Recht auf Herausgabe der Möbel bei Trennung

Hallo liebe Experten!

Es geht um ein Ehepaar, das in Trennung lebt.
Nach einer Anhörung bei Gericht wurde das Nestmodell angeordnet - bis zum Auszug der Nochehefrau.
(der genaue Wortlaut ist mir leider nicht bekannt, es wurde von ihr gesagt „Ich denke, dass ich bis 1.Juni ausziehe“).

Dieser Umzug hat sich nun verschoben, weil der Vermieter den Einzugstermin verschoben hat, und soll am Pfingstwochenende stattfinden (in der Woche hat die Mutter auch die Kinder im „Nest“).

Nun hat der Noch-Ehemann angekündigt, dass er die Mutter nicht mehr ins Haus lassen will.
Er ist in der Woche, wo der 1.Juni ist, mit den Kindern im Haus und sie ist noch nicht mit den Möbeln und ihren Sachen raus - und die Woche drauf, am Pfingstwochenende, will er sie nicht mehr ins Haus lassen.

Falls die Formulierung in der gerichtlichen Anordnung war, dass sie zum 1.Juni auszieht - kann das dann wirklich sein, dass sie alles verliert? Die Noch-Ehefrau hat für die Woche, wo sie nicht im „Nest“ (also dem Haus der Familie) ist, nur ne Reisetasche und wohnt bei einer Bekannten.

Der Noch-Ehemann sperrt sich bislang gegen alles, auch in allen anderen Belangen (er hat angekündigt, dass er sie fertig machen will und sie in HartzIV landen soll, damit er ihr die Kinder wegnehmen kann, er zahlt auch nicht den vollen Unterhalt, usw.).

Kann das wirklich passieren, dass sie alles aufgeben muss, was ihr je gehört hat und nur noch die Reisetasche mit ein paar Klamotten behalten kann, nur weil sie in dieser seit Monaten mehr als angespannten Situation eine Sache übersehen hat?

Ich wäre für hilfreiche Antworten sehr dankbar!!
Häme möge man sich bitte bitte sparen!!
Ich bin nicht diese Noch-Ehefrau, aber mir geht mir diese Situation nahe.

Danke für alle, die sich um eine sachliche Antwort bemühen.

Danke und Gruß, Diva

Ich wiederhole mich ja nur immer wieder, aber was sagt den der Anwalt dazu, der die Frau vertritt?

Meine Güte!

Die Anwältin ist auch nicht jedesmal verfügbar, wenn man sie braucht.
Da muss man immer wieder auf einen Termin warten. Und bis dahin macht man sich Sorgen.

Ich dachte, hier darf man Fragen stellen? Wenn du keinen Bock hast zu antworten, dann lasset doch sin, zwingt dich doch keiner.

Im Mode&Beauty-Brett antworte ich auch nicht dauernd „Frag deinen Friseur“.

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Die maßgeblichen Fakten offenbar auch nicht

Für Rechtsdinge ist es extrem nützlich, wenn man die genauen Formulierungen der Anordnungen kennt.

Das ist schön für Dich.

Mal so grundsätzlich: wenn eine Ehe geschieden wird, dann gilt nicht das Recht desjenigen, der sich die Dinge am schnellsten unter den Nagel reißt sondern es gibt dort Regeln und eine vermutlich recht differenzierte Rechtssprechung. Dass man mit dem Auszug automatisch sein Eigentum aufgibt erscheint mir eher unwahrscheinlich.

Aber wenn Du es genau wissen willst - unter Berücksichtigung der vorliegenden Umstände - , dann würde ich empfehlen, den Anwalt zu fragen den Friseur zu fragen …,MIST!

Also NOCHMAAAL:

Aber wenn Du es genau wissen willst, dann würde ich empfehlen, im Beauty-Brett nachzufragen, da bekommt man immer so freundliche und wohlwollende Antworten!

Sebastian

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et zwingt dich doch keener , wenn schon. :wink: Nein, hast schon recht.

