Rechenschieber basteln

Hallo!
Ich schreibe Facharbeit über den Rechenschieber und jetzt will meine Lehrerin, dass ich einen selber bastel. (Wer den Rechenschieber immernoch für den Abakus mit den Kugeln hält: Hier ein Paar Beispielrechenschieber http://www.rechenhilfsmittel.de/rschieb.jpg ).
Habt ihr eine Idee, wie ich das machen kann? Bitte schlagt mir nicht Holz vor, ich bin doch nur ein Mädchen :smile:

Hallo Kerstin

und jetzt will
meine Lehrerin, dass ich einen selber bastel. (

urgs! Wie soll das denn gehen?
Wie sollst Du denn die logarithmischen Skalen hinkriegen und noch dazu so, daß sie sich entsprechen?!

Halte ich für einen Laien für kaum machbar.

Gandalf

Liebe Kerstin

Auch ich finde die Aufgabe unsinnig, weil
unlösbar – nicht nur für Mädchen!

Was soll es bringen, von einem bestehenden
rechenschieber die Skala abzuzeichnen, und am
Problem der Präzision zwingend zu scheitern?

Mögliche Lösung. Nur einen Ausschnitt aus dem
Schieber (Beginn der Skala) in 10-facher
Vergrösserung basteln?

Viel Glück
Rolf

Hallo Kerstin,
schreibst du die Facharbeit für das Fach Kunst? (Welche Schulstufe/Institution?) Dann vermute ich, dass deine Lehrerin vielleicht eine gestalterische „Interpretation“ des Themas Rechenschieber erwartet. Wäre das möglicherweise der Auftrag? Kannst du die Aufgabenstellung näher erläutern?
Gruß, rotmarder

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo zusammen,

Halte ich für einen Laien für kaum machbar.

Dann bin ich wohl Profi.

Zunächst mal schlage ich vor, statt eines Rechenschiebers eine Rechenscheibe zu basteln. Die beiden Skalen befinden sich dann auf dem Kreisumfang von zwei runden Scheiben. Ein Reißnagel in der Mitte als Achse ist auch mit wenig Bastelkenntnissen einzunageln.
Im Rahmen einer Facharbeit wird die logarithmische Skala natürlich per Programm ausgerechnet und ausgedruckt und der Ausdruck dann auch die Scheiben geklebt.

Auch einen normalen Rechenschieber habe ich schonmal aus Fotokarton gebastelt. Mehrere Schichten übereinander geklebt, die letzte Lage ummantelt den Rechenschieberkörper, so dass durch die geraden Knicke im Karton auch schöne gerade Kanten entstehen. Die Skalen habe ich auf einer DIN-A4-Selbstklebefolie ausgedruckt und um den Körper mit eingeschobener Zunge herumgeklebt. Erst zum Schluß wurde die A- von der B-Skala und die C- von der D-Skala mit einem scharfen Messer am Lineal entlang getrennt, so dass die Zunge dadurch wieder beweglich wurde. Durch dieses Verfahren wurde gewährleistet, dass sich A- und D-Skala mit der selben Exaktheit gegenüberstehen, mit der sie auch errechnet und gedruckt wurden. Ganz zum Schluss wurden die kurzen Seiten in einer Papierschneidemaschine bündig geschnitten.
Ein Kollege, der in Rente ging, bekam das Teil dann geschenkt und andere Kollegen - allesamt altgediente Ingenieure, die selbst noch den Rechenschieber bei ihrer Arbeit benutzt hatten - äußersten sich sehr wohlwollend über meine Arbeit.

Falls die weiteren Details zu dieser Konstruktionsweise interessieren, dann fragt bitte nach.

Viele Grüße
Stefan

Hallo,
ich schließe mich Stefan an, eine RechenSCHEIBE ist technisch deutlich einfacher zu realisieren.
Außerdem ist es durchaus die Mühe wert, zu überlegen, wie man mit Zirkel und Lineal logarithmische Skalen konstruiert.

Falls Du auf Fertiges zurückgreifen möchtest: hast Du schon die Bauanleitungslinks bei
http://en.wikipedia.org/wiki/Slide_rule
gesehen.
Und die Facharbeiten bei http://www.sliderule.org ?
Viele Grüße
Barbara
die Leute kennt, die über 2000 Rechenschieber besitzen, während sie selber im niedrigen zweistelligen Bereich rumkrebst.

Hallo Kerstin,

http://www.rechenhilfsmittel.de/rschieb.jpg ).

Der Inhaber dieser Seite hat übrigens noch ganz andere Rechenmaschinen nachgebaut.

Dann möchte ich auf zwei Vorträge hinweisen:
http://www.math-inf.uni-greifswald.de/im2006/program…

Zum einen hat Prof. Kleine " Die Lambert-Brander-schen Rechenstäbe" rekonstruiert und nachgebaut. Die Skalen hat er auf Papier ausgedruckt und dann auf zwei Aluleiten mit quadratischem Querschnitt aus dem Baumarkt geklebt. Die Rechenschieber waren eben lediglich zwei aneinandergelegt Leisten mit den Skalen darauf.

Wenn Du in Deiner Facharbeit mehr den historischen Aspekt betonen willst, dann kannst Du auch eine Gunther-Scale bauen. Da hat man die Strecken auf der Logarithmischen Skale per Stechzirkel addiert. Herr van Poelje hat das eindrucksvoll demonstriert (siehe obiger Link).

Und noch ein paar weitere Ideen hab ich zu Nomogrammen, aufeinandergestapelten Aluwinkelprofilen, Skalendesign, Skalenprogrammierung.

Sag bitte rechtzeitig, wenn ich aufhören soll.

Viele Grüße
Stefan

Danke, danke für die tollen Ideen!! Ich bin im Gymnasium (K13) und schreibe die Facharbeit in Mathe (LK). Schreibt nur fleißig weiter, ich kann echt alle Tipps gebrauchen :smile:

Liebe Kerstin

Das ist tatsächlich ein Unsinn, eine solche Aufgabe. Deshalb vermutlich
hast du sie unter ‚Kunst und Malerei‘ publiziert?

Gruss
Rolf

Ah,ja, liebe Kerstin, das ist für mich eine wichtige Information, jetzt weiß ich, dass ich als Kunstpädagoge dir leider nicht weiterhelfen kann.
Viel Erfolg, rotmarder

Danke, danke für die tollen Ideen!! Ich bin im Gymnasium (K13)
und schreibe die Facharbeit in Mathe (LK). Schreibt nur
fleißig weiter, ich kann echt alle Tipps gebrauchen :smile:

Schreibt nur
fleißig weiter, ich kann echt alle Tipps gebrauchen :smile:

Hallo Kerstin,

um nicht ins Blaue hinein schreiben zu müssen, welche Aspekte interessieren Dich denn?

Und hier noch eine Anmerkung zum Thema Rechenschieber und Kunst: Patente auf Rechenschieber werden eigentlich nur auf die spezielle mechanische Konstruktion und deren Detailverbesserungen gewährt. Für das spezielle Skalendesign gibt es „nur“ einen Gebrauchsmusterschutz, genauso wie bei anderen Geräten etwa für das Gehäusedesign. Mit Design liegt man jetzt schon stark im Bereich der Kunst.

Viele Grüße
Stefan

Sag bitte rechtzeitig, wenn ich aufhören soll.

rechtzeitig

*ggg Toller Beitrag… Respekt