Raumentfeuchter

Hallo, wir haben da so einen „Mehrzweckraum“ ähnlich einem Wintergarten, der jetzt im Winter nicht mehr als 2-3 Grad hat. Im Sommer habe ich ihn als Schlaf, bzw. Gästezimmer genutzt, das war auch perfekt, aber bei diesen Temperaturen…frier!
Er hat eine große Fensterfront mit Isolierglas, ein kleines Fenster, ebenfalls Isolierglas, eine Außen und 2 Innenwände, aber keine Heizung und auch keinen Kamin für einen Ofen.
Nun wird das Zimmer auch noch feucht, will heißen, es bildet sich Schwitzwasser an der Decke und teilweise an den Wänden:frowning: (es wird natürlich regelmässig, täglich gelüftet)
Nun haben wir ein elektrisches Entfeuchtungsgerät angeschafft, aber irgendwie funzt das nicht, die Anzeige für die Luftfeuchtigkeit, vom Hersteller auf 60 Grad voreingestellt, steigt ständig, anstatt zu sinken:frowning: Momentan ist sie bei 90 Prozent, vor 2 Stunden noch bei 70…
Vielleicht ist es zu kalt?? Aber es hat eine Entfrosterautomatik, die ist zwischenzeitlich mal angesprungen, ist jetzt aber wieder aus.
Was ist da los, hat einer Ahnung von diesen Geräten? In der Bedienungsanleitung finde ich dazu nichts!
Dann noch eine Frage:smile: Egal, wie, der Raum muss wärmer werden. Gas und Öl schliesse ich aus, Kamin ist nicht vorhanden, also bliebe doch nur Strom, oder? Was wäre denn da die günstigste Methode? Der Raum hat ca. 18 qm

Viele Fragen, hoffentlich viele Antworten, bitte, aber nur ernstgemeinte
LG
Yanik

Hallo Yanik,

ich wurde um Beantwortung Deiner Frage gebeten, kann aber tatsächlich zu Entfeuchtungsgeräten nicht wirklich etwas beitragen.
Grundsätzlich scheint die Feuchtigkeit durch die Temperaturdifferenz insbes. nachts zu kommen, da die Raumluft an den kälteren Außenflächen kondensiert.
Ein Entfeuchtungsgerät bekämpft m.E. nur das Symptom und nicht die Ursache, was aber sicherlich Schäden zu vermeiden helfen kann.

Kann bitte jemand aus der Expertengemeinde mit einem Tipp weiterhelfen?

Lieben Gruß
Mario

Hallo Yanik
ich bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, vielleicht kann ich dir aber trotzdem weiterhelfen.

  1. Wenn der Raum an ein beheiztes Zimmer angebaut wird (oder südseitig liegt und durch Sonne erwärmt wird) dann gibt diese angrenzende Wand Temp. an den kühlen Raum ab. Diese warme Luft steigt auf, kondensiert an der kalten Decke und fällt wieder über die kalten Scheiben zu Boden. Deshalb hast du Schwitzwasser an der kalten Decke und den kalten Glasscheiben. Wenn du in diesem Raum sowieso nicht mehr wie 2° hast, warum lässt du das Fenster oder Tür nicht länger oder gleich offen sodass die Luft zirkulieren kann? Das wäre die einfachste Lösung.
  2. Hast du schon bedacht dass der Kondeswasserbehälter des Entfeuchtungsgerätes vielleicht schon voll ist – dieser muß regelmäßig geleert werden. Ausserdem benötigt dieses Gerät jede Menge Strom, da kannst du gleich mit einem Elektrogerät heizen und hast es wenigstens warm.
  3. Wenn du weder Kamin noch Gas oder Öl hast kannst du nur mit Strom heizen – ist bautechnisch die einfachste und billigste Möglichkeit. Alles andere ist kostenintensiv.
    lg
    Gerhard