Hallo Diva,
ich kann nur dringenst dazu raten , die Frau muss sich aus der Opferrolle befreien!
Ich weiß, es ist einschüchternd, wenn der Mann den Lauten macht und man z.Z. in der Schwebe hängt, aber mit Sicherheit ist auch das Jugendamt involviert.
Dort sollte die Frau sich Rückenstärkung holen, wenn die Anwältin nicht erreichbar ist.
Unter den benannten Umständen wäre es meiner Meinung nach kaum dienlich, dass die Mutter den Kontakt zu den Kindern in diesem Haushalt pflegt.
Weil Anwälte, Ämter und Gerichte nicht umgehend jede familiäre Probleme klären können, muss die Frau selber die Zügel in der Hand nehmen.
Anstatt auf seine Drohungen zu reagieren empfehle ich, dass sie Vorschläge zu Kompromissen macht. Und diese sollten unbedingt schriftlich festgehalten und nachweisbar sein!
Wenn er sie nicht in die Wohnung lassen will, dann untergräbt er den Umgang.
Aber vielleicht hat die Mutter die Chance, über die Feiertage zu den Großeltern zu gehen, oder eine Ferienwohnung zu mieten. Die vergiftete Stimmung im Haus wäre für alle nur unangenehm.
Obendrein, falls noch nicht gerichtlich angeordnet, sollte die Frau dem Mann anbieten, eine Familienberatungsstelle gemeinsam zu besuchen. Natürlich ebenfalls schriftlich!!! :wink:
Dort könnte man auch die Herausgabe der Möbel besprechen, wenn nötig.
Wenn er das ablehnt, sein Problem.
Dann klärt es irgendwann das Gericht, aber die Frau steht sauber und guten Willens da und es ist nicht gern gesehen, wenn der Mann nur Erpressungen vorzuweisen hat…
Aber:Schriftlich. Einschreiben und vorher Kopien machen.
Viel Glück, einen langen Atem und gute Nerven,
Mao

Bis zum Auszug? Das klingt für mich so, als sei der tatsächliche Auszug gemeint.

Der Noch-Ehefrau auch nicht?

Hallo,
„mit Bock“ ohne Zwang ganz motiviert und freiwillig an einer Antwort mitzuarbeiten erfordert hier bisweilen Zusatzfragen, nach Fakten die noch vom Ursprungsfrager nachgeliefert werden koennten, ohne dass der Antwortende ins Blaue raet und nachher gar unpassend zum Einzelfall antwortet.
Gruss Helmut

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Hi Mao!

Unterstelle mir ruhig Befangenheit: Diese Frau nimmt die Opferrolle nicht an, denn sie kämpft!
Aber vielleicht kannst du dir vorstellen, dass man von jemandem trotzdem zum Opfer gemacht wird, einfach weil er mit aller Macht versucht ihr zu schaden.

Er ist ihr immer einen Schritt voraus und er hat den erklärten Willen sie fertig zu machen.
Er schreckt ja dabei auch nicht davor zurück, Ton- und Filmaufnahmen zu machen, sie ständig vor den Kindern schlecht zu machen, er zahlt kaum Unterhalt. Wie beweglich ist sie da?
Ich finde es ist sehr einfach zu sagen „ja, sie macht hier einen auf Opfer“.
Nein, sie holt sich von allen Seiten Hilfe, hat ein tolles soziales Netzwerk - aber wenn du der Annahme folgen kannst, dass dieser Mann ein Narzisst ist, dann kannst du dir vielleicht vorstellen, wie schwer es ist, sich dagegen zu wehren.

