Ratte Rüdiger geht's schlecht

Hallo,

unserem Rüdiger u. seinem Bruder Mäxle (beide jetzt knapp 3 Jahre) geht es zunehmend schlechter. Rüdiger hat seit knapp 2 Monaten gelähmte Hinterbeine, TA meinte altersbedingt, kann man nichts mehr machen. Jetzt seit 1 Woche hat auch unser Mäxle die ersten lähmungserscheinungen. Rüdiger geht es jetzt seit gestern soooo schlecht, daß er nur noch im eigenen Pipi liegt.

Mäxle würde es ohne Rüdi aber vermutlich nicht gutgehen. Wir möchten also beide auf den Weg zur Regenbogenbrücke bringen.

Nun meine Frage:

Mein Mann meint: morgen zuhause in gewohnter Umgebung mit einem kurzen Genickschlag.
Oder doch erst am Montag zum TA? Und Rüdi noch leiden lassen?

Traurige Grüße Momi

Antwort und neue Frage wg. Einschläferung/Tötung

Rüdiger geht es jetzt
seit gestern soooo schlecht, daß er nur noch im eigenen Pipi
liegt.

Hi
Wenn selbst der Tierarzt da nichts mehr machen kann, dann lasst ihn einschläfern.

Mein Mann meint: morgen zuhause in gewohnter Umgebung mit
einem kurzen Genickschlag.

Die Methode mit dem Genickschlag ist erstens grausam (stell dir nur vor, du triffst nicht richtig, außerdem ist es für das Tier trotzdem schmerzhaft, selbst wenn es danach sofort stirbt) und zweitens verboten!

Oder doch erst am Montag zum TA? Und Rüdi noch leiden lassen?

Tiernotarzt. Das ist teurer, als wenn man das Tier selbst um die Ecke bringt, aber willst du ihn wirklich leiden lassen? Oder soll es einfach einschlafen.

Die andere Ratte ist dann alleine, das Problem hat wohl jeder früher oder später, der mehrere gesellige Tiere hält. Ich denke, da es schwierig ist, diese Ratte noch an andere zu gewöhnen, gerade weil sie auch schon Schwäche zeigt, könnte schwierig sein. Da hab ich zu wenig Ahnung…

Jetzt zu meiner Frage: es ist verboten, Tiere einfach so zu töten - gilt das auch, wenn sie leiden und man wirklich gerade in dem Moment keinen anderen Ausweg kennt?
Das trifft jetzt zwar nicht auf diese gelähmte Ratte zu, die wird noch zum Tierarzt hin überleben.
Ich hatte jedoch folgende Geschichte: Eine meiner Rennmäuse hatte Lungenentzündung, wir sind sofort zum Tierarzt als wir erste Symptome gesehen haben. Doch der Arzt konnte nicht mehr machen als ihr eine Vitaminspritze zu geben und zu hoffen. Die Maus war zwar schlapp, aber hat getrunken und zumindest Leckerlis gefressen. Am nächsten Morgen bin ich sofort gucken gegangen und die Maus lag japsend und keuchend dort, bekam kaum Luft, quälte sich herum. Ich wollte sie töten, aber konnte es nicht übers Herz bringen, sie zu erschlagen, ich legte sie auf den Tisch und dann starb sie keine 2 Minuten später.

Bei solchen Fällen, kann man da nichts tun? Gibt es kein Mittel, mit dem man die Tiere schnell töten kann, ohne dass sie lange leiden? Den Weg zum Tierarzt hätte sie nicht überlegt, aber es hat mir das Herz gebrochen, sie so keuchen zu sehen…

Ich kann verstehen, wenn sich jemand scheut, rein rechtlich gesehen illegale Sachen zu äußern… weiß auch nicht inwiefern das hier im Forum erlaubt ist, aber das Recht ist ja bekanntlich nicht immer gerecht…

Danke und Grüße

Laralinda

Samstag vormittag Tierarzt
Hallo

Oder doch erst am Montag zum TA? Und Rüdi noch leiden lassen?

Tiernotarzt.

Die meisten Tierärzte haben doch Samstags vormittags offen. Hier bei uns jedenfalls. Fragt aber den Tierarzt, wie er einschläfert. Normalerweise gibt es erst eine Narkosespritze. Die Tötungsspritzen selber sind wohl auch extrem unangenehm.

Genickschlag auf keinen Fall! Nur deshalb, weil das Tier vielleicht keine Zeit mehr hat zu schreien, heißt das noch lange nicht, dass es nichts merkt! Es ist nur der Mensch, der davon nichts merkt.

Die andere Ratte wird natürlich nicht nur aus Sympathie miteingeschläfert.

Bei solchen Fällen, kann man da nichts tun? Gibt es kein Mittel, mit dem man die Tiere schnell töten kann, ohne dass sie lange leiden?

