Ratschläge zum Thema Schlafsack

Hallo Outdoor-Begeisterte!

Ich möchte mir einen Schlafsack kaufen und bin absolut überfordert, darum bitte ich euch um Ratschläge, Tipps und Tricks.

Das Problem: ich möchte den Schlafsack im Frühling, Sommer und Herbst verwenden. Leiche Minusgrade sind also durchaus denkbar. Im Sommer soll mir dann aber bei 20 Grad auch nicht zu heiß sein.
Ist das mit einem Schlafsack überhaupt möglich?

Verwenden möchte ich ihn hauptsächlich in der Region um Arco (für diejenigen die Arco nicht kennen: super Klettergebiet in Italien) und hier überwiegend ohne Zelt.
Wichtig ist auch, dass er ein kleines Packmaß hat und nicht zu schwer ist.

Besser Daunen oder Synthetik?

Ich bin auch bereit etwas mehr Geld auszugeben, wenn die Qualität stimmt. Was ich nicht möchte ist ein 20 Euro Angebot von Aldi&Co.

Danke im Voraus,
Luggi

Hi Luggi;
Minimum Kriterien; Mindestens 30 cm. laenger als Du selbst, Kunstfaser haelt waerme besser bei nasskaltem wetter,Daunen sind besser bei trocken kaltem wetter. Wenn Dir im Schlafsack zu heiss wird dann oeffne den Reissverschluss so dass nur Deine Beine drinstecken (Reisverschluss nun an der unterseite)der rest als ueberdecke. Kunstfaserschlafsaecke koennen problemlos in der eigenen waschmaschiene gewaschen werden.
Happy Camping-------Karl

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Hallo Luggi,

ich schreib mal einfach los und geb Dir meine Prioritätenliste.
ist kleines Packmaß und Gewicht Deine 1. Priorität, würde ich Daune empfehlen, ist einfach leichter. Dann aber wiederum mit der Frage, wie kalt soll es denn werden? Das müßtest Du für Dich klären. Hinweis: Zu warm war mir noch nie in meinem Schlafsack, kenne aber genug Leute die frieren…
Mein Schlafsach Daune geht bis -20 Grad und wiegt 900gr und ist im Packmaß (3. Priorität)sehr sehr klein. Ich bin aber ne frostbeule und habs gern kuschelig, für mich ware die Kombination Gewicht (1. Priorität) + Wärme (2. Priorität aber fast so wichtig wie 1.) entscheidend. Gib im übrigen nicht alles auf die Herstellerangaben im Kältbereich, die stimmen oft nicht. In guten Outdoorläden gibts ne Kältekammer, da kannste selber fühlen. Daune hat den Nachteil, dass sie bei Nässe klumpt und dann nicht mehr wärmt. solltest Du also Touren in Regenwald-ähnliche Gebiete planen, dann doch lieber Kunstfaser. Ich halte absolut nichts von einem MIX, also daune und Kunstfaser. Ich finde, da kombiniert man nur die Nachteile beider.

Schlafsäcke mußt Du anprobieren. Ich bevorzuge Mumienform ganz schlicht, andere können darin nicht schlafen. Achte also auf eine bequeme Paßform. Der reißverschluß sollte bequem zu schließen und öffnen sein, sich nicht mal eben in irgendwas festfressen. Gern auch von oben und unten öffenbar, dann haste bei Hitze, kühle Beine. Achte drauf dass der Hals/Kragen gut sitzt um Wärmeverlust zu vermeiden.

Gute Schlafsäcke sind nicht billig. Du musst Dir also überlegen, wo Deine finanzielle Schmerzgrenze (Qualität kostet, daher 4. Priorität)liegt und dann entsprechend entscheiden. (oben beschriebener sack um die 400€)
Ich bin aber der absoluten Überzeugung, dass ein guter Schlafsack goldwert ist, ist mir kalt kann ich nicht schlafen und bin am nächsten Tag nicht fit, hab also nichts von meinem Trip wohin auch immer.

