Hallo!
Ich habe eine Frage an euch. Ist das Folgende die Rattenfängerkonstruktion?
„München, in welcher Stadt ich einmal lebte, …“
Mfg
fill
Hallo!
Ich habe eine Frage an euch. Ist das Folgende die Rattenfängerkonstruktion?
„München, in welcher Stadt ich einmal lebte, …“
Mfg
fill
Hallo Fill,
klingt mir arg geschwollen.
vielleicht ist andererseits „München, wo ich einmal wohnte“ zu banal, trivial, familiär?
Aber bei Deiner Variante ziehe ich die Augenbrauen hoch, auch wenn diese Formulierung tausendmal grammatikalisch richtig sein mag…
Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht
Alexander
Hi,
nö, das ist einfach nur schlechtes Deutsch.
„Normaler“ Fragesatz:
In welcher Stadt wohnst du?
Rattenfängerkonstruktion:
In welcher schönen bayerischen Stadt wohnst du?
„Normaler“ Relativsatz
Die Stadt, die sich einfach nicht beschreiben läßt, …
Rattenfängerkonstruktion:
Die Stadt, die zu beschreiben unmöglich ist, …
die Franzi
Hallo,
Ich habe eine Frage an euch. Ist das Folgende die
Rattenfängerkonstruktion?„München, in welcher Stadt ich einmal lebte, …“
Da ich mich selber in Syntax nicht so gut auskenne, hab ich das mit einer Kommilitonin besprochen. Sie meinte, es sei keiner; das seh ich auch so. Mein Vorschlag war, dass es sich um einen sogenannten internally headed relative clause handeln könnte, wozu ich die übliche deutsche Bezeichnung nicht kenne (Relativsatz mit internem Kopf?). Allerdings hat dieser Relativsatz, scheint’s, zwei Köpfe, nämlich „Münschen“ und „Stadt“. Ich habe mal einen Begriff gehört, den Janus-headed relative clause und ich bilde mir ein, dass das die Bezeichnung für einen Relativsatz mit zwei Köpfen sei. Aber ich kann mich täuschen. Ich stehe mit Syntax ein bisschen auf Kriegsfuß.
Aber ist der Satz(anfang) so wie er dasteht überhaupt im Deutschen grammatisch? Ich zweifle da so ein bisschen dran.
Laut meiner Kommilitonin wäre schon „München, in welchem/dem ich lebte …“ eine Rattenfängerkonstruktion, sie sei sich aber auch nicht so sicher (aber anscheinend ist’s das, weil die Präpositionalphrase der Kopf ist und nicht das Relativpronomen)…
Hier ein paar weitere Empfehlungen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Wh-movement#Pied-piping (vielleicht hilft das schon?)
http://www.uni-leipzig.de/~heck/papiere/piedli4.pdf (von meiner Uni)
http://www.amazon.de/on-pied-piping-fabian-heck/s?ie… (Fabian Heck hat dazu auch ein Buch geschrieben, das findet man sicher in der Bibliothek)
http://www.linguisten.de/Forum-Linguistik (da sind auch immer einige Syntax-Experten, vielleicht kann dir da geholfen werden)
Viele Grüße,
Hallo!
„München, in welcher Stadt ich einmal lebte, …“
Aber ist der Satz(anfang) so wie er dasteht überhaupt im
Deutschen grammatisch? Ich zweifle da so ein bisschen dran.
Mir scheint, das ist eine veraltete Ausdrucksweise. Wenn nicht falsch, dann zumindest obsolet geworden.
Vielleicht ist diese Konstruktion dem lateinischen Spachgebrauch nachgebildet. Denn da müsste es heißen: Monachium, in qua urbe olim habitabam
Die Regel ist nachzulesen z. B bei
Menge, Repetitorium der lateinischen Syntax und Stilistik, § 259:
Wenn zu einem in Apposition stehenden Substantiv noch ein Relativsatz tritt, so wird das Substantiv in den Relativsatz selbst hineingezogen.
Dazu könnte unser Satz geradezu als Beispiel angeführt sein:
München, die Stadt, in welcher ich einmal lebte … --> München, in welcher Stadt ich einmal lebte …
Schöne Grüße!
H.