Ich glaube, es gibt keine Tötungsart, die nicht irgendwie sehr schmerzhaft oder quälend ist. Es gibt nur Tötungsarten, bei denen es der Mensch nicht mitkriegt, weil es so schnell geht.

Ich glaub nicht so unbedingt, dass man gerne noch schnell einen Schädelbruch verpasst kriegen möchte, wenn man grad im Sterben liegt.

Viele Grüße

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Hallo Laralinda,

(stell
dir nur vor, du triffst nicht richtig,

ich würde das natürlich niiiiieeeee selbst machen, sondern mein Mann, (er hat von klein auf Schlachthasen …, heul). Also er hat Erfahrung u. Kraft. Das wäre nicht das Problem.

für das Tier trotzdem schmerzhaft,

mein Mann meint: Nein, die merken absolut nichts.
u. es wäre besser als die ganze Warterei u. Aufregung beim Tierarzt.

und zweitens verboten!

Inwiefern verboten?

Das habe ich jetzt wirklich noch nie gehört? Dann dürften die ganzen Schlachthasen (meines Schwiegervaters) ja nicht getötet werden?

Tiernotarzt. Das ist teurer, als wenn man das Tier selbst um
die Ecke bringt, aber willst du ihn wirklich leiden lassen?

Nee , eben nicht. Aber, wenn ich mit den beiden jetzt noch eine halbe Weltreise machen muß, dann leiden sie ja noch zusätzlich. Sie merken ja jetzt auch das etwas nicht stimmt und wir nicht nur auf Entdeckungstour oder Gassi mit dem Hund gehen.

Jetzt zu meiner Frage: es ist verboten, Tiere einfach so zu
töten - gilt das auch, wenn sie leiden und man wirklich gerade
in dem Moment keinen anderen Ausweg kennt?

Keene Ahnung, Gute Frage , nächste Frage, da sollte man doch glatt mal den Willy wills wissen fragen…!

Ich hatte jedoch folgende Geschichte: Eine meiner Rennmäuse
hatte Lungenentzündung, wir sind sofort zum Tierarzt als wir
erste Symptome gesehen haben. Doch der Arzt konnte nicht mehr
machen als ihr eine Vitaminspritze zu geben und zu hoffen. Die
Maus war zwar schlapp, aber hat getrunken und zumindest
Leckerlis gefressen. Am nächsten Morgen bin ich sofort gucken
gegangen und die Maus lag japsend und keuchend dort, bekam
kaum Luft, quälte sich herum. Ich wollte sie töten, aber
konnte es nicht übers Herz bringen, sie zu erschlagen, ich
legte sie auf den Tisch und dann starb sie keine 2 Minuten
später.

Darum geht es mir ja eben auch:

Meine Geschichte: Wir hatten vor 7 Jahren 3 kleine Kaninchen. Unser Kater hatte eines davon im Freilauf „geschnappt“ und mit zu den Nachbarn in deren Hühnerfreilauf geschleppt. Mein Sohn hat es zufällig „gerettet“ als der Fußball reinflog. Mein Mann sagte wieder gleich: Zu spät: Eins hinter die Löffel!
Wir zum trotz sofort zum Tierarzt: Diagnose: Ach das hat nur einen Schock, und ein paar Kratzer: Traumeel, Antibiotika i.v. = 36 Euro.
Fazit: Ninchen lag am nächsten morgen tot im Stall.

Mein Mann getobt: Das Ninchen hätte kein Leiden gehabt, u. das Geld hätten wir auch gespart!

???

Momi

Ich glaube, es gibt keine Tötungsart, die nicht irgendwie sehr
schmerzhaft oder quälend ist. Es gibt nur Tötungsarten, bei
denen es der Mensch nicht mitkriegt, weil es so schnell geht.

Du findest also, dass eine Betäubung schmerzhaft ist? Mh… Ich kenn das vom Tierarzt so, dass kleinere Tiere mit einer Überdosis Narkose getötet werden. Heißt: mehr als den Pieks beim Spritzegeben merken die nicht, danach schlafen sie ein und dann bricht der Kreislauf zusammen.

Wie schon angemerkt wurde, der Weg zum TA kann mitunter quälender sein als alles andere.

Ich glaub nicht so unbedingt, dass man gerne noch schnell
einen Schädelbruch verpasst kriegen möchte, wenn man grad im
Sterben liegt.

Und genau darum gehts ja. Irgendwie kommt da doch die Diskussion über Sterbehilfe beim Menschen wieder hoch. Das ist jetzt zwar etwas ot, aber wenn ich mich selbst quäle und weiß 100 pro, dass es davon keinen Ausweg außer Sterben gibt, dann würde ich sogar einen schmerzhaften Tod wählen. Es haben sich schon Menschen zu Tode gehungert, weil aktive Sterbehilfe verboten ist. Sie wollten gehen.
Dem Tier muss man diese Entscheidung natürlich abnehmen. Wenn man also weiß, dass es keinen Ausweg gibt, dann ist ein vielleicht schmerzhafter, kurzer Tod immer noch besser als ein langer, qualvoller.

