hier ist mal etwas für die Dr. Houses zwischen euch. Hausarzt und HNO-Arzt zucken ein wenig die Achseln…
Patient, 40, m
Seit fünf Tagen Krankheitsgefühl/Abgeschlagenheit, leicht geröteter und warmer Kopf, aber ohne Fieber (sublingual nicht über 37.0, meistens um die 36.0).
Seit zwei Tagen dazu schnell eingesetzte beidseitige (!) leichte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, aber ohne Entzündungszeichen (kein Schmerz, keine Druckempfindlichkeit, keine Rötung).
Ultraschall zeigt die Schwellung, aber keinen Grund dafür. Also keine sichtbaren Steine oder Tumoren.
Lymphknoten, Mund/Zunge und Rachen sind unauffällig. Mandeln sind nicht mehr vorhanden. Keine bekannten Zahn- oder Kieferprobleme. Kein Diabetes.
Leichte Schluckschmerzen und gelegentlich leichte Appetitlosigkeit/Übelkeit/Durchfall treten auf.
Keine Mumps-Vorerkrankung, aber auch kein Wissen, ob eine Impfung als Kind erfolgte (Eltern verstorben).
Blut ist noch im Labor (kleines BB, Leberwerte, CRP, Mumps-Titer).
Prophylaktisch wurde ein Antibiotikum (Cefuroxim) verschrieben und Diclofenac als Entzündungshemmer.
Ansonsten sind aber Hausarzt und HNO ratlos. Der HNO tippte auf eine atypisch verlaufende Mumps-Infektion.
Hat noch jemand eine Idee für eine Differentialdiagnose?
Bisher nicht mangels Fieber und Lymphknotenschwellungen. Außerdem lebt der Patient seit Jahren monogam und seine Partnerin auch - daher würde der Hauptübertragungsweg wegfallen.
Aber man kann es mal im Hinterkopf behalten, danke!
Pfeiffersches Drüsenfieber kann per Tröpfcheninfektion übertragen werden - das kann man sich auch bei extrem monogamer Lebensweise einfach in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit holen …
Blutbild ist unauffällig.
Leukozyten und CRP im Normbereich, also keine Entzündung
Leberwerte unverändert (leicht erhöht, wie sie immer sind).
Keine Mumps-Antikörper.
Aus dem vorhandenen Blut wird noch EBV und der TSH-Wert ermittelt.
Allgemeinbefinden (Müdigkeit, Benommenheit etc.) und Schwellungen der Speicheldrüsen sind unverändert, immer noch keine Schmerzen und kein Fieber (aber immer noch heißer Kopf.)
Ich weiß zwar nicht, ob es dich selbst betrifft
Aber genau diese Symptome treffen zu, wenn jemand Bulemie hat, also Essbrechsucht.
Durch das viele Erbrechen, der starken Speichelbildung und dem Druck auf den Kopf beim Würgen schwellen die Speicheldrüsen an.
Da sind dann alle Ärzte ratlos!!!
Nein, das betrifft mich nicht, das mit der Bulimie.
Und ich habe eher einen zu trockenen Mund als starke Speichelbildung.
Mittlerweile sind die Speicheldrüsen auch wieder fast auf Normalgröße zurück.
Schwindel und Benommenheit sind noch da, aber mittlerweile wurde auch vom Augenarzt festgestellt, daß meine Weitsichtigkeit verschlechtert hat und meine Brille genau 1 Dpt. zu schwach war beidseitig. Jetzt gewöhne ich mich grad an eine neue, aber das kann lt. Orthoptistin mehrere Wochen dauern.