Hallo Steffi,
es gibt zwar eine Kindergartenplatzgarantie (ich glaube seit 1996) für Kinder ab
3 Jahre (und EIGENTLICH gilt der Geburtstag, nicht der häufig gewählte Stichtag
der Aufnahmezeit in Kindergärten), aber da die Belastung den Kommunen
aufgedrückt worden ist und nicht über den Bund läuft, sind viele Kommunen
einfach überlastet und können die zu erfüllende Quote an
Kindergartenplatz-Plätzen nicht einhalten.
Kurz gesagt: die Garantie ist da, der Platz nicht.
Viele Eltern klagen - aber auch das dauert.
Eine Kindergartenplatz"garantie" ist immer abhängig von dem Träger. Ist es ein
öffentlicher Träger dann ist es mit der Wahlmöglichkeit in manchen Bundesländern
schwierig. Anders bei Elternvereinen oder kirchlichen- oder freien Trägern, die
sind da unabhängiger aber ‚suchen sich ihre Eltern aus‘. Da muss man sich auch
genau angucken, welche Pädagogik dahinter steht und welche Zusatzleistungen die
Eltern erbringen müssen (Kindergartendienste, Gartenarbeit, Kochen für alle) -
da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Gerade bei freien Trägern zählt es häufig, ob die Eltern den Kindergartenplatz
bezahlen können (das bringt Geld in die Kassen) - im Unterschied zu den
öffentlichen Trägern, die unabhängig vom Einkommen der Eltern, Kinder nehmen
müssen (aufgeteilt nach Geschlecht, Migrationshintergrund, Behinderungen… etc.
- alles in Quoten verfasst).
Aber wie gesagt - es ist kommunenabhängig. Ich kenne mich recht gut in Bremen
aus - hier ist Kita-Bremen der öffentliche Anbieter, es gibt bei den freien
Anbietern unter Anderem die katholische und evangelische Kirche, die
gemeinnützigen Organisationen (z.B. AWO) sowie die Elternvereine, die sich
manchmal ‚aus der Not‘ gegründet haben, weil die Kinder keinen adäquaten Platz
bekommen haben - hier ist Mitarbeit gefragt - sie sind aber sicher nicht die
Schlechtesten.
Findet man keinen Kindergartenplatz kann man eventuell eine Tagesmutter in
Bremen über das „Amt für Soziale Dienste“ bekommen - so etwas sollte man beim
Sozialdienst für Junge Menschen (so heißt das hier - ich glaube in den anderen
Bundesländern heißt es schlicht: Jugendamt), in Erfahrung bringen können.
Im Übrigen stellen manche Firmen auch Kindergartenplätze - die fördern dann
Kindergärten und haben sogenannte ‚Belegplätze‘ in verschiedenen Einrichtungen.
Wenn ihr berufsbedingt den Wohnort wechseln müsst, dann kann man auch (wenn der
Arbeitgeber groß genug ist um so etwas anzubieten), bei ihm nachfragen. Ich
kenne Firmen, die eigene Kindergärten vorhalten - vielleicht ist eure ja auch
dabei?
Ansonsten heißt es: dran bleiben, nerven, nicht locker lassen.
Viel Glück und gutes Gelingen wünscht euch
Bettina