Grüße

Laralinda

1 Like

Hallo

Mein Mann meint: morgen zuhause in gewohnter Umgebung mit
einem kurzen Genickschlag.

Die Methode mit dem Genickschlag ist erstens grausam (stell
dir nur vor, du triffst nicht richtig, außerdem ist es für das
Tier trotzdem schmerzhaft, selbst wenn es danach sofort
stirbt) und zweitens verboten!

Wirklich? Wie ist es dann mit Labormäusen? Ok, die werden vorher betäubt, aber letztlich sterben sie auch durch Genickschlag. So kenne ich das jedenfalls.

Gruß

Anja

Hallo

Ich glaube, es gibt keine Tötungsart, die nicht irgendwie sehr
schmerzhaft oder quälend ist. Es gibt nur Tötungsarten, bei
denen es der Mensch nicht mitkriegt, weil es so schnell geht.

Du findest also, dass eine Betäubung schmerzhaft ist? Mh…

Eine Betäubung ist doch keine Tötungsart.
Nun, die Spritze für die Betäubung ist auch schmerzhaft, aber wohl nicht so schlimm.

Man macht doch die Betäubung, damit die Tötung nicht wahrgenommen wird. Wie allerdings eine tödliche Überdosis an Betäubungsmittel wahrgenommen wird, das weiß ich nicht. Ich denke, dass das auch extrem unangenehm ist, und dass das auch wahrgenommen wird.

Wie schon angemerkt wurde, der Weg zum TA kann mitunter quälender sein als alles andere.

Was ist denn hier „alles andere“? Ich kann mir vorstellen, dass es unter Umständen besser ist, einfach von allein zu sterben (hab aber zu wenig Ahnung davon, bin noch nie gestorben), aber dass es besser ist, an einem Schlag ins Genick zu sterben, das glaub ich nicht. Na gut, es kommt auf den Tierarzt an, vielleicht ja doch.

Das ist jetzt zwar etwas ot, aber wenn ich mich selbst quäle und weiß 100 pro, dass es davon keinen Ausweg außer Sterben gibt, dann würde ich sogar einen schmerzhaften Tod wählen.

Ich glaub nicht, dass man das beurteilen kann als Lebender, nicht vom Tod bedrohter. Man müsste zumindestens schon mal Todesangst gehabt haben, um das beurteilen zu können.

Dem Tier muss man diese Entscheidung natürlich abnehmen.

Und in dem Moment ist es keine Sterbehilfe mehr, sondern ein Töten, und muss unter vorheriger Narkose stattfinden.

Wenn man also weiß, dass es keinen Ausweg gibt, dann ist ein vielleicht schmerzhafter, kurzer Tod immer noch besser als ein langer, qualvoller.

Vielleicht. Aber weiß es das Tier? Und was wissen wir denn, was für eine Todesart einer anderen zu bevorzugen ist? Das sind doch nur unsere Phantasien.

Viele Grüße

hi

wenn sie vorher wirklich betäubt sind (also in tiefstem Tiefschlaf) merken die auch nix mehr davon …

gruß h.

Tierarzt
Hallo!
Unseren Tierarzt kann man im Notfall zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen. Behandlung kostet dann vielleicht zwei, drei Euro mehr, aber für ein Tier, das ich ja zum Vergnügen gehabt habe, weil ich es mag und gern um mich haben wollte, würde ich die Mühe und das Geld schon investieren. (Auch bei jedem anderen übrigens.) Die Ratte weiß wahrscheinlich ohnehin, dass es mit ihr zu Ende geht. Dass Hände, von denen sie Futter und Streicheln zu erwarten gelernt hat, ihr plötzlich den Schädel einschlagen oder sie gegen die Tischkante hauen, finde ich - nun ja. In ländlicher Umgebung wohnend, kenne ich die Sprüche aber auch: Unsinnige Sentimentalität, Knüppel druff und fettich! Man kann das Tierchen bestimmt weich gebettet zum TA transportieren und bleibt dabei, bis es „eingeschlafen“ ist. Aber wirklich mit dem TA vorher sprechen. Ich habe welche erlebt, da geht das: erste Spritze rein - zack, kurz warten, zweite nach - rammbamm, erledigt. Da werden die Tiere nicht über die Regenbogenbrücke geschickt, sondern katapultiert!

Gut, ich bin sentimental - da stehe ich zu! Und wenn mein Mann mir was erzählen wollte von Karnickelfangschlag oder „rumtobt“, weil der Tierarzt Geld kostet (was mein Mann nie tun würde), dann könnte er mich mal kennenlernen! Da werden Weiber zu Hyänen!

Ich hoffe, Deine kranke Ratte ist weich im Jenseits gelandet!

Gruß,
Eva