Re^4: Kamin mit Wassertasche Heizleistung
( Autor: Cojay / Datum: 14.11.2011 23:10 Uhr / Geklickt: 5 mal )
Hallo Jürgen,
siehe Zitate zum Beitrag,
und nicht falsch verstehen.
grüße
Koray
Hallo Jürgen,
erst einmal danke für deine Antwort und das du mit dem Thema
so sensibel umgehst.
Allerdings bin ich nicht ganz technisch unversiert wie du es
wahrscheinlich vermutest.
Ich glaube du hast mein vorhaben nicht ganz verstanden.
Das hat nichts mit hydraulischem Chaos zu tun.
Hier nochmal die Beschreibung des hydraulischen Wegs.
Vorlauf Heizkessel (Gaszentralheizung) zu den Heizkörpern in
den Räumen und Etagen, von dort Sammelrücklauf, von dort zur
Wassertasche des Kaminofens (Eingang), von dort raus und in
den Warmwasserspeicher rein, von dort wieder raus und in den
Rücklauf des Heizkessels.
Das war mir schon klar.
Folglich würde der abgekühlte Rücklauf aus den Heizkörpern, in
der Wassertasche des Kamins wieder aufgeheizt werden, und von
dort in den Warmwasserspeicher gehen um dort das Warmwasser
aufzubereiten und würde gleichzeitig abkühlen, und zurück in
den Rücklauf des Kessels gelangen. Wenn dann der Rücklauf
dann warm genug ist, brauch der Rücklauf nicht nochmal im
Heizkessel erhitzt werden um in den Vorlauf zu gelangen.
Ab dort beginnt der Kreislauf von neu.
Das war mir auch klar das du das so vorhast.
Natürlich habe ich an ein 3 Wege Ventil an der Position des
Sammelrücklaufs von den Heizkörpern zur Wassertasche gedacht,
welches das Wasser nur dann dorthin schleusst, wenn der Kamin
an ist (Regelung über ein Wärmefühler der den 3 Wege Ventil
ansteuert).
Wenn der Kamin nicht an ist, würde das 3 Wege Ventil in der
anderen Stellung das Wasser direkt (wie Ursprünglich) als
Rücklauf in den Kessel leiten.
Das habe ich aber mal in der Fragestellung nicht erwähnt um
mein Vorhaben nicht noch komplizierter zu erklären.
Das macht auch Sinn.
Wo ist nun da das hydraulische Chaos?
Das die Wassertasche des Kamins eine Mindesttemperatur von
55°C braucht ist mir neu. Zumindest steht es nirgends drin.
Das ist aber so.
Das wäre der erste mit Festbrennstoff betriebene Ofen der das
nicht bräuchte
Was du meinst ist sicherlich, das die Temperatur aus der
Wassertasche raus zum Warmwasserspeicher mindestens eine
bestimmte Temperatur haben sollte, um das Wasser erwärmen zu
können, anstelle es abzukühlen.
Das setze ich einfach mal voraus.
Ich denke das ich sogar mehr wie 55°c erreichen werde, da die
Temperatur des Sammelrücklaufs aus den Heizkörpern bereits ca.
42°C ist, welches ja dann durch die Wassertasche des Kamins
nochmal aufgeheizt wird.
Da liegt schon einer der Fehler.
Das Wasser darf überhaupt nicht mit dieser Temperatur in die
Wassertasche eintreten.
Bei dieser Temperatur würde Kondenswasser, Glanzruß und
heftige Spannungen in der Wassertasche auftreten die Tasche
dann in kurzen Zeit beschädigen würden.
Allgemein wird eine Mindesttemperatur in der Wassertasche von
60°C gefordert.
Das wird allgemein über eine Rücklauftemperaturanhebung
erreicht.
Das verstehe ich nicht ganz?!
Du sagst das in der Wassertasche 60°C gefordert sind,
aber eine „Einspeisstemperatur“ von 42°C siehst du als kritisch?
Die Rücklauftemperatur von 55°C kann doch so besser erreicht werden.
Glanzruss ensteht soweit ich gelesen habe, bei falscher Befeuerung z.B. durch Holz mit zu hoher Restfeuchte. Was hat die Einspeisstemperatur für einen Einfluss darauf?
Kondenswasser entsteht meines Wissens, wenn warm und kalt aufeinander treffen, bzw wenn warme und feuchte Luft auf Kalte Oberflächen stoßen. Wenn die Einspeisstemperatur doch bei 42° anfängt und die Wassertasche durch die Befeurung noch wärmer wird, wie soll da Kondenswasser entstehen?(Wenn Kamin nicht befeuert wird, fließt auch kein Wasser durch die Wassertasche --> 3 Wege Ventil).