Das Jugendamt ist hier überhaupt nicht nützlich.
Es hat bereits mehrere Mediationsgespräche gegeben. Ergebnis: Er knüpfte an seine Bereitschaft zur Mediation einen Erpressungsversuch, er lehnt alles ab, was an Vorschlägen gemacht wird. Er bewegt sich nicht einen Millimeter.
Er hält sich auch nicht ans Nestmodell, wenn er die Kinder in seiner Woche ständig mit zu seiner Neuen nimmt in eine andere Stadt. Die Kinder haben dort keine Freunde und müssen auf Reiten, Chor und Einradfahren verzichten, werden also in ihrem Sozialleben eingeschränkt. In ihrer Woche verabredet er sich mit den Kindern, er holt sie am Muttertag weg, damit sie mit ihm und seiner Neuen etwas unternehmen!!! Das. alles bleibt vom Jugendamt unkommentiert!

Solange er nicht da ist - und das darf er in ihrer Woche nicht - hat das wunderbar geklappt. Nun will er verhindern, dass die Kinder mit in die Stadt ziehen (wo sie alle ihre Sozialkontakte, die Schule und Hobbies um die Ecke haben), er will auch nicht, dass die Mutter nochmal ins Haus kommt (obwohl erst nach dem Auszug eine Neuregelung des Umgangs stattfinden sollte, bis dahin also das Nestmodell gültig ist!), er sagt einfach zu allem Nein.

Das tut sie nicht? Du irrst!
Und was wäre da dein Vorschlag? Montag und Dienstag waren die Mediationsgespräche, wo er alles in den Wind schlug und alles unternahm, um ihr zu schaden. Dabei kommen keinerlei konstruktive Vorschläge von ihm, wie denn die Regelung stattdessen aussehen soll, siehe Nestmodell. Das Jugendamt hat auch da keinerlei Lösungsvorschläge gemacht.
Wie genau nimmt man da die Zügel in die Hand? Sie ist doch am Umziehen, sie hat einen Termin mit der Anwältin gemacht. Momentan kann sie immer nur reagieren.

Das Problem ist doch nicht, wo sie unterkommt. Sie hat ne Wohnung, die sie gerade streicht, Freunde, bei denen sie immer unterkommt, wenn er mit den Kindern im Haus dran ist.
Das ist doch nicht das Problem hier.

Er hält sich an einer Formulierung aus der Umgangsregelung fest, in der es hieß „sie denkt, dass sie zum 1.Juni auszieht“ - wie weit diese Formulierung justitiabel ist will sie ja noch klären. Erklär mir mal bitte, warum man sich an so etwas so festbeißt, damit der andere auf jeden Fall verliert? Und wie so etwas an den Kindern vorbeigehen soll? Einvernehmlichkeit ist was anderes!
Die Kinder leiden wirklich!! Du ahnst nicht wie. Und die Mutter tut alles, um ihnen den Druck zu nehmen. Aber mit diesem Mann ist in meinen Augen keinerlei Einvernehmen zu erreichen und die Kinder sind ihm egal. Wenn die Kopfschmerzen haben gibt er ihnen Nurofen und schickt sie zur Schule, wenn sie Bauchschmerzen haben macht er ihnen keine Wärmflasche und keinen Tee, sondern will, dass sie funktionieren. Er geht soweit, dass er der Kleinen (10 J.) ihre Fehltage vorrechnet und Druck aufbaut.
Er hat in meinen Augen keinerlei Empathie für seine eigenen Kinder.

Ja, er ist ja auch so verständig und da kann man bestimmt mit ihm gaaanz freundlich reden…
Sorry, aber ich verstehe nicht, warum andere hier ausschließen, dass es sich tatsächlich um einen ausgeprägten Narzissten handeln könnte und alle Schuld bei ihr liegt, weil sie so ein Opfer ist.
Es gibt Täter, ja, das ist so. Und man wird zum Opfer, auch wenn man dann die Opferrolle nicht annimmt, sondern sich wehrt. Man ist dennoch das Opfer.

Mit diesem Mann kann man nichts besprechen!. Ich kenne ihn seit 35 Jahren und habe gesehen, wie er sich von einem verletzlichen jungen Mann unter dem ständigen Leistungsdruck seiner Eltern zu einer narzisstischen Persönlichkeit entwickelt hat.

