loewen und Sklaven zu jagen. Sie bekommen ab einem bestimmten Alter ihren eigenen Kopf. Sie verhalten sich territorial und beschuetzen ihr Zuhause und die Menschen, die zu ihrem Rudel gehoerenmit extremer Hartnaeckigkeit! Sie sind nicht immer sehr freundlich zu ihren Artgenossen! Ich kenne mehr als einen RR, der nur mit Maulkorb laufen kann.

Es gibt wirklich eine Menge Hunde, die besser als Anfaengerhunde geeignet sind! Dann musst Du Dir ueber Deine Interessen klar werden und darueber, was Du von einem Hund erwartest. Wieviel Platz und Zeit hast Du? Hast Du noch andere Tiere, mit denen er sich vertragen sollte? Welche koerperlichen Voraussetzungen bringst Du mit (mit 45 kg ist ein Staff oder ein RR eine gaaaanz schlechte Idee…)? Ich gebe meinen Vorautoren Recht, dass im Tierheim genug arme Rassis und Mixe auf eine neue Chance warten. Es gibt viele Internetseiten, auf denen Hunde ein neues Zuhause suchen. Gib ihnen 'ne Chance - und Dir auch, denn Welpen sind zeit- und geldaufwaendig, kosten Nerven, Nachtruhe, Schuhe und Teppiche (von der erwaehnten Couch ganz zu schweigen…)! Und es gibt wenig, was einem mehr Freude macht, als das Gefuehl, einem Mitlebewesen eine neue Chance zu geben und die Liebe und Treue, die dafuer zurueckkommen!!!

Liebe Gruesse von Archie
…der seine Gefaehrten alle aus der einen oder anderen „Muelltonne“ bekommen hat und gerade versucht, ein nervliches „Rasse-Wrack“ in einen aufgeweckten, froehlichen, selbstsicheren und souveraenen Hund zu verwandeln. Aber ich wusste wenigstens, worauf ich mich eingelassen habe und das Ergebnis wird grossartig sein!!!