Phenom II/ AMD790GX gegen Core2 Quad/ Intel P43
Wäre das hier dann für dich ne Alternative?
Wie ist das im Gegensatz zu dem eben geposteten Modell zu
bewerten?
AMD Phenom II X4 940 Black Edition Box, Sockel AM2+
Besonderheiten: MMX+, 3DNOW!, SSE/2/3/4a OPM, SMP, Nx-Bit,
Amd-V
Externer Bustakt: Hypertransport 3600 MHz
Interner Cache 1st/2nd Level: 512kB +2MB + 6MB 3rd
*lol* Du bist lustig, ich habe auf diesen Prozessor über ein Jahr gewartet (seit der ersten Phenom-Generation mit ihren vielen Kinderkrankheiten), habe ihn nun endlich in meinem PC und werde sicher nichts schlechtes drüber sagen. 
Also die CPU ist echt smooth. Sie ist absolut ausgereift und unproblematisch, hat ein super Energiemanagement und eine echt irre Rechenleistung, das kann man wirklich nicht anders sagen.
Okay, du willst sicher einen Vergleich mit dem Core2Quad Q9300:
Zunächst mal die grundlegenden Eigenschaften:
1) Leistung:
Prinzipiell ist es nicht einfach, die CPU-Leistung pauschal zu vergleichen, da manche Programme dem Core2 Quad mehr liegen und manche Programme dem Phenom II. So ist der Phenom II ein viel moderneres, höher integriertes CPU-Konzept (ähnlich dem Intel Core i7) und kann Arbeitsspeicher und Systemkomponenten direkt ansprechen, statt über den veralteten Frontside Bus kommunizieren zu müssen. Er erreicht dadurch viel höhere Datentransferraten. Deshalb bevorzugen ihn Programme, die große Datenmengen transferrieren und dazu gehören nun mal Videoverarbeitungsprogramme.
Ansonsten ist der Phenom II stärker bei Ganzzahlberechnungen und der Core2 Quad stärker bei Fließkommaberechnungen (insbesondere, wenn die verwendete Software stark auf Intel optimiert ist und viel Gebrauch von Intels neuen SSE4-Befehlen macht, wozu auch einige Videobearbeitungsprogramme zählen). Installiert man aber z.B. bei Adobe Premiere die AMD-Optimierungen, geht der Phenom II höllisch ab.
Vergleicht man mit Benchmarks Phenom II und Core2 Quad über alles (Packer, Fotobearbeitung, Videobearbeitung, Office, Spiele), erreicht der Phenom II X4 940 mit 3,0 GHz unter gleichen Bedingungen (Grafik, Speicher) etwa die Rechenleistung eines unbeschnittenen Core2 Quad (12 MB Cache) mit 2,7 GHz. Er ist also ein winzig bisschen schneller als der Q9450 und ein bisschen langsamer, als der Q9550. Er konkurriert also mit Intel-Prozessoren im Bereich von 300 EUR.
Der Core2 Quad Q9300/ Q9400 ist ja eine kastrierte Prozessorvariante mit auf 6 MB halbiertem Cache-Speicher. Bei manchen Anwendungen stört das nicht, aber gerade bei der Videobearbeitung oder Spielen kann er dem Phenom II nicht das Wasser reichen. Er muss sich leistungmäßig eher mit AMDs kastrierter CPU-Variante Phenom II 810 für 160 EUR messen.
2) Energieverbrauch:
Hier muss man das Gesamtsystem (CPU + Chipsatz von AMD gegen CPU und Chipsatz von Intel) betrachten, da der AMD Phenom II die modernere CPU ist und Hardwareschnittstellen sowie Speichercontoller on silicon integriert hat, während sie bei Intels Core2 im Mainbooard-Chipsatz sitzen. Deshalb verbraucht der Prozessor bei AMD etwas mehr Strom, den das Mainboard aber wieder spart.
Idle (= ohne Last) dürften sich die Systeme wenig unterscheiden. Mit idle meine ich, wenn das System niichts zu tun hat und die Energiesparmechanismen voll greifen, also beim Surfen, Musik hören oder Video schauen.
Der Phenom II X4 940 braucht da etwa 220 Watt und der AMD790GX-Chipsatz (mit Grafik!) weniger als 10 Watt. Beim C2Q 9300 ist es etwa andersrum, da braucht der Prozessor etwa 10 Watt und der Intel P3x/4x-Chipsatz 20 - 40 Watt. Letztlich ist das AMD-System vermutlich etwas sparsamer, wenn man die eingesparte externe Grafikkarte mit zusätzlichen 20 - 30 Watt (im 2D-Betrieb) bedenkt, sogar deutlich.
Wenn man die CPU fordert, sieht das ein bissschen anders aus. Unter Last ist der Phenom II nicht gerade zimperlich. Beim Video encodieren mit TMPGEnc (macht ca. 60% Rechenlast) braucht er ~80 Watt, der C2Q 9300 dürfte mit 50 Watt wegkommen. Wenn man den Gesamtverbrauch inkl. Chipsatz und die gesparte Grafikkarte gegenrechnet, ist aber wieder etwa Gleichstand.
