Reagieren alle Karbonate mit Salzsäure?

Ich habe da einige Minerale gefunden,deren Bestimmung mir etwas schwer fällt.Es kann sich dabei aber nur um ein Karbonat handeln:Bleikarbonat!
Wenn ich es mit Salzsäure in Berührung bringe,werde ich die gleiche Reaktion wie bei Kalkstein (Kalziumkarbonat) erwarten können?

Vielen Dank!!

Moin Grußloser,

Es kann sich dabei aber nur um ein Karbonat
handeln:Bleikarbonat!

also Cerussit
http://en.wikipedia.org/wiki/Cerussite
http://de.wikipedia.org/wiki/Cerussit

Wenn ich es mit Salzsäure in Berührung bringe,werde ich die
gleiche Reaktion wie bei Kalkstein (Kalziumkarbonat) erwarten
können?

Bei Salzsäure ev. nicht, weil sich Bleichlorid bilden würde, das auch schwer löslich ist.
Mit Salpetersäure sollte es aber brausen.

Zudem ist es sehr schwer, was auch zur Bestimmung herangezogen werden kann.

Gandalf

Hallo Grußloser!

Laut Römpp Chemie Lexikon 5. Auflage, werden Carbonate von Säuren unter CO2- Entwicklung zersetzt.
Für Bleicarbonat und Salzsäure etwa nach folgender Gleichung:
PbCO3 + 2HCl --> PbCl2 + H2CO3 und weiter nach:
H2CO3 --> H2O + CO2
Aus der Stärke der CO2 Entwicklung kannst du aber nicht zwischen „Kalkstein (Kalziumkarbonat)“ und mehr oder weniger reinem, mineralischem Bleicarbonat unterscheiden, falls das in deiner Frage enthalten sein sollte.
Als relativ einfachen „Analysengang“ zum (unspezifischen) Bleinachweis könnte folgendes Vorgehen dienen:
Ich würde die unbekannte Probe im Mörser feinst zerkleinern und verdünnte Salzsäure (ca. 7,5%-ig) im Überschuß dazugeben und einige Minuten erhitzen. Nun sollte bei Anwesenheit von Bleicarbonat eine Gas- (CO2-) Entwicklung feststellbar sein.
Erhitzen bis keine Gas- Entwicklung mehr feststellbar ist. dann abkühlen.
Im Niederschlag könnte sich neben ungelöstem Bleicarbonat noch neu gebildetes, schwerlösliches Bleichlorid PbCl2 befinden.
Den Niederschlag abfiltrieren und mit dest. Wasser von Raumtemperatur auswaschen bis das Filtrat angenähert säurefrei ist.
Den Niederschlag nun einige Male mit Wasser auskochen und die Lösung jedesmal heiß filtrieren. Ist PbCl2 vorhanden, so kristallisiert dieses in charakteristischen langen, glänzendweißen Nadeln aus dem Filtrat beim Abkühlen aus.
Hat sich der Verdacht auf Bleicarbonat erhärtet, kann man die Ausgangssubstanz mit verdünnter Salpetersäure lösen (ebenfalls CO2-Entwicklung) und mit dem löslichen Bleinitrat spezifische Nachweisreaktionen auf Blei durchführen.

Nichts zu danken!

watergolf

Sorry,ich grüsse alle die Helfen wollen!

Also kann ich davon ausgehen,daß es keine ähnliche Reaktion bei Pbkarbonat gibt,wie bei Cakarbonat!!??
Bei der Probe liegt nur das Pbkarbonat vor,so das es zu keiner
Verwechslung kommen kann.
Leider habe ich kein Labor zur Verfügung,so das ich deinen Weg nicht gehen kann;aber DANKE!!

Auch dir einen Dank und freundliche Grüsse!!

Hallo,

unter dem Stichwort „Carbonate“ findet man im Römpp Chemie Lexikon: „…; von Säuren werden sie unter CO2-Entwicklung zersetzt.“

Ein frisch gefälltes und schonend getrocknetes Bleicarbonat wird sich mit Säure aber deutlich anders verhalten als das dir vorliegende mineralische Bleicarbonat mit der gleichen Säure.
Mineralisches Bleicarbonat wird pro Zeiteinheit weniger CO2 entwickeln.

Viele Grüße

watergolf