Hallo,
ein Bekannter von mir betreibt seit rund 20 Jahren ein kleine Filmproduktionsfirma und vertreibt seine Filme hauptsächlich über die eigene Homepage sowie über Anzeigen in Fachzeitschriften. Er hat sich auf alles „mit Motor“ spezialisiert, von Sportwagentreffen über kleine Dokumentationen von noch kleineren Autorennen usw. - nichts großartiges, er verkauft Filme über sein Hobby.
Seit mittlerweile rund einem halben Jahr hat er mit einem Herrn (Spätaussiedler) zu kämpfen: Dieser verkauft rund ein Dutzend Filme von ihm als Kopie auf DVD-R über Ebay. Hinweise an Ebay, sei es über das Kontakformular oder per Brief, prallen in der Regel ab. Man bekommt als Antwort „wir werden die Auktionen überprüfen und entsprechende Maßnahmen ergreifen“, aber passieren tut nichts. Wir müssen jedesmal selbst die Filme ersteigern um überhaupt eine Adresse zu kriegen und festzustellen ob es wirklich seine Filme sind, damit dann der Anwalt einschreiten kann. Bei den Filmen ist immer vorne das Intro und hinten der Abspann abgeschnitten.
Der Raubkopierer ist pleite, hat bereits Privatinsolvenz angemeldet weswegen der Anwalt natürlich auch nicht wirklich was bringt. Zumal wenn der Typ 1x enttarnt wurde und wir per Anwalt Ebay aufforderten den rauszuwerfen, taucht er eine Woche später wieder auf - dann eben unter anderer Registrierung (Ehefrau z.B).
Der Tanz beginnt von vorne. Ebay interessiert es nach wie vor nicht, auf Hinweise per Mail kommt nur „wir überprüfen“ und nichts passiert…
Wie machen das große Firmen? Man hört doch ab und zu dass Kopien von Markenartikeln wie Parfum oder Jeans, Addidas etc. recht schnell aussortiert werden?
Ihr müsst nichts tun als Zeuge sein, euch entstehen keine Kosten, ihr tragt kein Risiko und so weiter… Und ob der Typ das, wenn er vorbestraft ist, noch mal macht, ist doch zumindest fraglich…