Ja, das braucht sie wirklich. Danke.

Gruß, C

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Wenn es von dem Gericht offenbar eine Anordnung gibt, dann ist ein Verstoß gegen die Anordnung auch durchsetzbar und mit Sanktionen bedacht. Vor dem Gericht.

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Hallo,

das Eigentum an Gegenständen kann nicht verwirkt werden durch eine evtl. verspätete Abholung - vor allem dann nicht, wenn es dafür objektiv nachvollziehbare Gründe gibt und der/die Ausziuehende sich erkennbar um einen rechtzeitigen Auszug bemüht hat.

Ggfs. kann sich die Ausziehende gerichtlich Zutritt zu der Wohnung verschaffen - ggfs. in Beisein eines Gerichtsvollziehers.

&Tschüß
Wolfgang

Etwas verstehe ich nicht:
Der Unterhalt ist berechnet und er zahlt dennoch nicht den gesamten Satz? Mit welchem Argument?
Und was lässt ihn glauben, dass er die Kinder zugesprochen bekäme, weil die Frau womöglich zeitweise Hartz-IV beziehen muss?
Habe gerade gegoogelt. Es gibt tatsächlich ein Narzissten- Forum.
Ich kenne es nicht, aber vielleicht findet man dort schnell gute Tipps.

Ich bin in einigen facebook-Scheidungs/Trennungs-Gruppen - sehr viele Ehefrauen von Narzissten (wie übrigens auch neulich auf einer Veranstaltung der Anwältin der o.g. Ehefrau, die sie mit dem Opferbund abhielt. Unfassbar, was man da für Stories zu Ohren bekam!).

Meine Erfahrung: Die meisten von ihnen sind genau in diesem Opfermodus und jede will das Leid der anderen mit ihrem eigenen Leid übertreffen.
Ich bin immer die Einzige, die dort mal darauf hinweist, dass das Verbleiben in der Opferrolle alles nur schlimmer macht und bekomme dafür regelmäßig kleine shitstorms.

Das gegenseitige Bemitleiden hilft niemandem weiter! Und zum Glück ist die o.g. Ehefrau absolut nicht auf dem Trip, und depressiv ist sie auch nicht. Aber wenn man 25 Jahre nicht gearbeitet hat, um dem. Mann die Karriere zu ermöglichen, die ihn nun zu einem Nettoverdienst von 5400 € gebracht haben - und der zahlt nichts und lässt einen alles mit Anwalt erklagen, wenn man eben selbst kein Geld hat… Das ist ein harter Kampf!

Naja, ich zieh mir das Forum mal rein, vielleicht sind ja Leute mit guten Ideen dabei. Die o.g. Ehefrau hat einen sehr guten Psychologen, der ihr dazu wirklich gute Tipps gibt. Dennoch ist dieser Prozess kräfte- und nervenzehrend.

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Strikt dazu:

wenn meine Schüler wegen Kopfschmerzen fehlen, sage ich ihnen auch, dass dagegen Kopfschmerztabletten erfunden wurden.
Und ich habe meine Tochter auch mit Husten zur Schule geschickt (der Husten wurde schlimmer, und sie wurde dann von den Lehrern nach Hause geschickt, das war aber am Morgen nicht abzusehen), ganz ohne mit meinem Mann in Trennung zu leben oder ihn ärgern zu wollen. Den Hintern habe ich ihr auch nicht abgepudert, und ich bin mir sicher, das hat ihr nicht geschadet.

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Hi Mao!

Das Forum ist ein Volltreffer! Unfassbar, wie genau die Situation dort beschrieben wird!

Wenn du das Kapitel „Einen Narzissten kann man nicht besiegen“ mal liest, dann weißt du genau, was zwischen den beiden Eheleuten aus obigem Posting abgeht - fast 1 zu 1.

Danke für den Tipp!

Diva