Ahhh, die Wende ist schuld,
Tut mir leid, ich weiß nicht ganz, worauf du damit
hinauswillst.
Dass Rot die Farbe der Arbeiterklasse ist, seit diese
„Arbeiterklasse“ als Begriff existiert, lernt man evtl. im
Geschichtsunterricht, und manchmal auch, bevor man jemals
einen Arbeiter im Blaumann im Haus hatte.
TAch erstmal
Ich meine eine unterschiedliche Sozialisation!
Denn mein diesbezüglicher Geschichtsunterricht lag vor der Wende und nur weil in der 9./10. Klasse mal sowas in Geschichte oder Politik angesprochen wurde (wieso ist die UDSSR-Fahne rot, wieso ist rot die Farbe für die SPD) hab ich da keinen tieferen Bezug zu (Kommunismus/Sozilismus halt, interessiert höchstens wenn man irgendwen da drüben kannte), während ich mit Blaumännern seit frühester Kindheit sozialisiert wurde. War mein Vater zwar kein Arbeiter aber dennoch begeisterter Heimwerker.
Ein Ex-DDR-Bürger dagegen ist seit frühester Kindheit mit roten Fahnen und Hammer-und Sichelsymbolen aufgewachsen, die eben oft Verwendung fanden, die Fahnen kamen zu allerlei Angelegenheiten raus und ich denke ein Kleinstkind findet das toll, wie die Flattern und sich evtl die Sonne darin bricht. Und wenn Papa oder Kind selbst eine Urkunde oder irgendein Abzeichen bekam, war das ein postiv bewertetes Ereignis das mit Hammer und Sichel verbunden war (Sicheln sind aus der Mode, also bleibt der Hammer als Positiv bewerteres werkzeug)
Mit dem Hammer wird der Blaumann sowieso nicht unbedingt
verbunden, da der zum Einschlagen eines
Nagels nicht unbedingt vonnöten ist.
Das sag mal meinem Vater 
Zusätzlich hänge ich
meine Bilder grundsätzlich an Nägeln auf und
nicht an Dübeln, ich hab keine Ahnung, was du für Monsterteile
an den Wänden hängen hast.
Ich hab keine schweren Bilder oä., sondern Wirtschaftswunderwände, 1 Sack Zement und 3 Säcke Sand, hab ich doch geschrieben. Da braucht es selbst für einen Kunststoffbilderrahmen in Leichtbauweise (vom schwedischen möbelhaus) einen Dübel, weil ein Nagel sofort wieder aus der Wand rutschen würde und eine Schraube ohne Dübel auch keinen Halt findet, weil das Gewinde nicht schneidet sondern nur das Loch vergrößert.
Und schlussendlich hab ich meine subjektive Wahrnehmung zu
erklären versucht, die sich komischerweise
mit der der angeblichen neunzigsowieso Prozent deckte, und
mitnichten verallgemeinernde Wende-
Thesen aufgestellt.
Ja und ich habe eine psychologische Erklärung versucht (ist doch richtig hier?), wie es denn dann zu den anderen Ergebnissen kommen kann.
Kann es denn evtl sein, dass dieser Test bei Wessis nicht greift, sondern evtl von einem Ossi für Ossis erstellt wurde.
Die Frage ist also, wenn du es mit Ost-Argumenten (Arbeiterklasse, Hammer und Sichel) erklären kannst, die ein Kind aus der BRD (als oder neu) eigentlich nicht nachvollziehen kann, wieso klappt der Test dann immer noch, obwohl die Anzahl der Ex-DDR-geprägten abnimmt?
Also Rot ist auch anderweitig postiv besetzt (Liebe im weitesten Sinn, rote Rosen, Herzchen, Wärme u alles was da noch zugehört, Wärme auch weil ein wohlig warmes Feuer auch Rotanteil hat) oder kommt oft vor (Werbebotschaft, Warnschilder)
Ist also noch nachvollziehbar
Wäre die Fragefolge umgekehrt (erst Farbe , dann Werkzeug) wäre bei mir vermutlich auch rot gekommen, aber mit Werkzeugen verbundene Farbe ist eben für mich eher blau.
Aber woher der Hammer, vielleicht doch weil Hämmer das Werkzeug sind, was man Kindern als erstes in die Hand gibt und dessen Funktion sich am einfachsen erschließt, während Zangen negativ besetzt sein können (da kann man sich die Finger dran quetschen, welche Zange wofür?), Schraubenzieher zu gefählich für Kinder sind und leicht von der Schraube abrutschen und dann nicht gut funktionieren, na und Sägen sind erst recht nix für eine Frühkindliche Prägung ausser vielleicht die hier http://www.bosch-presse.de/TBWebDB/de-DE/PressText.c…
Mein erstes echtes Werkzeug war aber auch ein Schraubendreher, mit dem ich mich schlammheimlich so mit ca. 2 Jahren unter einen niedrigen Hängeschrank (wie sie in den 70ger modern waren und heut wieder)geaetzt ab und fröhlich die Schrauben vom Boden abschraubte. Auch eher negativ besetzt denn ich wurde ganz doll geschimpft und durfte nicht weitermachen als ich entdeckt wurde und die erste Schraube raus hatte und fürchterlich stolz rumquitschte.
Dagegen ist ein Hammer dann wirklich nur noch langweilig,weshalb evtl auch die ZAnge sich mehr im Hirn festgebrannt hat.
Ist ja schön, wenn du erklären kannst,
warum du auf die blaue Rohrzange gekommen
bist, nur hat das leider nicht wirklich was mit der Frage zu
tun.
Hat find ich alles durchaus was mit der Frage zu tun, weshalb der Test bei so vielen funktioniert und bei mir nicht.
Vielleicht gibts ja noch mehr, die sich als unvorhersehbare Variablen outen.
Gruß Susanne