Guten Tag,
zuerst zum Raumentfeuchter, diese Geräte haben einen Kühler, da schlägt sich die Feuchtigkeit nieder und läuft in einen Behälter im Gerät, es hat aber auch einen Schlauchanschluß für einen externen Behälter,
wichtig ist daß der Schlauchanschluß ohne Schlauch mit einem Stöpsel verschlossen wird, sonst findet keine Entfeuchtung statt. Ist das soweit in Ordnung würde ich einen Versuch mit einem einfachem Vetilator wagen der die Luft in Bewegung hält damit sich die Feuchtigkeit nicht an der kalten Decke und den Wänden niederschlagen kann. Vorausgesetzt das Gerät ist OK,
also Schlauch angeschlossen oder Stöpsel drin, denn dann wird die Feuchtigkeit dem Raum wieder zugeführt, das ist meine Vermutung. Ansonsten bleibt nichts anderes übrig als die Decke und Wände zu isolieren, entwerder innen oder außen. In dem jetzigem Zustand funktionieren diese wie der Entfeuchter, die feuchte Luft schlägt sich immer an den kältesten Punkten ab.
War der Behälter im Befeuchter denn schon mal voll ??? Wenn nicht, ist der Schlauchanschluß offen und die Feuchtigkeit läuft in den Raum zurück.
MFG Franz

Hallo, vielen Dank für alle Hilfestellungen:smile:
also, der Behälter war noch nie voll, vielleicht ein Fingerhut Wasser in 24 Stunden Dauerbetrieb:frowning: dabei geht die Anzeige immer höher, zuletzt über 90%, da muss doch was faul sein. Zwischendurch schaltet das Gerät immer auf Enteise, weil es natürlich kalt im Raum ist!
Das Gerät sollte eigenlich werkseitig mit einem Stöpsel versehen sein, denn in der BDA steht: Für den Fall, dass man einen Schlauch anschliessen möchte, die Rückwand mit einem spitzen Gegenstand öffnen…
ich glaube, wir schaffen doch lieber einen Radiator an, der wärmt immerhin, auch wenn er Strom frißt?
LG
Yanik

Hallo Yanik,
ich kann dir erst jetzt antworten, bin allerdings auch kein Fachmann auf dem Gebiet der Entfeuchtung von Baugebäuden.
Das Problem scheint mir die niedrige Temperatur zu sein. Je kälter es ist, desto schwieriger kann man Luft entfeuchten.
Das bei deinem Gerät angewandte Prinzip (so lese ich es aus deinem Bericht) ist das der Luftkühlung mit Wasserausscheidung. Dazu wird die Raumluft im Gerät heruntergekühlt umd dann das Wasser auszuscheiden, das in der noch kälteren Luft nicht mehr gebunden werden kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Entfeuchter
Je kälter die Luft, je weniger Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. So bildet sich Schwitzwasser an den Wänden.

Da die Raumluft aber nur ca. 3 Grad hat, kann man die Luft nicht viel weiter herunterkühlen, weil wir dann am Gefrierpunkt sind und das Gerät vereist und abschaltet.

Der Raum muß also zuerst einmal beheizt werden. Da du andere Wärmeerzeuger ausschließt, bleibt also nur Strom. Und das ist eben die teuerste Methode, um zu heizen. Allerdings wirkt ein Ölradiator auch bei einem 18qm Raum schon. Es muß ja nicht 20 Grad werden.

Gegen den vorhanden Schimmel mußt die vorgehen. Es gibt Anti-Schimmel Spray für Wände.
Dieser Schimmel kann gesundheitsschädlich sein.

Bei weiteren Fragen kannst du gerne schreiben.
Heize also ein und dann ein schönes Weihnachtsfest!

Gruß Heinz

Hallo Yanik,

um es kurz zu machen: wenn Du Kondenswasser verhindern willst, mußt Du heizen. Kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf als warme. Bei 2-3 Grad also recht wenig Feuchtigkeit. Wenn Du jetzt noch warme, feuchtere Luft vom Wohnraum hineinbringst (z.B. beim Betreten des Anbaus), kondensiert das Wasser in der kalten Luft und schlägt sich nieder.

Gruß Captain Mauser