So das mal als Überblick
Viel Spaß beim Schlafsackkuscheln
Pat

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Robustheit

Gute Schlafsäcke sind nicht billig. Du musst Dir also
überlegen, wo Deine finanzielle Schmerzgrenze (Qualität
kostet, daher 4. Priorität)liegt und dann entsprechend
entscheiden. (oben beschriebener sack um die 400€)
Ich bin aber der absoluten Überzeugung, dass ein guter
Schlafsack goldwert ist, ist mir kalt kann ich nicht schlafen
und bin am nächsten Tag nicht fit, hab also nichts von meinem
Trip wohin auch immer.

Was die ganzen „teuren“ Schlafsäcke als Nachteil
haben, ist oft, dass das High-Tech-Leicht-Material
meistens auch recht empfindlich gegenüber Dreck,
scharfen Kanten und Funken ist.

Hab mir aus dem Rohmaterial fünf Billigschlafsäcke
Marke Aldi selber einen gebastelt, mit dem man
bei strömendem Regen, in einer Bierpfütze, auf
Glasscherben und von mir aus auch direkt neben
dem Lagerfeuer pennen kann.

Rechnet man die Arbeitszeit, dann ist er wohl teurer
als der teuer gekaufte…

Also für viel Geld kaufst Du nicht nur gute
Qualität und leichte Materialien, sondern auch
Material, das sehr empfindlich auf Funkenflug,
fettigen Schmutz, etc. reagiert …

Für größere Wanderungen nehm ich trotzem
lieber „leicht“ :smile:

Gruss, Marco

Anleitung
Hallo Marco

Hab mir aus dem Rohmaterial fünf Billigschlafsäcke
Marke Aldi selber einen gebastelt, mit dem man
bei strömendem Regen, in einer Bierpfütze, auf
Glasscherben und von mir aus auch direkt neben
dem Lagerfeuer pennen kann.

Wie hast du das gemacht? Die Bastelanleitung würde mich mal interessieren.

Gruß
T

Hallo

ein sehr guter Hersteller ist Ajungilak. Diese Schlafsäcke sind sehr leicht, Robust und haben ein sehr kleines Packmaß.

Eben halt nordische Qualität. http://www.ajungilak.no/

Oder Salewa - http://www.salewa.de - Davon haben wir einen.

Achte im Temperaturbereich nicht nur auf minus 20 - 30 Grad. Sondern achte auf dem Komfortbereich. Das ist der Bereich wo der Schlafsack die beste Eigenschaft zum erholsamen Schlafen hat. (z.B. +10 - -5 Grad)

Und es gibt keinen zu warmen Schlafsack - Lieber einen guten warmen Schlafsack kaufen, als einen der nur z.B. für den Sommer ist. Man ist mit einem warmen Schlafsack einfach flexibler. Auch im Sommer kann es in den Bergen mal etwas kühler werden. Wenn es Dir zu warm ist, kannst Du einen waremn Schlafsack aufmachen. Es gibt nichts schlimmeres als in einem Schlafsack zu frieren.

Auch sollte man darauf achten das der Reisverschluß von beiden Seiten verdeckt und somit wärem isoliert ist. Wenn nicht ist das eine kälte Brücke. Ein Wärmekragen sollte der Schlafsack auch haben.

Was auch zum Schlafkomort beiträgt ist ein Baumwoll/Silk Inlett.

Ein Schlafsack sollte einem auch nicht zu groß sein. Wenn er Dir zu groß ist, könntest Du darin sehr schnell frieren. Du schaft es nicht diesen Raum mit Deiner Körperwärme aufzuwärmen.

Oder z.B. Koppelbar - vieleicht kommt ja mal was weibliches mit auf Tour und dann kann man aus zwei ein großen machen.

