Rauhputz: Wie kann man Schimmel davon entfernen?

Hallo,

habe seit kurzem auf meinem Rauhputz (Edelputz Marmorit Noblo 2mm) kurz über der Bodensockelleiste Schimmel. Bin das Problem mit Schimmelentferner vom DM angegangen. Das half auch. Im Nachhinein kamen mir aber bedenken, ob man einen Putz überhaupt mit AktivChlor behandeln sollte.

Kann dies dem Putz schaden?

In einer Ecke, die ich schon vor einigen Wochen mit Schimmelenferner besprüht habe, bildet sich jetzt zwar kein schwarzer Schimmel mehr, dafür hat sich aber oberflächlich ein weißer „Pelz“ gebildet. Als Laie würde ich mal sagen, der Schimmel kann aufgrund der Behandlung nicht mehr in den Putz eindringen, dafür setzt er sich nun oben drauf.

Wie kann man den Putz behandeln um den Schimmel schonend zu entfernen?

Ich denke mal, ich heize ausreichend (Zimmertemperatur 20,5 Grad) und lüfte auch 2-3 mal täglich ca. 5min.

Grüße

Hallo elcolombiano,

ich würde erst einmal die Ursache beseitigen. Irgend woher muss ja die Feuchtigkeit kommen, ansonsten entsteht kein Schimmel.
Der weiße Pelz, wird (denke ich) eine Ausblühung sein.
Wenn es eine Ausblühung ist, dann gibt es auch eine Quelle.
Was befindet sich hinter den Wänden? Badezimmer? Dusche? Außenwand? Heizungsrohre unter dem Estrich undicht?

Hallo Firtmann2,

es sind Außenwände. Oben in der Kante zur Decke habe ich zwar keinen Schimmel, dafür aber einen ziemlich starken Fogging-Effekt (also schwarze Schatten). Das Haus wurde Ende der 60er gebaut und die Fassade ist nicht gedämmt. Ich schätze daher kommen die Probleme. Ich kann jetzt nicht einfach hergehen und die Fassade dämmen, wenn es wohl das beste wäre. Zudem ist es nur an 2 Stellen wo der Schimmel auftaucht. Heizungsrohre dürften dort keine verlaufen.

Gruß

Hallo elcolombiano,

fogging und Schimmel sind zwei paar Schuhe.
Fogging entsteht deswegen (vereinfacht geschildert), weil aus Kunststoffen, wie z.B. neue Möbel, Laminat, billigen Farben, Spielzeug, billigen Teppichen…, Lösemittel mit der Zeit frei gesetzt werden. Diese Lösemittel schlagen sich auf kühle Flächen nieder und verursachen den Schatten. Früher war es kein Problem, weil erstens nicht so viel Plastikrummel im Haus stand und zweitens die Fenster für eine gewisse Zwangsbelüftung gesorgt haben. Heute, mit den dichten Fenstern, ist nachweislich der Schadstoffgehalt in der Raumluft viel höher.
Meine langjährige Erfahrung als Malermeister, hat gezeigt, das der Foggingeffekt oftmals parallel mit Schimmelproblemen auftritt. Ergo, es wird zu weniger und falsch gelüftet. Außerdem werden, nach wie vor, grobe Fehler im Wohnverhalten gemacht. Die da wären: Wäsche in der Wohnung trocknen, Badezimmertüre (beim und nach dem Baden oder Duschen) zur Wohnung hin geöffnet lassen, Kochen ohne Dunstabzugshaube (nach außen!!!) usw. usw…
Das wenige und falsche Lüften erkennt der Fachmann sehr schnell an den Isolierglasscheiben. An den besagten Scheiben bilden sich, im unteren Randbereich, Wassertropfen.
Einmancher mag sich nun auf den Schlips getreten fühlen (weiß ich, nur zu gut, aus Erfahrung), aber damit kann ich sehr gut leben.
Deswegen habe ich mir auch einen Klimadatenlogger gekauft, den ich bei den Kunden, die solche Probleme haben, aufstelle. Dieses Gerät zeichnet drei Wochen lang, alle 5 Min., die Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf. Anschließend wird das Gerät ausgelesen und ich kann dem Kunden genau sagen, wann und ob er gelüftet hat, wann geduscht oder Wäsche in der Wohnung getrocknet wurde.

Gruß
Fritzmann2

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