Der Kaminofen hat insgesamt 10 KW wovon 2 KW an die Luft und 8
KW an das Wasser abgegeben werden. Mit 2 KW wird es vermutlich
nicht unbedingt Saunaartig werden.
Bei mir schon.
Ich kenne dein Haus(Wohnzimmer) leider nicht, aber 2KW würden
bei mir dafür locker reichen.( 40m², Altbau, 120Jahre, keine
weitere Dämmung)
Das, dass Haus explodieren wird, glaube ich nun auch nicht, da
im schlimmsten Fall, das Sicherheitsventil des Kamins schaltet
und Kaltwasser einspeisst um die Wassertasche herunter zu
Kühlen, welches dann in den Abfluss hinaus gejagt wird.
Doch, das passiert sogar des öfteren.
Der hier war auch mit Wassertasche aber leider wurde bei der
Installation so einiges nicht beachtet:
http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefel…
Bedeutet das im schlimmsten Fall die Abflussrohre heißgespült
werden und ich keine Abflußreinigung mehr benötige
Ich hoffe ich konnte nur genau mein Vorhaben erklären und
würde mich freuen, wenn dennoch fachmännisch erklärt werden
kann, warum es nicht funktioneren kann.
Nun stellt sich noch die Frage, weshalb ich es nicht einfach
mit einem Pufferspeicher mache, wie es der Hersteller
empfiehlt.
Dafür gibt es viele Gründe:
1. Anschaffungskosten eines neuen Pufferspeichers
Dann lieber noch etwas warten und sparen.
2. Platz für einen Pufferspeicher
Dafür gibt es Multifunktionsspeicher
3. Mit Pufferspeicher kann man entweder nur Warmwasser
benutzen oder nur mit sehr viel Regelungstechnik und
Peripherie Warmwasser und Heizungsunterstützung erreichen
(Kosten, Aufwand, Platz, Installation usw.)
Das ist einfach nur ein Vorurteil.
Bei mir brauche ich zb. gar keine Regelungstechnik dafür. Mehr
Platz auch nicht.
(Gut, es sind 2X 28er Rohre mehr am Speicher)
Wie hast du das gelöst? Hast du einen Hydraulikplan oder kannst du es mir erklären?
Letztendlich empfiehlt der Hersteller einen Pufferspeicher von
500Lit. mein Warmwasserspeicher ist 300Lit. Soo viel
unterschied ist da nun auch nicht.
Naja, gut 40%
Ich denke im schlimmstenFall ist das Wasser dann paar Grad wärmer als bei einem
500Liter Speicher, oder das Sicherheitsventil schaltet ein wie oben
bereits erwähnt.
Ein Sicherheitsventil ist kein Temperaturregler.
Habe ich etwas unbedacht gelassen??
Ja, warum empfiehlt der Hersteller wohl einen Pufferspeicher?
Aus Gewinnsucht?
Welcher Hersteller und welches Modell ist das denn überhaupt?
**Na aus Gewinnsucht sicherlich nicht. Allerdings geht der Hersteller bestimmt auf sichere Seite, was Langlebigkeit angeht. Ich denke es geht aber auch darum das es Anwendungsspezifisch gehen kann und bei anderen Anwendungen wiederum nicht. Ich denke der Hersteller empfiehlt es um auf der sicheren Seite zu stehen, da sonst jeder die andere Alternative probieren würde.
Ich meine, warum funktionieren denn Fahrzeuge bei denen Super Plus vorgeschrieben ist, auch mit normal Benzin, oder Diesel Fahrzeuge auch mit Heizöl? Da empfiehlt es der Hersteller ja auch nicht.
Verstehe mich nicht falsch, ich möchte niemand provozieren, aber ich habe in manchen Foren gelesen, das es Personen gab, die ohne Pufferspeicher oder Multispeicher ausgekommen sind, und der Heizkreis im Haus als Puffer diente.
Alle die mir bisher gesagt haben, mein Vorhaben würde nicht funktionieren, konnten mir nicht erklären warum es nicht funktionieren soll. Es geht halt nicht, weil es halt nicht geht…
Das hat für mich kein Hand und Fuß. Wenn mir einer das technisch und fachmännisch erklärt, bin ich gerne dabei.
Was ist denn bei einem angeschlossenen Pufferspeicher so wesentlich anders? Der Wasserförderdruck ist der selbe, die Wasserdurchflussmenge ist auch die selbe. Das einzige was anders sein könnte, ist die Einspeisstemperatur des Wassers in die Wassertasche.
Aber auch da Frage ich mich, wie hoch die Einspeisstemperatur bei beheiztem Pufferspeicher ist? Kalt ist es sicherlich nicht. Wie hoch muss den die Einspeisstemperatur sein?
Übrigens, Hersteller ist Kago, Model Aqua Luxury
Nochmals Grüße
Koray**
::
Viele Grüße
Koray
Auch Gruß
Jürgen