Tipp - Bestelle Dir Kataloge und lese. Lass dich in verschiedenen Outdoorläden beraten. Probiere aus welche Form Dir am meisten zuspricht. Lese Erfahrungsberichte z.B. bei
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr…
(Diesen würde ich Dir auch Emfpehlen)

Einen Schlafsack kauft man nicht wie eine Unterhose.
Lass Dir Zeit.

Viel Spaß auf Deiner nächsten Tour

Gruß Raumpilot

Ich möchte mir einen Schlafsack kaufen und bin absolut
überfordert, darum bitte ich euch um Ratschläge, Tipps und
Tricks.

Das Problem: ich möchte den Schlafsack im Frühling, Sommer und
Herbst verwenden. Leiche Minusgrade sind also durchaus
denkbar. Im Sommer soll mir dann aber bei 20 Grad auch nicht
zu heiß sein.
Ist das mit einem Schlafsack überhaupt möglich?

Verwenden möchte ich ihn hauptsächlich in der Region um Arco
(für diejenigen die Arco nicht kennen: super Klettergebiet in
Italien) und hier überwiegend ohne Zelt.
Wichtig ist auch, dass er ein kleines Packmaß hat und nicht zu
schwer ist.

Besser Daunen oder Synthetik?

Ich bin auch bereit etwas mehr Geld auszugeben, wenn die
Qualität stimmt. Was ich nicht möchte ist ein 20 Euro Angebot
von Aldi&Co.

Danke im Voraus,
Luggi

Hallo Marco

Hab mir aus dem Rohmaterial fünf Billigschlafsäcke
Marke Aldi selber einen gebastelt, mit dem man
bei strömendem Regen, in einer Bierpfütze, auf
Glasscherben und von mir aus auch direkt neben
dem Lagerfeuer pennen kann.

Wie hast du das gemacht? Die Bastelanleitung würde mich mal
interessieren.

Ok Bastelanleitung wäre übertrieben…

  1. Schlafsäcke ineinanderstecken
  2. Stabilen Stoffsack (genäht aus
    1,50 Meter breiter Baumwolle Stoffbahn)
    drüber)
  3. Je nach Wetter nur zwei, drei oder vier
    Schlafsäcke verwenden.

Wird der Äußere durchlöchert, den
als Mittelschicht benutzen, regnets,
dann wird normalerweise nur der äußerste
bis zum zweitäußersten nass, der Rest bleibt
wegen der Körperwärme mehr oder weniger
trocken bis fast-trocken.

Von den fünfen ist bisher einer (sozusagen die
Dauerschutzschicht außen) ziemlich ramponiert,
die anderen sind noch so gut, dass man
ohne Zelt am Nordkapp (herbst) übernachten
konnte :smile:

Meistens lasse ich den Stoffsack weg, weil

  1. sieht nicht so toll aus, und 2. ist nicht
    notwendig, wenn man den äußersten Schlafsack
    nur als Schutzschicht nutzt.

Platzbedarf: Nicht für Wanderungen geeignet :smile:
Man kann die dinger allerdings so zusammenkomprimieren,
dass sie so ähnlich wie ein Kunstfaser-Winterschlafsack
vom Packmass her sind. Die Wärmeleistung ist gleich,
aber das Gewicht liegt (trocken) bei ca 7.5 Kilo.
Nass könnens dann locker 10 Kilo werden…

Gruss, Marco

Servus Luggi,

einen kleinen aber feinen Schlafsackratgeber habe ich hier gefunden.

http://www.heller-outdoor.de/html/ratgeber_schlafsae…

Grüße, Micha

Was haltet ihr von dem…
Hello again!

Zuerst danke für die Hinweise, die mir sehr geholfen haben.

Der 3-Season Schlafsack „Goose Bay Shelter“ von Ajungilak/Mammut sollte ganz gut sein (nach allem was ich über ihn in Erfahrung bringen konnte). Speziell seine wasserdichte und atmungsaktive Ausenhaut sagt mit sehr zu.

Was haltet ihr grundsätzlich von meiner Wahl? http://www.ajungilak.no/

mfg,
Luggi