Was man bei der Sache aber aus Sicht der Kühlung unbedingt bedenken muss ist, dass beim Phenom II unter Last mehr Leistung (= Wärme) über den Prozessor verbraten wird. Da der Phenom II X4 940 gegenüber den Core2-Prozessoren auch deutlich weniger warm werden darf (max. Betriebstemperatur = 62°C), muss man mehr in die CPU-Kühlung investieren. Zwar hat der Box-Kühler von AMD gegenüber ddem billigen Intel sogar Heatpipes und eine große Cu-Bodenplatte, dennoch ist er ziemlich mickerig. Ein ordentlich ddimensionierter Kühler, wie die empfohlenen Heatpipe-Tower ist quasi Pflicht.
Der große Clou für Insider:
Der Phenom II wird von AMD mit viel mehr Kernspannung ausgeliefert, als er tatsächlich braucht. Im Gegensatz zum Core2 Quad (1,25 Volt) hat der Ph II X4 940 eine Kernspannung von 1,35 Volt. Mit dem kleinen Programm K10STAT kann man die Kernspannung problemlos auf 1,20 - 1,25 Volt senken, ohne die CPU-Leistung zu beeinträchtigen, das senkt den Gesamtverbrauch des Rechhners unter Vollast um 30 - 40 Watt(!). Tutorial gibts im Internet: http://www.pctreiber.net/datenbank_artikel_96_lesen…
3. Mehrwert:
Der Phenom II X4 940 ist eine sogennante ‚Black Edition‘, d.h. ein Prozesssormodell mit offenem Multiplikator. Man kann den Prozessortakt damit ohne das Übertakten anderer Systemkomponenten (und damit in einem stinknormalen PC ohne Hightech-Speicher und -Board) problemlos erhöhen, mit dem Programm AMD Overdrive sogar im Windows. Mit normaler Luftkühlung schafft der X4 940 ca. 3,5 GHz ohne die Spannung zu erhöhen.
Ist eher eine Spielerei für Enthusiasten und Freaks, aber wenn man das Teil mal eine Nacht Videos encodieren lassen will, doch eine nützliche Sache. Intel nennt CPUs mit offenem Multi ‚Extreme Edition‘ und verlangt 700 - 800 EUR dafür. 
Gigabyte GA-MA790GP-UD4H, AMD 790GX, ATX Produktbeschreibung:
Gigabyte GA-MA790GP-UD4H - Motherboard - ATX - AMD 790GX
Produkttyp: Motherboard
Formfaktor: ATX
Gut, das stand bei mir auch zur Debatte, ich habe mich aber letztlich für das ASRock AOD790GX/128 entschieden. Das hatte folgende Gründe:
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Gigabyte-Boards für Sockel AM2+/ AM3 hatten in allen Tests, die ich gelesen habe einen vergleichsweise hohen Stromverbrauch (bis zu 20% mehr als andere Boards).
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Das Gigabyte hat nur 2 PCI-Slots, die mir nicht reichen. PCIe-Slots hat es zwar viele, aber dafür gibt es noch kaum Erweiterungskarten. Das ASRock ist insgesamt ‚konventioneller‘ ausgestattet
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Das ASRock ist besser ausgestattet, es hat z.B. einen eSATA-Anschluss (mit interner Verkabelung, aber immerhin…) und 6 der 12 USB-Anschlüsse sind extren ausgeführt. 4 Stück waren mir zu mager. Als Lieferumfang gibts nen DVI->HDMI-Stecker dazu und der OnBoard-Sound ist auch besser (was mich wiederum ned stört, da ich eine hochwertige Audiokarte habe und ihn eh ned nutze).
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Das ASRock ist 40 EUR billiger. 
Was angeblich für das Gigabyte-Board spricht, ist die Anzahl der Lüfteranschlüssse und die besser implementierte Lüftersteuerung. Das ASRock bieter hier nur 2 Anschlüsse und kann nur den CPU-Lüfter regeln und diesen auch nur über PWM. Das funktioniert zwar sehr feinfühlig und gut, aber Lüfter ohne PWM sind halt außen vor.
Das Gigabyte soll angeblich 4 Lüfteranschlüsse haben und auch regeln können (Angabe ohne Gewähr).
Dazu hat das Gigabyte gekühlte Spannungswandler und ist dazu besser fürs Hardcore-OC geeignet. Ist aber für Normal-User eher kein Kriterium…
Ansonsten sind die Boards offenbar recht gleichwertig, haben beide ein sehr gutes und umfangreiches BIOS und eine hochwertige Verarbeitung (gute SpaWas, 100% Feststoffkondensatoren). Vorteil des ASRock AOD790GX/128: Ich weiß aus Erfahrung, dass es sehr fix bootet und schokoladig läuft. 
LG, Jesse